Havellandpokal

Havelland mit Finnen-Duell

Zum vierzigsten Male trägt die PRS Berlin den Havellandpokal als Rallye 200 aus. Die Jubiläumsveranstaltung findet am Samstag auf Naturwegen im Kreis Potsdam-Mittelmark statt.

<strong>FAVORIT:</strong> Jaakko Keskinen gehört zu den Siegkandidaten beim Havellandpokal

Im Mittelpunkt des Interesses steht das neuerliche Duell der beiden Finnen Mika Kitola und Jaakko Keskinen um die Spitze im Schotter-Cup. Keskinen hat mit seinem Gruppe-H-Mitsubishi in der Saison 2012 fünf Gesamtsiege auf losem Untergrund eingefahren, außer Raphael Ramonat und dem tschechischen Lausitz-Cup-Sieger Ji?i Tošovsky (ebenfalls Mitsubishi) wird ihm niemand den Sieg beim 40. ADAC/PRS-Havellandpokal streitig machen können. Mika Kitola hat bis auf den Schotter-Cup-Auftakt in Wittenberg jedesmal die sehr stark besetzte 2-Liter-Klasse der Gruppe F gewonnen und nach der Wedemark-Rallye seinen Landsmann Keskinen an der Spitze überholt. Kitola hat allerdings mit Mark Muschiol im Renault Clio einen sehr starken Gegner in seiner Klasse. Unter den 20 Schotter-Cup-Teams stellen die Quertreiber aus dem Volvo-Original-Cup mit Werner Löseke und Andreas Leue an der Spitze eine starke Fraktion.

 

Entschieden wird beim Havellandpokal der HD-Junior-Cup, der mit 5.000 Euro Preisgeld dotiert ist. Sieben Teams - Höchstalter 23 Jahre - haben sich für die Saison 2012 eingeschrieben. Vor dem Endlauf haben noch vier Teams Chancen auf den Sieg. Mit knappem Vorsprung geht der 22-jährige Mosbacher Philipp Leger im VW Polo 1400 in die letzte Runde; er hat den Saisonbeginn dominiert, nach einem Unfall in Freiberg ist der Vorsprung jedoch arg zusammen geschmolzen. Philipp Koch aus Zwickau hat zwischen einem Gruppe-F-Kadett und einem Gruppe-H-Polo hin- und hergewechselt; trotz dreier Ausfälle liegt der 20-Jährige auf Rang 2. Im Nacken sitzen ihm zwei junge Fahrerinnen: Die drittplatzierte Monika Lein aus Grünhain startet in ihrem Gruppe-N-Suzuki direkt gegen Philipp Leger in der 1600er Klasse der Gruppe N/F. Durch regelmäßiges Punktesammeln hat sich auch Nadine Stöckel aus Gelenau im Erzgebirge bei den letzten Rallyes so dicht an die drei Führenden heran geschoben, dass auch sie mit ihrem Gruppe-G-Nissan noch Titelchancen hat, weil die Abstände sehr gering sind.

 

Natürlich geht es auf den Naturwegen in der Mark Brandenburg auch um Punkte für die Regionalmeisterschaften mit attraktiven Duellen: Stephan Monté (Ford Puma) contra Mirko Graf (Citroen Saxo) in der ADMV-Rallye-200-Meisterschaft, Stephan Wilhelm (Opel Kadett) contra Ken Milde (Mitsubishi Lancer) in der Berlin-Brandenburg-Meisterschaft und Christoph Raupach contra Eckhard Eichhorst bei den Trabis. 54 Teams haben ihre Nennung für die Jubiläumsveranstaltung abgegeben.

 

Der Havellandpokal findet rund um die Spargel-Metropole Beelitz statt, also zwischen Berlin und Wittenberg. Drei Sprintprüfungen zwischen 3 und 8 km Länge warten auf das Feld, allesamt Mischprüfungen mit einem Schotteranteil von 50 bis 95%. Die Auftaktprüfung bei Brück enthält wieder die Flugkuppe über den Bahndamm, wo im letzten Jahr einige gewaltige Sätze für Staunen sorgten. Die kurze Prüfung bei Treuenbrietzen ist für Zuschauer wenig interessant, dafür wird die Ortsdurchfahrt in Deutsch Bork mit einem Dorffest gefeiert. An den beiden Hauptzuschauerpunkten wird das Geschehen live kommentiert. Der Spargelhof Jakobs in Beelitz – direkt an der B 2 gelegen – beherbergt das Rallyezentrum. Dort können die Fans auch Programmhefte kaufen. Der Start erfolgt am Samstag erst ab 14:30 Uhr, so dass die zweite Schleife des Havellandpokals im Dunkeln ausgetragen wird.

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