41. Nibelungenring-Rallye

Häring siegt vor Koch

Lange Jahre wurde der Rallyesport aus dem Odenwald verbannt, doch nun feierte die Nibelungenring-Rallye ihre Wiederauferstehung.

<strong>SIEGER:</strong> Martin Häring setzt sich gegen Marco Koch durch

Das Tempo an der Spitze bestimmten nicht wie nach der Einführungsrunde angenommen die Allradboliden, nein die starken Hecktriebler gaben das Tempo vor. Nach zwei Wertungsprüfungen führte Frank Reiter im bärenstarken Daimler Benz, gefolgt von Martin Häring (Opel Manta) und Marco Koch (Opel Kadett C). Jörg Schuhej haderte unterdessen mit seiner Reifenwahl und suchte vergeblich nach Traktion.

 

Nicht umsonst nennt man Frank Reiter den „Gnadenlosen“: Leitplankenkontakt auf WP 2, wilder Dreher auf der Dritten, Bestzeit auf der Vierten und Überschlag in WP 5, das Aus nach spektakulärer Fahrt an der Grenze der Fahrphysik. Mit zwei Bestzeiten in der Schlussphase erreichte Marco Koch das Ziel als Gesamtzweiter hinter Martin Häring, der sich mit Copilot Stefan Schork an diesem Tag mit konstant schnellen Zeiten und ohne den kleinsten Fehler als Gesamtsieger feiern lassen konnte. Udo Schiffmann musste sich mit seinem BMW M3 bereits mit 30 Sekunden Rückstand geschlagen geben. Jörg Schuhej kämpfte mit seinem Allradboliden wie ein Löwe und sicherte sich den Sieg in der Gruppe N. Mit dem Ausgang an der Spitze hatte er mit einem Rückstand von über einer Minute dieses Mal nichts zu tun.

 

Stefan Engerer meldete sich nach einjähriger Pause mit seinem Peugeot 306 eindrucksvoll zurück. Klassensieg und fünfter Gesamtrang, 0,1 Sekunden Vorsprung auf die Gebrüder Schmidtmeister im Gruppe H BMW 320is. Eine richtige Sensation vollbrachten Michael Weichert und Annelie Damschen. Die beiden Lokalmatadoren zeigten der versammelten Konkurrenz im seriennahen BMW 318is ihre Rückleuchten, gewannen die Gruppe der seriennahen Fahrzeuge noch vor Patrick Helfrich (Mazda 323 GTX) und Jörg Altenheimer (Audi S2 quattro) und landeten auf einem hervorragenden achten Gesamtrang. Thomas Leipold und Lena Kaufmann bestätigten im kleinen Suzuki Swift ihre tolle Saisonleistung mit einem weiteren Klassensieg. Selbst Lars Garten musste im Honda Civic als Klassensieger der verbesserten Klasse bis 1600 ccm hinter den Youngster anstellen.


Mit einem neuen Starterrekord von 36 Teilnehmern setzt sich die Erfolgsgeschichte der Retro Rallye Serie fort. Die anspruchsvollen Wertungsprüfungen fanden großen Anklang bei den Teilnehmern und die Zuschauer schwelgten in Erinnerungen beim Anblick der schönen Fahrzeuge längst vergangener Zeiten. Michael Groß lag im Auto Union 1000 S Rallye am nächsten an den Zeitvorgaben und sicherte sich vor Albert Gutheil (Toyota Celica) und Markus Semmler (Opel Ascona B) den Laufsieg im vorletzten Rennen der Saison.


Ergebnis der 41. DMV-ADAC Nibelungenring-Rallye 2008
01. Häring/Schork, Opel Manta  17:55,5
02. Koch/Assmann, Opel Kadett C 18:10,1
03. Schiffmann/Timmer, BMW M3 18:25,1
04. Schuhej/Reith, Mitsubishi Lancer Evo VI 19:02,8
05. Engerer/Pfeiffer, Peugeot 306 19:24,3
06. Schmidtmeister/Schmidtmeister, BMW 320is 19:24,4
07. Meinzer/Schmidt, Ford Sierra Cosworth 19:51,2
08. Weichert /Damschen, BMW 318is 19:51,5
09. Rosam/Frank, BMW 320is 20:06,6
10. Dingert/Dingert, VW Golf III Kit-Car 20:06,7

Die Bilder der Nibelungenring-Rallye ...

« zurück