Vorjahressieger Eric Karlsson, der die Startnummer 1 auf seinem Audi TTS Quattro trägt, muss auf der WP 1 durch den legendären fürstlichen Wald eine "Kaffeepause" einlegen, weil die Elektrik streikt. Fast zweieinhalb Minuten büßt Karlsson auf die Spitze ein. Doch dann liefert der Miltenberger eine eindrucksvolle Aufholjagd: Er gewinnt die Prüfungen 3 bis 8, verringert den Rückstand bis auf 1:46 Minuten, wird Elfter und strahlt im Ziel trotz des Missgeschicks.
Michael Dinkel und Michael Dinkel lassen den Gruppe-N-Mitsubishi nach Herzenslust über die Waldwegen am Schloss Sandsee fliegen und übernehmen vom Start weg die Führung. Verfolgt werden sie von zwei anderen Gruppe-N-Allradlern, dem Schweizer Mixed-Team Urs Hunziker / Mahiray Lugon und den Schwaben Uli Kübler und Markus Wiederoder im Lancer. Als viertes Team mischen Reinhard Honke, der mit dem Gruppe-H-Cosworth nach Ellingen gekommen ist und Benjamin Sauerborn mit. Auf der ersten Hälfte mit rund 50% Schotteranteil hält Dinkel die Spitze vor Honke, Hunziker und Kübler. Am Nachmittag – mit nur noch rund 10% Schotter – kämpft Honke verbissen, nutzt das Potenzial des Escort optimal aus und zieht an Dinkel vorbei. Kübler schnappt sich auf der vorletzten Prüfung die Schweizer und komplettiert das Podium. Auf Rang 5 erreicht der Subaru von Andreas Kropf und Werner Pilsl das Ziel, die einmal mehr schnellste NAVC-Piloten sind.
Im Schatten der Allrad-Turbo brennen die Zweiradler ein sehenswertes Feuerwerk ab. Christoph Schleimer im Vauxhall Astra liefert sich ein packendes Duell mit Markus Stadler im grünen Golf. Nach Bestzeiten liegt zwar Stadler mit 4:3 vorn, doch in der Addition der Zeiten siegt Schleimer mit 7 Sekunden Vorsprung. Die achte Klassenbestzeit geht an Thomas Schultz, der mit dem D-Kadett auf Schotter hervorragend fährt, das Tempo auf Asphalt jedoch nicht halten kann. Bei den NAVC-Serienautos setzen sich mit Thomas Heider und Hans-Josef Zuckermeier (VW Golf) zwei routinierte Lokalmatadoren durch.
Die RG318is trägt bei der Fürst-Wrede-Rallye den zweiten Lauf aus. Da Sebastian Vollak erneut von der Technik eingebremst wird, feiert Günther Werner den zweiten Saisonerfolg. Doch bis dahin hat er hart kämpfen müssen, denn Felix Weisert und Dennis Teves, der bei einem Ausritt 15 Sekunden einbüßt, sind ganz dicht dran. Dramatisch wird es im Ziel der WP 7: Nach einem Defekt entzündet sich Öl am Getriebe von Werners BMW. Die komplette 318is-Truppe stoppt, löscht das Feuer und alle zusammen helfen bei der Notreparatur! Werner schafft die letzte WP und siegt vor Weisert, Teves, Hans Limpert und Cup-Chef Norbert Schneider.
Mit 102 Nennungen und 94 Startern erlebt die Fürst-Wrede-Rallye, veranstaltet vom MSC Jura, eine tolle Besetzung. Der Start vor dem fürstlichen Schloss in Ellingen und die Super-Waldprüfung am Schloss Sandsee sind die Highlights dieser NAVC-Rallye mit acht Prüfungen über 49 Kilometer. Herrliches Frühlingswetter und die lockere freundliche Atmosphäre sorgen – trotz leichter Verspätung – für hochzufriedene Fahrer und Zuschauer.
Ergebnis 9. NAVC-Fürst-Wrede-Rallye am 2. April 2011:
01. Reinhard Honke/Sauerborn, Ford Escort Cosworth, Kl.3/11, 25:51,4
02. Michael Dinkel/Bayer, Mitsubishi Evo 7, Kl.3/11, + 8,8 Sek.
03. Uli Kübler/Wiederoder, Mitsubishi Evo 8, Kl.3/11, + 20,6 Sek.
04. Urs Hunnziker/Lugon, Subaru Impreza N15, Kl. 3/11, + 24,0 Sek.
05. Andreas Kropf/Pilsl, Subaru Impreza N15, Kl. 3/11, + 34,8 Sek.
06. Christoph Schleimer/Pfaff, Vauxhall Astra 16V, Kl. 2/9, + 55,1 Sek.
07. Markus Stadler/Bonhage, VW Golf GTI 16V, + 1:02,0 Min.
08. Sepp Gruber/Nothdurfter, Ford Escort Cosworth, Kl. 3/11, + 1:08,4 Min.
09. Thomas Schultz/Schultz, Opel Kadett D 16V, Kl. 2/9, + 1:37,7 Min.
10. Florian Hass/Schwaiger, Audi 200 Quattro, Kl. 3/11, + 1:41,9 Min.
GALERIE: Die Bilder der 9. Fürst-Wrede-Rallye ...
