Rallye Kohle & Stahl

Hessen gewinnen im Saarland

Jörg Schuhej und Co Steffen Reith holen sich bei einer überaus spannenden 23. Auflage der ADAC Rallye Kohle & Stahl den Gesamtsieg. Matthias Weber muss sich wie im Vorjahr knapp geschlagen geben. Rainer Noller bremst ein Getriebedefekt aus.

<strong>SIEG:</strong> Jörg Schuhej und Co Steffen Reith gewinnen die Rallye Kohle & Stahl

Mit einer Bestzeit in WP 1 „Kahlenberg“, eine Prüfung die bereits öfters den WM-Teams als Teststrecke diente, setzten Rainer Noller und Uwe Walz die erste Bestmarke. In WP 2 „Mosberg-Richweiler“ waren es dann Jörg Schuhej und Steffen Reith, bevor in WP 3 „Bliesen“ ihre hessischen Landsleute Matthias und Sandra Weber (alle Mitsubishi) am obersten Zeitentableau standen. In der Halbzeit führte Schuhej vor Weber, Noller haderte derweilen mit den Gängen. „Nachdem unser Dogbox Getriebe beim letzten Lauf einen Schaden erlitt haben wir unser neu überholtes Seriengetriebe eingebaut. Leider lässt sich der 2. Gang nicht richtig einlegen und wir verlieren ca. drei Sekunden pro Prüfung“, ärgerte sich Noller bereits in der Zwangspause.

 

Da sich an diesem Umstand auch beim zweiten Umlauf nichts ändern sollte, musste sich der Heilbronner diesmal mit Gesamtrang drei begnügen. Mit zwei weiteren Bestzeiten in den Prüfungen 4 und 5 legten Jörg Schuhej und Steffen Reith den Grundstein für ihren Gesamtsieg. Am Ende hatte das Duo einen Vorsprung von 8,3 Sekunden auf Matthias Weber, der sich wie im Vorjahr knapp geschlagen geben musste. Die Vorjahressieger Dirk Riebensahm und Kendra Stockmar verloren besonders in der Anfangsphase etwas Zeit auf ihre Kontrahenten und schrammten diesmal knapp am Podium vorbei. Mit einer Sekunde behauptete sich das Duo aber noch vor Hans-Uwe und Jens Lembke im soundstarken Subaru Impreza GT Turbo. Die schnellen Lokalmatadoren Dieter Reiland (Mitsubishi) und Frank Reiter im BMW M3 mussten ihre Boliden bereits in der Anfangsphase mit technischen Defekten abstellen. Gleiches galt auch für Daniel Rexhausen in einem weiteren Mitsubishi Evo.

 

Mit den spätesten Bremspunkten und einem spektakulären Fahrstil überzeugten Lars Mysliwietz und Oliver Schumacher im Citroen C2 R2 Max. Dank eines überlegenen Klassensieges liegt das Duo in der stark umkämpften Saarländischen Rallye Meisterschaft weiterhin auf Titelkurs. Doch vor dem Finallauf in Losheim ist noch alles offen!  Sven Langenfeld brachte sich mit einem Klassensieg im Honda Civic wieder in Schlagdistanz. Gleiches gilt für den schnellen Youngster Jörg Broschart im Peugeot 306, auch wenn er mit Platz 3 hinter Benno Berwanger im Honda Civic etwas an Boden einbüßte. Auch Alexander Kazmierzak hält mit einem neuerlichen Sieg in der seriennahen Klasse G19   im Ford Escort den Anschluss und kann vielleicht am Ende mit einem der schwächsten Autos ganz oben stehen…

 

Hinter Andreas Gerst (Subaru) und Frank Schlinck (Mistubishi) geigten Florian Niegel und Karsten Schmidt im BMW 318is als bestplatziertes heckgetriebene Fahrzeug munter unter den Top 10 mit. An der Seite von Oliver Ertz nahm erstmals Tochter Michelle Platz, die ihren Vater zum schnellen Querfahren zusätzlich animierte. Neben dem Sieg in der Klasse N3B erntete das Duo den meisten Applaus vom Publikum. Marijan Griebel setzte sich gegen seinen jüngeren Bruder Felix durch, der kurz vor dem Ziel mit defekter Antriebswelle ausschied. „Das ist Bitterschade, vor allem weil wir die beiden letzten Wochen nach dem Crash in Calw fast rund um die Uhr an dem Wagen geschraubt haben“, ärgerte sich Vater Jürgen.

 

Mit acht Fahrzeugen innerhalb von 0,6 Sekunden in der Sollzeitwertung spiegelt das hohe Niveau der Retro Rallye Serie wieder. Dank der besseren Zeit in WP 1 setzte sich das Eifler Duo Jürgen Jochum und Rene Borsch im Lancia Delta HF Integrale gegen das Lüneburger Ehepaar Hans-Jürgen und Karin Pfohe durch. Nur 0,1 Sekunden zurück landete der amtierende Champion Thomas Gutheil im Toyota Celica auf Platz 3. Klaus Raschig führt im BMW 1802 das Verfolgerfeld an.

 

Das einheitliche Urteile der Teilneher lautete: „Sehr anspruchsvolle Wertungsprüfungen, eine gute Organisation und kurze Verbindungswege. Lediglich ein paar Hinweisschilder zur Auffindung der einzelnen Örtlichkeiten wie Rallyezentrum, Startpark oder Technische Abnahme hätten nicht geschadet…“

 

Ergebnis 23. ADAC Rallye Kohle & Stahl

 

01. Schuhej Jörg/Reith Steffen, Mitsubishi Lancer Evo VII 23:20,3

02. Weber Matthias/Weber Sandra, Mitsubishi Lancer Evo IX +8,3

03. Noller Rainer/Walz Uwe, Mitsubishi Lancer Evo 8MR +18,5

04. Riebensahm Dirk/Stockmar-Reidenbach K., Mitsubishi Lancer Evo VII +34,1

05. Lembke Hans-Uwe/Lembke Jens, Subaru Impreza GT Turbo +35,1

06. Mysliwietz Lars/Schumacher Oliver, Citroen C2R2 Max, +1:06,7

07. Gerst Andreas/Ziegler Frank , Subaru Impreza, +1:18,4

08. Schlinck Frank/Heiler-Kling Susanne, Mitsubishi Lancer Evo VI +1:23,4

09. Niegel Florian/Schmidt Karsten, BMW e30 318is, +1:27,5

10. Langenfeld Sven/Pohl Kerstin, Honda Civic Type R SLR, +1:28,8

11. Decker Franco/Decker Patricia, BMW 320is, +1:57,7

12. Berwanger Benno/Di Clemente Silke, Honda Civic Type R, +2:06,6

13. Meinzer Joachim/Schmidt Clemens , Ford Sierra Cosworth, +2:07,6

14. Ertz Oliver/Ertz Michelle, BMW 328i e36, +2:11,4

15. Broschart Jörg/Piro Marcel , Peugeot 306, +2:16,1

 

Ergebnis 4. ADAC Historic Rallye Kohle & Stahl

01. Jochum Jürgen/Borsch Rene, Lancia Delta Integrale, 0,7

02. Pfohe Hans-Jürgen/Pfohe Karin, Opel Corsa GSI, +0,0

03. Gutheil Thomas/Gutheil Albert, Toyota Celica , +0,1

04. Raschig Klaus F./Scheffczyk Bettina, BMW 1802 R, +0,6

05. Scholler Julian/König Benjamin, BMW e30 318is, +0,6

06. Jacky Cedric/Lostetter Regine, Lancia Delta HF Integrale +0,6

07. Mayer Werner/Samstag Rainer, Opel Kadett C – GT/E, +0,6

08. Gregori Uwe/Gregori Luca, Opel Kadett C – GT/E, +0,6

09. Sohns Dieter/Langohr Bernd, Opel Manta B, +0,8

10. Honacker Kurt/Hendricks Peter, Mercedes Benz W201, +1,5

 

GALERIE:Die Bilder der Rallye Kohle und Stahl 2011 ...

 

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