Rallye Hohenlohe

Hohenlohe-Sieg für Köhler

Nach Rainer Nollers Ausfall gewinnen Fritz Köhler und Petra Hägele im BMW M3 ihr Heimspiel rund um Öhringen.

Beim Saisonauftakt in Baden-Württemberg zeigt sich das Wetter – anders als bei der Winterrallye vor zwei Jahren und anders als gleichzeitig im Saarland –recht Rallye-freundlich: kalt, trocken, sonnig. Die Unterland-Hohenlohe-Fahrt führt fast ausschließlich über asphaltierte Wirtschaftswege; nur die Auftaktprüfung mit einer schönen Weinbergpassage weist durch Schmelzwasser und das Räubern etliche rutschige Stellen auf.

 

Rainer Noller gelingt ein Auftakt nach Maß. Angefeuert von Tanja Schlicht, jagt er den Gruppe-N-Lancer Evo 9 sieben Sekunden schneller als die Verfolger durch den Weinberg und gewinnt anschließend die beiden anderen Prüfungen der ersten Schleife. Die Halbzeitpause erreicht er mit elf Sekunden Vorsprung auf Fritz Köhler. Doch dann muss Noller die Segel streichen, weil die Kraftübertragung versagt. Köhler nutzt die Chance und fährt alle drei Bestzeiten auf der zweiten Schleife; bei der Zielankunft in Pfedelbach können Fritz Köhler und Petra Hägele – zum zweiten Mal in Folge – über den Heimsieg jubeln. Mit 25 Sekunden Rückstand erreicht das Schweizer Ehepaar Urs und Cornelia Flum im Mitsubishi den zweiten Rang.

 

Hart gekämpft wird um den dritten Podestplatz. Dabei fliegen auch die Brocken: Auf der zweiten Prüfung bei Tiefensall rutscht Jörg Dörre heftig von der Piste; sein BMW M3 sieht böse aus, zum Glück bleiben Dörre und sein Co Jürgen Herzog unversehrt. Später scheidet auch Alexander Kopp im Peugeot 206 RC, der die WP 1 als Vierter durchflogen hat, durch Unfall aus. Jörgs Bruder Swen Dörre (Gruppe-F-M3) hat bis zur letzten Prüfung Platz 3 im Visier, doch einen Patzer nutzt der erst 22-jährige Markus Löffelhardt aus und fängt Dörre noch um eine Sekunde ab. Damit holt der Junior im Compact-M3 nicht nur Rang 3, sondern auch den Klassensieg in der Klasse 3B gegen Dörre.

 

Eine großartige Leistung zeigt auch Jochen Böhringer im BMW 318is; der Winzer und Lokalmatador treibt den „kleinen“ BMW auf Rang 5 und gewinnt die 2-Liter-Klasse der Gruppe F überlegen vor seinem Markenkollegen Patrick Brenner und dem Honda-Piloten Tobias Baier. Dessen Namensvetter Andreas Baier lenkt seinen BMW M3 aus der Gruppe CTC auf Rang 6 und sorgt für einen bemerkenswerten Erfolg der weiß-blauen Bayern: Fünf BMW fahren unter die ersten Sechs!

 

Als Achter hat der Franke Gerrit Schmitt die Kadett-Nase bei den 2-Liter-Autos der Gruppe H vorn. Markus Wiederoder jagt den betagten Polo I auf einen beachtlichen Platz 16 – und gewinnt haushoch die 1300er Klasse. In der Gruppe G siegt Stefan Jetter im Lancia Delta und verpasst die Top Ten um einen Platz. Beim zweiten Saisonlauf der RG 318is kann Sascha Kilb den zweiten Erfolg verbuchen. Der Hesse verweist den amtieren Champion Felix Weisert deutlich auf Platz 2, Denis Teves sichert sich den dritten Rang.

 

Mit 84 Teams liegt die Teilnehmerzahl genau auf Vorjahresniveau. Ein Viertel des Feldes bleibt auf der Strecke, 63 Teams erreichen das Ziel in Pfedelbach. Als nächste Rallye in Baden-Württemberg findet die DMV-Rallye Ulm am 16. März statt.

 

Ergebnis 24. Unterland-Hohenlohe-Wertungsfahrt am 2. März 2013:

 

1. Fritz Köhler / Petra Hägele, BMW M3 E36, H15, 23:14,1

2. Urs Flum / Cornelia Flum, Mitsubishi Evo 6, F3A, + 24,9

3. Markus Löffelhardt / Sarah Hess, BMW M3 Compact, F3B, + 58,9

4. Swen Dörre / Jochen Traub, BMW M3 E36, F3B, + 1:00,0

5. Jochen Böhringer / Albrecht Böhringer, BMW 318is, F8, + 1:15,7

6. Andreas Baier / Matthias Weber, BMW M3 E36, C28, + 1:33,9

7. Joachim Meinzer / Clemens Schmidt, Ford Sierra Cosworth, H16, + 1:52,6

8. Gerrit Schmitt / Stefan Pfister, Opel Kadett GSi, H14, + 1:54,2

9. Georg Pruchniewicz / Patrick Helfrich, Mitsubishi Evo 9, F3A, + 1:57,5

10. Achim Strebel / Marc Hermann, BMW 325i, F3B, + 1:59,2

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