Rallye Fränkisches Weinland

Glücklicher Kiehm-Sieg in Franken

Bernd Michel ist der schnellste Fahrer bei der Rallye Fränkisches Weinland. Doch bei der Siegerehrung steht der hessische Opel-Kadett-Pilot Uwe Kiehm ganz oben auf dem Treppchen.

Uwe Kiehm und Andrea Bemmann
Uwe Kiehm und Andrea Bemmann gewinnen die Rallye Fränkisches Weinland

Nach einem Jahr Pause treffen sich 54 Teams in Elfershausen bei Hammelburg zur 4. ADAC-Rallye Fränkisches Weinland. Drei Sprint- und drei Rundkursprüfungen auf Asphalt stehen auf dem Programm,  zahlreichen Schikanen bremsen die Fahrer ein. Heißes Spätsommerwetter sorgt für manchen Schweißtropfen.

Bernd Michel gewinnt im Gruppe-F-Evo 9 den ersten Sprint an der Autobahn Fulda-Würzburg vor Uwe Kiehm im 16-Ventil-Kadett und dem Nürnberger Stefan Stich im Gruppe-H-Evo 8. Der Favorit Jörg Schuhej rollt nach dem Ziel aus, weil sich der Turboschlauch seines Mitsubishi gelöst hat. Michel verliert die Führung an Kiehm, als er am Start zum ersten Rundkurs den Motor abwürgt. Er holt sich aber mit zwei weiteren Bestzeiten auf den Sprints die Führung von Uwe Kiehm zurück. In den abschließenden Rundkurs starten Bernd Michel und Bernd Hartbauer mit vier Sekunden Vorsprung, doch dann landen sie nach einer missglückten Handbrems-Aktion im Graben und verspielen den Sieg. „Wenn Du zwei Fehler machst, hast Du den Sieg auch nicht verdient“, kommentiert Bernd Michel selbstkritisch.

Uwe Kiehm und Andrea Bemmann nehmen das Geschenk dankend an und holen sich mit schneller und fehlerfreier Fahrt den Weinland-Sieg. Der 45-jährige Hesse aus dem Vogelsberg-Dorf Willofs ist mit seinem gelb-schwarzen C-Kadett ist seit 25 Jahren in der nationalen Szene erfolgreich unterwegs; nach einer Pause von 2010 bis 2013 kommt er immer besser in Fahrt: Platz 8 rund um den Alheimer, Platz 6 bei der Main-Kinzig-Rallye und jetzt nach 15 Jahren wieder ein Gesamtsieg!

Stefan Stich und Nina Blumreich markieren die letzte Bestzeit und erobern noch Platz 2 vor Michel. Auf dem vierten Platz landen Reinhard Honke und Michael Heinze im Gruppe-N-Evo 9 nach zwei Rundkurs-Bestzeiten, aber schwachen Sprint-Zeiten. Immer nur wenige Zehntel von Honke entfernt, fahren die Nordhessen Gerrit Spangenberg und André Wenning den BMW M3 auf Rang 5.

Dahinter erreichen die besten 2-Liter-Fahrzeuge aus der Gruppe F das Ziel. Das hessische Mixed-Team Christian Sier und Franziska Kraft distanziert im BMW 318is um knappe drei Sekunden das oberfränkische Honda-Civic-Team Sebastian Schmidt und Sebastian Kröniger. BMW-Pilot Benjamin Krusch mischt an der Klassenspitze mit bis zum Ausfall in WP 5. Als Dritte schaffen die Youngster René Schubert und Nina Uttenreuther noch den Sprung unter die ersten Zehn. Marc Schütze und Nadja Hilsenbeck holen sich überlegen den Sieg in der 1600er-Klasse, in der Gruppe G gewinnt Lucas Habicht die LG3-Klasse.

Nach einer gut abgelaufenen Rallye 35 stehen noch 45 Fahrzeuge im Parc Fermé. Die Retro-Rallye mit 10 Startern sieht Alfred und Nadja Hartung (Mercedes 190) mit einer Zehntelsekunde vor Christian Aßmann und Sabine Ehseluns (VW Passat) vorn.

Ergebnis 4. ADAC-Rallye Fränkisches Weinland

1.Uwe Kiehm / Andrea BemmannOpel Kadett C 16VH1419:12,7
2.Stefan Stich / Nina BlumreichMitsubishi Evo 8H16+1,5
3.Bernd Michel / Bernd HartbauerMitsubishi Evo 9F3A+4,3
4.Reinhard Honke / Michael HeinzeMitsubishi Evo 9RC2+10,4
5.Gerrit Spangenberg / André WenningBMW M3 E36H15+12,3
6.Christian Sier / Franziska KraftBMW 318is E30F8+47,2
7.Sebastian Schmidt / Sebastian KrönigerHonda Civic RF8+52,7
8.Ulli + Chris GropengießerFord Escort CosworthH16+57,0
9.Gerrit Schmitt / Stefan PfisterOpel Kadett GSi 16VH14+57,4
10.René Schubert / Nina UttenreutherVW Golf III GTI 16VF8+1:06,2

 

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