Werra-Meißner-Rallye

Hessen-Auftakt: Koschmieder vor Nörenberg

Die Werra-Meißner-Rallye im nordhessischen Meißner-Bergland erlebt einen Heimsieg des Mitsubishi-Teams Ingo Koschmieder und Christian Friemel.

<strong>FEUER & FLAMME:</strong> Ingo Koschmieder und Christian Friemel gewinnen den Hessen-Auftakt

Ein dreimal zu absolvierender Rundkurs, zwei Durchgänge auf einer Start-Ziel-Prüfung, das Rallyezentrum in Weißenborn dazwischen – kompakter kann man eine Rallye nicht aufziehen. Die beiden Strecken sind anspruchsvoll, eine hakelige Schikane an der Rundkurs-Ausfahrt  findet wenig Gefallen, die Organisation läuft gut, nur ein Mitsubishi Evo 6 in der 2-Liter-Klasse fällt keinem Offiziellen auf.

 

Vor zwölf Monaten feierten Björn Henß und Susanne Oelszner (Mitsubishi Evo 8) auf den vom Regen und Schlamm extrem rutschigen Strecken einen überraschenden Erfolg. Diesmal spielt dem Thüringer Team der Turbo einen Streich: Viel Krach, viele Fehlzündungen, wenig Leistung, mehr als Rang 4 springt nicht heraus.

 

Vorn beherrschen zwei Lokalmatadoren die Szene: Ingo Koschmieder hat von Sontra aus 15 Kilometer Anfahrt, Copilot Christian Friemel kommt aus Weißenborn, dem Zentrum der Werra-Meißner-Rallye. Im bärenstarken Mitsubishi Evo 8 erzielen sie alle Bestzeiten und holen mit fast eine halben Minute Vorsprung ihren ersten Gesamtsieg. Axel Nörenberg und Frank Lehmann haben mit dem BMW-Coupé trotz Sonne und trockenen Asphaltpisten nicht genug Grip, zumal die Wege im Laufe der Rallye immer mehr verschmutzen. Masters-Pilot Olaf Müller (BMW 320) liefert sich mit Nörenberg anfangs ein beinhartes Duell um Platz 2, rutscht aber auf WP 3 von der Piste – ohne Schaden an seinem BMW, doch erst der Schlusswagen kann ihn auf die Piste zurück ziehen. So erben Lars Garten und Meike Zettl den dritten Rang, doch im BMW M3 weisen sie schon mehr als eine Minute Rückstand auf.

 

Knapp hinter Henß landen die Fränzkes, Vater und Tochter, im Subaru Impreza auf Platz 5 und gewinnen die Gruppe G mit Riesenvorsprung. Dahinter schieben sich einige Nachwuchsfahrer unter die ersten Zehn. Der 19-jährige Philipp Bemmann bringt den Ascona in spektakulärer Weise diesmal fehlerfrei ins Ziel und freut sich über den Klassensieg in der Gruppe H bis 2000 cm³. In der gleichen Hubraumklasse der Gruppe F siegen Ringo Berz und Natalie im Opel Astra, doch ihnen rückt der 25-jährige Steven Philippent - im Peugeot 106 mit nur 1600 cm³ - dicht auf die Pelle. Auf Rang 9 läuft sogar ein Debütant ein, Philipp Ullrich beendet seinen ersten Einsatz im Citroen C2 gleich mit einem Klassensieg.

 

Hinter den 36 Teams der Rallye 200, von denen elf auf der Strecke bleiben, starten noch 16 historische Fahrzeuge zu Gleichmäßigkeitsprüfung. Das favorisierte Ehepaar Hans-Jürgen und Karin Pfohe (Opel Corsa A) kann den Sieg vor Hartmut Schwämmle und Tobias Mehler (Fiat 127) erst auf der letzten Prüfung sichern, als sich die bis dahin führenden Heiko Werner und Lars Koch (Opel Ascona B) einen 8-Zehntel-Ausrutscher leisten.

  

Ergebnis ADAC-Werra-Meißner-Rallye am 8. März 2014:

01. Koschmieder/Friemel, Mitsubishi Lancer Evo 8, H16 23:40,8

02. Nörenberg/Lehmann, BMW M3 CSL, H15 +25,2

03. Garten/Zettl, BMW M3 E36, H15 +1:08,4

04. Henß/Oelszner, Mitsubishi Lancer Evo 8, N3A +1:40,7

05. Fränzke/Fränzke, Subaru Impreza STI, G21 +1:50,2

06. Bemmann/van Gerven, Opel Ascona B, H14 +2:44,9

07. Berz/Braun, Opel Kadett GSi 16V, F8 +3:03,2

08. Philippent/Grolig, Peugeot 106 S16, F9 +3:11,2

09. Ullrich/Messerschmidt, Citroen C2 R2, H13 +3:28,5

10. Rode/Voll, VW Polo Coupé, H12 +3:44,5

 

GALERIE: Die Bilder der Werra-Meißner-Rallye 2014 ...

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