Haßberg-Rallye

Dinkel schnell – Reindl siegt

Bei optimalen äußeren Bedingungen nahmen 78 Teilnehmer an der 22. Haßberg-Rallye teil. An der Spitze kam es zum Schlagabtausch einer ganzen Armada von Mitsubishi Lancer, dazwischen sorgten zwei infernalisch brüllende BMWs für reichlich Klangfarbe. Pechvogel des Tages war Patrick Dinkel.

Patrik Dinkel und Felix Kießling starteten mit drei Bestzeiten in die erste Wertungsrunde – WP 1 „Bühler Höhe“ mit klassischer Streckenführung inklusive Zuschauerpunkt Jesserndorf und einem neu gestalteten WP-Ende bis nach Bühl, WP 2 „Obere Mühle“ schnelle Asphaltstraße von Marbach nach Ditterswind und WP 3 „Wiebelsgrund“ mit einer anspruchsvollen Runde um den Ort Gerach auf unterschiedlichen Bodenbelägen, die von allen Teilnehmern in den höchsten Tönen gelobt wurde.

Auch beim zweiten Durchgang auf der „Bühler Höhe“ sollte sich daran nichts ändern, als in WP 5 ein lauter Knall in Form eines kapitalen Motorschadens für das vorzeitige Ende sorgte.

Fortan übernahmen Rudolf Reindl und Michael Ehrle die Spitze und gaben diese bis zum Zieleinlauf auch nicht mehr ab. „Natürlich freuen wir uns über unseren fünften Gesamtsieg bei dieser tollen Rallye. Dennoch wissen wir auch, dass wir heute keine Chance gegen Patrik und Felix hatten“, zeigte sich das Duo als faire Sportsmänner. Auf den zweiten Gesamtrang fuhren Rainer Noller und Tanja Schlicht, die bei dieser Rallye einen erfolgreichen Testeinsatz für den US-Reifenhersteller Hoosier absolvierten. Großer Jubel herrschte bei der Zielankunft von Fritz Köhler und Petra Hägele, die im BMW M3 mit einer fehlerfreien Fahrt eine Bestzeit setzten und das Podium vervollständigten.

Spannende Positionskämpfe

Einen sehenswerten Schlagabtausch lieferten sich die beiden „Altmeister“ Reinhard Honke und Ralf Hillmann, den letztgenannter mit Copilot Hans-Peter Wollner mit 0,3 Sekunden Vorsprung für sich entscheiden konnte. Die Brüder Kai und Tim Otterbach geigten mit ihrem pechschwarzen BMW E30 320is groß auf und verwiesen Sebastian Schmidt / Sabrina Schmitt (Honda Civic) und Gerrit Schmitt / Stefan Pfister (Opel Kadett E) auf die Plätze. Jochen Baumhauer und Susann Finger konnten im Audi TT RS an diesem Wochenende nicht um den Gesamtsieg mitkämpfen, bei den seriennahen Fahrzeugen lagen sie erwartungsgemäß vorne.

Frank Strößenreuther und Klaus Roßdeutscher setzten sich trotz Kupplungsproblemen am BMW M3 E36 in der Klasse F2 gegen Stefan Engerer / Rudolf Pfeiffer (Peugeot 306) und Jürgen Roos / Miriam Arnsmann (BMW M3) durch. Wolfgang Irlacher und Regina Miedl nutzten die Veranstaltung als Test vor dem nächsten Mitropa Rally Cup–Lauf und gingen als Klassensieger der RC3 hervor.

Steven Philippent / Andrea Lukas setzten sich im Peugeot 106 S16 mit großen Einsatz in der Klasse F4 gegen Alexander Ebert / Karin Tielesch und Marc Rettenberger / Dominik Worbs (beide Suzuki Swift Sport) durch. Jan-Marc Soutschka / Daniela Kurz (VW Polo) waren einmal mehr in der Klasse G8 nicht zu schlagen. In der kleinsten Klasse G9 behaupteten sich Frank Hornfeck / Verena Nikol im Opel Kadett GSI vor den VW Golf 2 Cup von Martin Orf / Sebastian Kirchner und Michael Mathes / Julius Emmert.

Vater-Sohn-Duo gewinnt

Wolfgang und Fabian Michalsky gewannen in ihrer Alfa Romeo Giulia Rallye mit einer Abweichung von exakt 1 Sekunde zur vorgegebenen Sollzeit. Michael Weber und Anica Heerklotz im Audi 200 Quattro sowie Alfred und Nadja Hartung im Mercedes 190 vervollständigten das Siegerpodium.

Motorsportler zeigen vorbildliches Verhalten

Auf einer Verbindungsetappe ereignete sich ein Verkehrsunfall. Die Teilnehmer Peter und Dominik Völk (Suzuki Swift Sport) erreichten unmittelbar danach die Stelle und leisteten sofort erste Hilfemaßnahmen, sicherten die Unfallstelle ab und blieben bis die Rettungskräfte eintrafen. Erst danach setzten sie ihre Fahrt und damit die Veranstaltung fort. Dieses vorbildliche Verhalten wurde am Abend zum Beginn der Siegerehrung gewürdigt - das Team durfte sich aus der Uhrenkollektion des Hauptsponsors Jacques Lemans zwei hochwertig Chronographen auswählen.

Ergebnis 22. ADAC-Haßberg Rallye
01. Rudolf Reindl / Michael EhrleMitsubishi Lancer Evo 18:51,1
02. Rainer Noller / Tanja SchlichtMitsubishi Lancer Evo 8+10,0
03. Fritz Köhler / Petra HägeleBMW M3 Compakt+22,6
04. Ralf Hillimann / Hans-Peter WollnerMitsubishi Lancer Evo 6.5+30,5
05. Reinhard Honke / Michael HeinzeMitsubishi Lancer Evo 9+30,8
06. Kai Otterbach / Tim OtterbachBMW E30 320is+45,5
07. Rene Schubert / Benedikt SteinertMitsubishi Lancer Evo 6+47,1
08. Jochen Baumhauer / Susann FingerAudi TT RS+53,3
09. Dominik Honke / Fabian PeterSubaru GC8+1:11,8
10. Kai-Uwe Lutz / Tamara LutzSubaru Impreza WRX STi+1:26,5
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