35. Hans-Heller-Gedächtnis-Rallye

Hässler muss sich Honke beugen

70 Starter fanden bei bestem Spätsommerwetter den Weg ins oberfränkische Scheßlitz. Am Ende konnte sich Reinhard Honke durchsetzen.

<strong>VERLOREN:</strong> Auf den Schotterstücken war der Porsche im Nachteil

Zwei Rundkurse und die im letzten Jahr erstmalig gefahrene Sprintprüfung standen auf dem Programm. Als Highlight zählte die schon legendäre Sprungkuppe in Ehrl, der die Veranstaltung auch ihren Beinamen „Die Rallye der Überflieger“ verdankt. Aufgrund veränderter Streckenführung musste die Kuppe dieses Jahr jedoch nur einmal pro Prüfung genommen werden, im Ergebnis gab es deutlich weniger kaltverformtes Blech.

 

Startnummer 1 mitten im Feld auf einem 318is? Die Fans staunten nicht schlecht und Fritz Köhlers Beifahrerin Petra Hägele bei der Papierabnahme nicht weniger. Sein pfeilschneller Opel Kadett war nicht rechtzeitig fertig geworden und ein Ersatz sollte her. Jochen Böhringer und Patrick Arnold sagten Freitagabend kurzerhand zu und stellten ihren BMW zur Verfügung. „Es hat richtig Spaß gemacht, aber jetzt weiß ich mal, was die für eine Leistung vollbringen müssen um nach vorne zu kommen“, meinte Fritz Köhler nach seinem Einsatz im ungewohnten Fahrzeug.

 

Die Vorjahressieger Nicolas Hässler/Holger Suhl wollten ihren Erfolg mit dem Porsche unbedingt wiederholen, mussten sich am Ende aber mit Gesamtrang zwei begnügen. Zehn Prozent loses Geläuf, besonders der ausgefahrene Feldweg der WP1/4, gerieten dem Carrera RS zum Nachteil. Mit dem Escort Cosworth ließ sich hier ein deutliches Zeitpolster herausfahren und so konnten sich Reinhard Honke und Mario Nitsche ein weiteres Mal in die Siegertafel eintragen. Mit Platz drei im Gesamt zeigten Hodel/ Plank vom AC Hof wieder einmal eindrucksvoll, was mit einem betagten Golf 1 GTI noch alles möglich ist. Die Obergriesheimer Kopp/Schober kamen auf Rang vier ins Ziel und setzten sich damit auch in der Gruppe F2005 durch, Bordt/Vogt vom HWRT Wohlmutshausen fuhren den Sieg in der Gruppe G ein.

 

Schon frühzeitig gab es viele Ausfälle zu verzeichnen. Für Werner Mühl endete die Rallye nach wenigen Kurven mit Technikdefekt am Kadett GSI, Udo Jentsch musste seinen Peugeot 205 GTI ebenso abstellen und ein nachhaltiger Kontakt mit der Bordsteinkante stand der Weiterfahrt von Maximilian Trunk im Wege. Weiterhin vom Pech verfolgt auch Dominik Honke, er entging auf der Verbindungsetappe nur knapp einem Verkehrsunfall, beschädigte dabei aber seinen Sierra.

 

Glück im Unglück hatte hingegen die Startnummer 14. Nach einem mehrfachen Überschlag konnten Holger Zapf und Uwe Lenkheit unverletzt aus ihrem Fahrzeug steigen. „Ich bin wohl die lange Schottergerade etwas zu euphorisch angegangen und habe munter hochbeschleunigt, bis mir bei ca. 140km/h, verursacht durch eine winzige Bodenwelle, das Heck nach rechts ausgebrochen ist“ meinte danach der Pilot und nimmt den Verlust des Porsche 944 RS
sportlich: „that’s rallying!“

 

Ergebnis 35. Hans-Heller-Gedächtnis-Rallye

01. Honke/Nitsche, Ford Escort RS Cosworth, 21:05,5
02. Hässler/Suhl, Porsche Carrera RS, 21:30,2
03. Hodel/Plank, VW Golf GTI, 22:15,2
04. Kopp/Schober, Peugeot 206 RC, 22:32,5
05. Stopfer/Schnödt, Honda Civic Type R, 22:44,7
06. Mann/Schnabel, Ford Sierra, 23:12,1
07. Schmitt/Pfister, Opel Kadett GSi 16V, 23:13,3
08. Wagner/Rothkegel, Honda Civic Type R, 23:17,0
09. Böhm/Kees, Opel Kadett C Coupe, 23:19,4

10. Bader/Laib, Opel Kadett C Coupe, 23:19,5

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