Landsberg-Rallye

Heimsieg für Ramonat in Südthüringen

Die drei letzten Ausgaben der Meininger Landsberg-Rallye hat Rudi Reindl gewonnen, davor sechsmal Martin Häring und nur einmal Raphael Ramonat – Grund genug für den Mitsubishi-Piloten aus dem Thüringer Wald, seine Bilanz aufzubessern.

Ein langer schneller Rundkurs, ein kurzer Sprint auf buckliger Straße und der Zuschauer-Rundkurs in Dreißigacker direkt neben dem Rallyezentrum – so sieht die 29. ADAC-Landsberg-Rallye aus, die im Dreiländereck Thüringen-Hessen-Bayern als Rallye 35 läuft. Mit 69 Startern verzeichnet der MC Meiningen eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den 49 Teams im Vorjahr. Nach den Unwettern der letzten Tage blicken Fahrer, Zuschauer und Organisatoren häufig zum Himmel; obwohl sich den ganzen Tag blauer Himmel und schwarze Wolken abwechseln, bleibt die Fahrbahn trotz zweier kurzer Gewitterschauer überwiegend trocken.

Das klassische Meininger Prestige-Duell zwischen Raphael Ramonat (diesmal mit Felix Wolf auf dem heißen Sitz) und Rudi Reindl und Michael Ehrle beginnt so spannend wie erwartet. Auf dem Stedtlinger Rundkurs hat Reindl die Nase um 1,6 Sekunden vorn, den Sprint von Filke nach Helmershausen gewinnt Ramonat mit 1,8 Sekunden Vorsprung. Doch auf dem Zuschauer-Rundkurs endet das Duell, weil ein Defekt am vorderen Differenzial Reindl und Ehrle nach zwei Runden stoppt. Raphael Ramonat kann danach seinen zweiten Landsberg-Sieg locker nach Hause fahren, Felix Wolf strahlt über seinen ersten Gesamtsieg. „Meine einzige Sorge: Reicht der Sprit bis ins Ziel?“, erzählt der Sieger. Die letzte Prüfung in Dreißigacker wird nach einem heftigen Baumtreffer eines BMW M3 abgebrochen und trotz 18 Durchfahrten gänzlich neutralisiert; zum Glück stellten sich die Verletzungen der Beifahrerin als nicht schwer heraus.

Nach Reindls Ausfall kämpfen Marco Koch im Kadett und John Macht im Evo 6 um den zweiten Platz. Koch will zwei Wochen vor dem Grabfeldstart „nur mal schauen, ob der Kadett läuft“; das macht der „Grüne“ gut, bei Halbzeit liegt der Kadett knapp drei Sekunden vor dem Lancer. Marco Koch und Stefan Assmann erreichen mit konstant schnellen Zeiten den dritten Gesamtrang. Doch John und Julia Macht, die seit wenigen Wochen verheiratet sind, überholen mit einer sehr guten Zeit auf dem Stedtlingen-Rundkurs den Hessen-Express und beendet die Landsberg-Rallye auf Platz 2.

Reinhard Honke verpasst das Podium um fünf Sekunden, vielleicht auch durch eine Behinderung auf dem ersten Rundkurs. Dem Senior und seiner Copilotin Ann-Kathrin Sperber bleibt die Ehre, mit dem Gruppe-N-Evo 9 bestes Team außerhalb der Gruppe H zu werden. Sein Sohn Dominik kann sich im zweiten Umlauf steigern und holt sich Rang 5, während dahinter vier Thüringer Teams Klassensiege feiern können: Martin Wagner und Alexander Rödiger in der Klasse 3A, Sven Karpa und Katharina Heß in 3B, Lars Anders und Marcel Eichenauer in C28 sowie Steffen Oppel und Nadine Dittrich – nach zwei Jahren Wettkampfpause – in G21.

Außer Koch gehen die 16V-Opel-Piloten leer aus. Norbert Moufang bleibt auf Platz 18 blass, Martin Häring muss seinen Manta mit kapitalem Motorschaden nach der ersten Prüfung abstellen und Uwe Kiehm stellt seinen Kadett in WP 5 ab, so dass die GSI-Kadetten von Gerrit Schmitt und Andre Apel die Plätze 2 und 3 in der 2-Liter-Klasse der Gruppe H belegen. In der 1600-cm³-Klasse dominieren vier Citroen C2 R2 das Geschehen, Daniel Lesser und Alex Drill gewinnen die Klasse mit fast einer Minute Vorsprung. In der Gruppe F holen sich Sascha Lang und Maria Kretzschmar im Renault Clio den 2-Liter-Klassensieg vor Stefan Laun und Christian Stützer (Astra), während die Brüder Björn und Ingo Frey (Lupo) bei den 1600ern vor Leoni Stiem und Anika Warnke im Ford Puma liegen. 53 der 69 gestarteten Teams stehen im Parc Fermé.

Bei der Histo-GLP setzt sich das Vater-Sohn-Team Konrad und Steve Richert im neu aufgebauten Opel Kadett D gegen den Wartburg 353 von Jens Lewandowski und Mario Hendrich durch und übernimmt dadurch die Führung im ADMV-Histo-Cup.

Ergebnis 29. ADAC-Landsberg-Rallye

1.Raphael Ramonat / Felix WolfMitsubishi Evo 7H1618:50,6
2.John Macht / Julia MachtMitsubishi Evo 6H16+32,4
3.Marco Koch / Stefan AssmannOpel Kadett C 16VH14+35,3
4.Reinhard Honke / Ann-K. SperberMitsubishi Evo 9RC2+40,1
5.Dominik Honke / M. MotschenbacherSubaru ImprezaH16+46,1
6.Martin Wagner / Alexander RödigerMitsubishi Evo 6F3A+57,9
7.Sven Karpa / Katharina HeßBMW M3 CompactF3B+59,8
8.Lars Anders / Marcel EichenauerMitsubishi Evo 6C28+1:07,4
9.Steffen Oppel / Nadine DittrichRenault Mégane G21+1:08,1
10.Jürgen Bachhäubl / Karina PetruschMitsubishi Evo 9F3A+1:12,0

GALERIE: Landsberg-Rallye Meiningen


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