Rallye News

Historic-Rallye-Cup bei der Limes

Ganze 34 historische Rallyewagen haben den Start bei der 15. ADAC Limes-Uhren-Rallye 2005 angekündigt, einem Lauf zum Historic-Rallye-Cup.

<strong>Ein Genuss für Historic-Fans:</strong> Die Teilnehmer lassen es ordentlich fliegen

Wie schon im Vorjahr zieht die Limes-Rallye die Traditions-Rallyewagen des Historic-Rallye-Cup scheinbar magisch an. Kein Wunder, denn die Fahrer der Serie kürten diese Veranstaltung im Vorjahr zur "TOP-Rallye des HRC".

 

Da inzwischen 46 Teams mit Wagen der Baujahre 1961 bis 1981 in das Championat eingeschrieben sind, ist das Rekord-Nennergebnis von 34 Startern also schon fast zu erwarten gewesen. Die Organisatoren sind dennoch ausgesprochen happy. Björn Weiß (1.Vorsitzender der IG) bringt es auf den Punkt: "Die Limes verbindet eine tolle Zuschauer-Resonanz an den Strecken mit sehr anspruchsvollen Wertungsprüfungen. Und dadurch dass diese Prüfungen nahezu jedes Jahr wieder wechseln, entsteht auch nach Jahren keine Langeweile."

 

Im Championat schien die Sache dagegen schon fast "gelaufen". Denn die Pfälzer Klaus Raschig / Helmut Rotzal punkteten unermüdlich. Zur Limes kommt allerdings plötzlich noch ein Hauch von Spannung auf. Denn der erfolgsgewohnte BMW 1802 vertieft seine schon bekannten Bremsprobleme zu einem so heftigen ?Schiefziehen?, dass an einen Start nicht zu denken ist. "Wir finden den Fehler einfach nicht..." resigniert Klaus Raschig, fügt aber sofort hinzu, dass ein Ersatzgerät bereit steht. Starten werden sie also.... Nur mit was? Polo oder Golf GTI wären die Alternativen. Auf jeden Fall sitzen die beiden nicht im gewohnten BMW. Ist das die Chance für die Verfolger?

 

Das Ehepaar Jörg und Silvia Pönisch (Fiat X1/9) legte schon im Vorjahr einen furiosen Endspurt hin. Nur 8 Punkte Rückstand scheinen nicht uneinholbar. Dann muss am Wochenende aber ein Sieg her.

Und diese Devise gilt auch für die anderen Verfolger. Rolf Maier-Lenz (Alfa Giulietta) und Marcus Semmler (Ascona i2000) sind ebenfalls noch in Schlagdistanz.

 

Wesentlich enger geht es allerdings zu im Kampf um den Newcomer-Cup. Immerhin 4 Teams kommen noch in Frage. Patrick Mühlsiegel (Alpina-BMW) führt hauchdünn mit nur 1 Punkt vor Uwe Thomas (Moskvitch 2140) während Laura Heithorn (Triumph TR4) und Gundula Wawrcinek (Wartburg 311-0) schon einen Platz unter den ersten 3 benötigen.

 

In der Markenwertung kann das Bremsproblem der BMW-Tabellenführer auf jeden Fall die Wende bringen. Ford liegt nur knapp zurück und greift bei der Limes mit 3 Escort RS2000 heftig an. Der Rallyepokal-Sieger von 1982 ? Hans Koske ? ist nach größerer Pause auch wieder dabei und führt erstmals den neuen 195 PS-Motor aus. Hoffentlich hält er.

 

Dieses Stoßgebet schicken vermutlich auch die Neulinge Westenberg/Quader zum Rallye-Gott. Ihr Golf 1-GTI wurde vor einigen Wochen in einer italienischen Hinterhof-Werkstatt entdeckt ? und umgehend erworben. Der Bolide hat eine äußerst bewegte Rallye-Historie in der italienischen Meisterschaft hinter sich, und macht einen sehr potenten Eindruck. Leider sind 10 Jahre Standzeit aber nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Und knapp zwei Wochen Wiederbelebung in der Werkstatt von Björn Weiß haben ganz sicher noch nicht alle altersbedingten Schwachstellen zu Tage gefördert. Man wird sehen...

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