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Hachenberg gewinnt Junior Cup

Der Sieg im ADAC Rallye Junior Cup der Saison 2005 geht an Rudi Hachenberg. Der 20-jährige ist damit der jüngste Titelträger in der neunjährigen Cup-Geschiche.

<strong>SIEG:</strong> Hachenberg lässt sich von seinen Gegnern feiern

Konstantin Keil fuhr bei der OMV-ADAC-3-Städte-Rallye, dem achten und letzten Saisonlauf, auf Rang drei. Den Sieg von Hachenberg konnte er zwar nicht mehr verhindern, er sicherte sich aber den Titel und das Preisgeld des Herbstmeisters für den punktbesten Fahrer der letzten drei Läufe. Mit einem souveränen Sieg beim Finale in Ostbayern unterstrich Michael Windmüller, Sieger der Rookie-Wertung für den besten Neueinsteiger, seine bisherigen Saisonleistungen.

 

Die Ausgangslage war klar: Hachenberg brauchte nur ins Ziel zu kommen und Keil musste bei einem Ausfall des DMSB-Juniors das Finale gewinnen, um sich doch noch an die Spitze der Cup-Wertung zu katapultieren. ?Es war unheimlich schwer, langsamer zu fahren, kein Risiko einzugehen und dabei die Konzentration nicht zu verlieren,? strahlte Rudi Hachenberg erleichtert im Ziel, ?aber ich war noch nie beim langsam Fahren so glücklich.?

 

Mit Co-Pilotin Kathi Wüstenhagen wurde er auf der Zielrampe einer regelrechten Sekt-Dusche unterzogen. ?Eigentlich ist es schade, dass die Saison schon vorüber ist,? so der Dachdecker, der gerade sein Fachabitur ?baut?, ?jetzt werden wir mal in aller Ruhe sondieren, welches Projekt wir im nächsten Jahr angehen.? Für Konstantin Keil und Co Bernd Hosse lief es hingegen nicht nach Plan: Nach einem Ausrutscher auf der zweiten Prüfung und einer nicht optimalen Reifenwahl am Vormittag war der Rückstand auf die Cup-Spitze schon so groß, dass sie aus eigener Kraft nicht mehr für den Sieg beim Finale in Frage kamen. Erst am Nachmittag gingen sie die Zeiten an der Spitze mit und sicherten sich mit dem dritten Platz den Sieg in der Herbstwertung. ?Der Ausfall durch die defekte Antriebswelle im Saarland kostete uns wertvolle Punkte, und die fehlen jetzt,? formulierte der Nordhesse.

 

Auch Niels Kunze war trotz Platz zwei mit dem Finale nicht wirklich zufrieden. ?Die erste Prüfung habe ich einfach verpennt, den Rückstand konnten wir dann nicht mehr aufholen,? erklärte der 26-jährige Berliner. ?Und die Schlussattacke in der Dunkelheit scheiterte daran, dass unsere Zusatzscheinwerfer falsch eingestellt waren und nicht die Straße, sondern die Baumwipfel ausleuchteten,? bekannte Co-Pilot Michael Schwendy.

 

Den Grundstock zum Sieg in Ostbayern legte Michael Windmüller schon auf der ersten Wertungsprüfung: Der schwäbische Sieger der Rookie-Wertung für den besten Neueinsteiger war am frühen Morgen sichtlich ausgeschlafen: Die 10,01 Kilometer am Dachsberg absolvierte er zusammen mit Co-Pilot Marco Hohloch im Regen und Nebel um sensationelle 14,4 Sekunden schneller als seine Cup-Konkurrenten. Schnellster Verfolger war Andreas Schrinner (24, Pohl), der den zweiten Platz bis nach der fünften WP verteidigte, dann musste er seinen VW Polo aber mit einem Getriebeschaden abstellen.

 

Auf den restlichen Prüfungen waren alle wach, die Abstände dementsprechend geringer: Wie bislang üblich waren bis zu drei Junioren bei den Fahrzeiten der einzelnen Prüfungen innerhalb einer einzigen Sekunde anzutreffen. Nach dem gelungenen Auftakt verschaffte sich Windmüller mit zwei weiteren Bestzeiten den Vorsprung, den er dann auch bis auf die Zielrampe im Haslinger Hof bei Kirchham verteidigte. Insgesamt ließ er auf den 12 WP sechs schnellste Zeiten notieren, viermal überquerte Niels Kunze als erster Junior die Ziellinie und zweimal gelang dies Konstantin Keil. In der Jahres-Statistik hat Keil mit 41 schnellsten Zeiten die Nase deutlich vorn, auf den Plätzen folgen Hachenberg (26), Windmüller (20) und Kunze (15).

 

Ergebnis OMV-ADAC-3-Städte-Rallye

1. Michael Windmüller/Marco Hohloch, VW Polo GTI 1:40:13,0 Std.

2. Niels Kunze/Michael Schwendy, Citroën Saxo VTS 1:40:32,0

3. Konstantin Keil/Bernd Hosse, VW Polo GTI 1:42,16,5

4. Rudi Hachenberg/Kathi Wüstenhagen, VW Polo GTI 1:46:02,6

 

Cup-Stand nach 8 Läufen:

1. Rudi Hachenberg (20, Wermelskirchen) VW Polo GTI 162

2. Konstantin Keil (24, Niestetal), VW Polo GTI 142

3. Michael Windmüller (23, Gaildorf), VW Polo GTI 140

4. Andreas Schrinner (24, Pohl), VW Polo GTI 80

5. Niels Kunze (26, Berlin), Citroën Saxo VTS 74

6. Alexander Knauer (22, Peiting), VW Polo GTI 40

7. Iris Thurnherr (21, CH-Alpnachstadt), Suzuki Ignis Sport 39

8. Udo Schütt (22, Monschau), Suzuki Ignis Sport 35

8. Martin Stützel (23, Oberellen), VW Polo GTI 35

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