Reckenberg-Rallye

Gromöllers dritter Manta-Streich

Bei der Reckenberg-Rallye holt sich Walter Gromöller im Opel Manta 400 seinen dritten Gesamtsieg in der Saison 2009.

<strong>DURCHMARSCH:</strong> Walter Gromöller holt sich alle Bestzeiten und siegt

Die Vorjahressieger Stefan Schlesack und Hans Rudi Küfner aus dem Bergischen Land tragen die Startnummer 1 auf ihrem BMW M3 und eröffnen die Hatz über die sechs flachen und schnellen Wertungsprüfungen (fünf verschiedene!) rund um Rheda-Wiedenbrück. Der kernige Sound des BMW und die gekonnten Drifts des mittlerweile knapp 50-jährigen Schlesack kommen bei den Zuschauern bestens an. Walter Gromöller, den den Fünfzigsten in diesem Jahr bereits gefeiert hat, bewegt den Opel Manta 400 um einen Tick weniger quer – mit Erfolg: Beim Heimspiel holt sich Gromöller alle sechs Bestzeiten und erreicht mit seinem Co Klaus Brökelmann das Ziel mit 18 Sekunden Vorsprung auf Stefan Schlesack.

 

Das Achtziger-Revival komplettiert der Opel Ascona 400 von Axel Beinke und Maik Bredenförder auf Platz 3. Anfangs kämpfen sie gegen den 30 Jahre jüngeren Mitsubishi Lancer von Stefan Göttig und den Citroen C2 R2 von Uwe Groppel. Doch Göttig und Groppel müssen in der WP 5 vorzeitig die Segel streichen, so wie auch Rolf Schackenberg, Werner Kreutzer (beide VW Golf) oder Ralf Wierwille (Mitsubishi Lancer) das Ziel nicht sehen.

 

Erfolgreich schlagen sich die norddeutschen Piloten in Ostwestfalen. Uwe Broda und Rolf Suhrcke werden auf Gesamtrang 4 beste Fronttriebler mit dem schwarzen Golf und gewinnen die 2-Liter-Klasse der Gruppe H knapp vor ihrem Hamburger Nachbarn Achim Behrens im Renault Clio, dessen Co Dirk Schnelle fast ein Heimspiel hat. Dahinter treffen bereits die Sieger der Gruppe F2005 ein: Die Dacia-Rundstrecken-Umsteiger Jens Brandes und Jan Siems lassen ihren Kadett GSi – sehr zur Freude der Väter – auf den Asphaltstrecken gewaltig fliegen und besiegen in der Gruppe sogar den Lokalmatadoren Holger Knöbel, obwohl der seinem Astra Turbodiesel optimal bewegt und die Top Ten nur um eine Zehntelsekunde verpasst.

 

Auch bei den Youngtimern hat ein norddeutsches Team die Nase vorn: der Holsteiner Axel Schütt und der Berliner Klaus Finke im Ford Escort RS 2000. Schütt klagt zwar über die zu kurze Achse mit nur 150 km/h Spitze, doch am Ende hat er 10 Sekunden Vorsprung auf den Ascona von Norbert Zaremba und 20 Sekunden auf den Escort von Slalom-König Bernd Knackstedt herausgefahren.

 

Bei herrlichem Spätsommerwetter kommen 64 der 85 gestarteten Teams in Wertung – schade, dass die einzigen zwei Rallye-200-Veranstaltungen in Nordrhein-Westfalen innerhalb einer Woche stattfinden, sonst wäre das Feld sicher noch stärker gewesen.

 

Ergebnis 28. ADAC-Reckenberg-Rallye

01. Gromöller/Brökelmann, Opel Manta 400, H15, 23:25,7 Min.
02. Schlesack/Küfner, BMW M 3, H15, + 18,9 Sek.
03. Beinke/Bredenförder, Opel Ascona 400, Y8, + 53,7 Sek.
04. Broda/Suhrcke, VW Golf GTI 16V, H14, + 1:17,1 Min.
05. Behrens/Schnelle, Renault Clio 2.0 RS, H14, + 1:25,8 Min.
06. Brandes/Siems, Opel Kadett GSi 16V, N3, + 1:31,0 Min.
07. Bieg/Voß, BMW 320is, H14, + 1:39,8 Min.
08. Schütt/Finke, Ford Escort RS 2000, Y7, + 1:55,8 Min.
09. Zaremba/Tiebe, Opel Ascona B, Y7, + 2:05,1 Min.
10. Knackstedt/Hepperle, Ford Escort RS 2000, Y7, + 2:16,9 Min.

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