Rallye News

Husarenritt durch die Eifel

Die diesjährige Ausgabe der Rallye Kempenich hatte viel zu bieten. Nach Sturm, Regen, Graupel und Schnee, kam zum Finale noch die Sonne zum Vorschein.

<strong>SORGTE FÜR GUTE STIMMUNG:</strong> Mansfeld im driftenden Honda S2000

Wer hat die richtigen Reifen und das Herz am rechten Fleck sitzen? Markus Schmidt, Gewinner der Ausgaben 2005 und 2006, deklassierte im vermeintlich unterlegenen zweiradgetriebenen Ford Escort RS 2000 die Konkurrenz und fuhr mit beeindruckendem Fahrstil in der Spitzengruppe mit. Nur einer konnte seinen Hattrick verhindern. Rudi Hachenberg rettete die Ehre der Allrad-Teams und konnte mit fünf Bestzeiten glänzen.

 

Lediglich auf der letzten Prüfung ließ er seinem Teamchef Frank Färber den Vortritt, der erneut eine schmerzliche Niederlage gegen den Youngster einstecken musste. Statt nach Vorne zu Puschen, spürte er vielmehr den Atem von Christoph Schleimer im Vauxhall Astra, dem Sieger der Youngtimer, im Nacken. Einzig der gnadenlose Saarländer, Frank Reiter auf Mitsubishi Lancer Evo VI, wäre in der Lage gewesen an diesem Ergebnis zu drehen. Doch das Getriebe hielt den Belastungen nicht stand und somit kam das frühzeitige Aus nach WP 2.

 

Wilfried Bus kam mit den schwierigen Bedingungen gewohnt gut zu recht, was ihm den fünften Gesamtrang bescherte. Abermals fuhr er mit dem wohl schnellsten 1600er Triebwerk in seiner eigenen Welt, was ein Vorsprung von über 2 Minuten auf den ersten Klassenrivalen, Marco Decker, mehr als deutlich belegte. Der Eifelaner Jürgen Lenarz sorgte mit schönen Drifteinlagen im Opel Kadett C für Begeisterung entlang der Strecken. Ein Klassensieg in der Y24 war der Lohn seiner spektakulären und schnellen Fahrt. Heinz Kottmann, einer der wohl sympathischsten ?Rallye-Urgesteine", feierte am Tage der Veranstaltung seinen 68. Geburtstag. Der erfahrenste Teilnehmer ist noch immer sehr flott unterwegs und fährt konstant im vorderen Drittel. Mit dem fünften Rang von 17 Teilnehmern machte er sich selbst sein schönstes Geburtstagsgeschenk.

 

In der Gruppe der seriennahen Fahrzeuge war Guido Horn im allradgetriebenen Ford Sierra Cosworth einmal mehr das Maß der Dinge. Wie an einer Schnur gezogen, absolvierte er die tückischen Strecken durch die schöne Eifel. Hans-Uwe Lembke sorgte im kleinen VW Polo am Ergebnisaushang für ungläubige Blicke. Doch alle die Hans-Uwe kennen, die wissen, dass er bei schwierigen Bedingungen die Zeiten von wesentlich stärker motorisierten Fahrzeugen fahren kann. Ein zwölfter Rang im Gesamt zeugen von der fahrerischen Extraklasse, die auch sein jüngerer Bruder Jens in die Wiege gelegt bekam. Ein sehr spannender Fight gab es in der Klasse N4.

 

Ergebnis der 29. ADAC Rallye 200 Kempenich:

01. Hachenberg Rudi / Neidhöfer Tanja Mitsubishi Lancer Evo 8 24:09,4

02. Schmidt Markus / Weidauer Ulli Ford Escort RS 2000 + 46,1

03. Färber Frank / Freiberger Carmen Mitsubishi Lancer Evo 6 + 53,3

04. Schleimer Christoph / Enderle Jan Vauxhall Astra + 55,0

05. Bus Wilfried / Beck Ina VW Golf + 1:05,3

06. Lenarz Jürgen / Müller Ralf Opel Kadett C + 1:27,1

07. Kramer Rolf / Christian Frank VW Golf + 1:27,8

08. Manheller Stefan / Velders Jacob Ford Escort RS 2000 + 1:32,2

09. Horn Guido / Krämer Susanne Ford Sierra Cosworth + 1:52,7

10. Carabin Jürgen / Carabin Sina Subaru Impreza WRX STI + 1:56,0

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