Mit zwei Siegen im Gepäck reist DMSB-Junior Rudi Hachenberg im VW Polo als Tabellenleader ins Saarland. Der 20-jährige aus Wermelskirchen kämpft mit seinem 22-jährigen Markenkollegen Konstantin Keil aus dem nordhessischen Niestetal um den - wenn auch inoffiziellen - Titel des Halbzeitmeisters.
Die KÜS Saarland Rallye im Dreiländereck Deutschland, Frankreich und Luxemburg zählt neben der Deutschen Rallye-Meisterschaft auch zur Rallye-Europameisterschaft und ist in diesem Jahr die größte Herausforderung für die ADAC-Youngster. Die 17 Wertungsprüfungen führen über eine Gesamtlänge von 220 Kilometern, mehr hat außer dem WM-Lauf keine Rallye in Deutschland zu bieten. "Diese Veranstaltung stellt - zumal bei hochsommerlichen Temperaturen - hohe Anforderungen an Mensch und Maschine. Da gilt es die eigenen Kräfte und die Reserven des Autos genau einzuteilen," rät Cup-Betreuer Harald Demuth seinen Schützlingen.
Die Wertungsprüfung "Steine an der Grenze" entlang von Stein-Skulpturen direkt an der französischen Grenze ist mit 29,11 Kilometern zudem die längste der gesamten Saison. "Da steckt ja eine ganze nationale Rallye in einer einzigen WP", freut sich Andreas Schrinner (24, Pohl) auf diese Herausforderung. Gleich dreimal muss diese Prüfung im Laufe der Rallye absolviert werden. Neben den fast schon legendären Klassikern wie ?Wahlener-Platte' oder ?Losheim-Waldhölzbach' ist vor allem der Zuschauer-Rundkurs als Abschluss der Freitags-Etappe im Industriegebiet von Losheim einer der Höhepunkte. Apropos ?Wahlener Platte': in diesem Jahr wird die Passage wieder gefahren, auf der Cup-Schirmherr Walter Röhrl 1983 von der Stecke rutschte und so im Lancia Rallye 037 den Sieg im Saarland an Lokalmatador Manfred Hero im Porsche 911 verlor.
Mit seinem Sieg beim letzten Lauf in Sulingen schob sich Konny Keil bis auf 15 Punkte an Hachenberg heran, bis zum fünften Platz mit Andreas Schrinner drängen sich die Verfolger jedoch dicht an die beiden Führenden heran. Die Verfolgertruppe mit Michael Windmüller (23, Gaildorf), Alex Knauer (22, Peiting) und Schrinner trennen dabei nur 4 Punkte. Für den Berliner Nils Kunze kann die Bilanz nur besser werden. Beim letzten Lauf in Sulingen lag er an der Spitze der Cup-Wertung, als ein Getriebe-Defekt seinen Citroën Saxo lahm legte. Die Erinnerungen an den Lauf im Saarland sind auch nicht besser: 2004 stoppte ihn dort ein Motorschaden.
Cup-Stand nach 3 von 8 Läufen:
1. Rudi Hachenberg (20, Wermelskirchen) VW Polo GTI 70
2. Konstantin Keil (22, Niestetal), VW Polo GTI 55
3. Michael Windmüller (23, Gaildorf), VW Polo GTI 43
4. Alexander Knauer (22, Peiting), VW Polo GTI 40
5. Andreas Schrinner (24, Pohl), VW Polo GTI 39
6. Martin Stützel (23, Oberellen), VW Polo GTI 22
7. Niels Kunze (26, Berlin), Citroën Saxo VTS 17
8. Udo Schütt (22, Monschau), Suzuki Ignis Sport 15
9. Iris Thurnherr (21, CH-Alpnachstadt), Suzuki Ignis Sport 11
