vcb-Rallye Berlin

Horlbeck schlägt Meierholz

Ein PS-starkes Trio bestimmt das Geschehen bei der vcb-Rallye, die komplett auf dem Teltow-Fläming-Ring im Süden Berlins ausgetragen wird.

<strong>VORN:</strong> Jan Horlbeck und Enrico Lenk holen sich den Gesamtsieg

Der Favorit Wolfgang Meierholz gewinnt im Gruppe-N-Mitsubishi die erste Prüfung im Kiefernwald bei Kallinchen, doch Gero Wildgrube im BMW 325 und Jan Horlbeck im Ford Sierra Cosworth verlieren nur ein paar Zehntelsekündchen gegen den Routinier aus Wittenberge, dem seine Tochter Jeannine nach fünfjähriger Rallyepause wieder das Gebetbuch vorliest.

 

Beim zweiten Durchgang auf der gleichen Piste (2 3/4 Runden, 12 km) kann sich Horlbeck enorm steigern und lässt seine beiden Konkurrenten um sieben Sekunden hinter sich. Meierholz erzielt zwar auf der Abschlussprüfung (3 1/4 Runden, 11 km) die Bestzeit und fährt sich mit einem 300-Meter-Drift in der Kopfstein-Kehre in die Herzen der Zuschauer, doch mit 5,1 Sekunden Vorsprung holen sich die Vogtländer Jan Horlbeck und Enrico Lenk den Gesamtsieg bei der Berliner Rallye. Gero Wildgrube holt mit geringem Rückstand und zeitweilig atemberaubenden Drifts im 3-Liter-BMW den dritten Rang mit deutlichen Vorsprung auf Ralf Reimann im Subaru Impreza.

 

Ein weiteres Kampf-Trio findet sich in der seriennahen 2-Liter-Klasse: Marcel Ludewig im neuen Schmack-Honda, Michael Thiesing im Peugeot 206 RC und Matthias Prillwitz im Ford Fiesta ST. Der Plauener Ludewig geht nach zwei Klassenbestzeiten als Leader auf den "kleinen" Kurs mit 3 Runden. Doch der Niedersachse Thiesing drückt beim Finale gewaltig aufs Gas und zieht noch an Ludewig vorbei. Der Berliner Matthias Prillwitz, mal wieder selbst am Steuer, quetscht den zu kurz übersetzten Fiesta erbarmungslos aus und erreicht als Dritter die bislang beste Fiesta-Platzierung.

 

Zwei 1600er stehlen dem 2-Liter-Trio ein wenig die Schau. Der Schmiedeberger Dirk Hübner lässt den Gruppe-H-Saxo auf einen starken 7. Gesamtrang fliegen. Noch eindrucksvoller heizt der erst 21-jährige Wittenberger Patrick Pusch durch den märkischen Kiefernwald – mit einem Honda Civic, den er aus der Gruppe H in die Gruppe F-2005 zurückgerüstet hat. Pusch schafft mit den Rängen 5,4 und 6 in den drei WPs den fünften Gesamtrang und ist somit bester Fronttriebler. Auch in den kleinen Klassen wird heftig gekämpft. Bei den 1300er setzt sich Ulf Grünert im Corsa mit 18 Sekunden gegen Stephan Monté im Micra durch. Die Trabis fahren ein Herzschlagfinale aus: Andreas Schramm hat den besseren Start erwischt und rettet gerade mal 1,4 Sekunden Vorsprung gegen den stark aufkommenden Mario Keller.

 

Ergebnis 26. ADAC/vcb-Rallye Berlin

01. Horlbeck/Lenk, Ford Sierra Cosworth, H16, 21:48,0 Minuten
02. Meierholz/Meierholz, Mitsubishi Lancer Evo 6, N5, + 5,1 Sek.
03. Wildgrube/Keller, BMW 325i 3.0, H15, + 9,6 Sek.
04. Reimann/Heise, Subaru Impreza WRX, N5, + 41,9 Sek.
05. Pusch/Hoese, Honda Civic Vti, N2,  + 52,2 Sek.
06. Thiesing/Weckel, Peugeot 206 RC, N3, + 1:01,1 Min.
07. Hübner/Koch, Citroen Saxo VTS, H13, + 1:05,6 Min.
08. Ludewig/Kober, Honda Civic R, N3, + 1:06,9 Min.
09. Prillwitz/Munkwitz, Ford Fiesta ST, N3, + 1:18,7 Min.
10. Bach/Hoßbach, BMW 325i, H15, + 1:23,8 Min.

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