Nordhessen-Rallye

Glatter Durchmarsch für Koch

Marco Koch und Stefan Assmann sind nicht zu stoppen: Mit dem grünen Kadett C feiern sie bei der Nordhessen-Rallye einen überlegenen Sieg.

<strong>SIEG:</strong> Marco Koch ist nicht zu schlagen

Koch zeigt gleich auf der ersten Prüfung, dem Klassiker durchs das Flachsbachtal, wer der Herr im Haus ist. Der Marburger Kadett-Fahrer setzt sich mit vier Sekunden Vorsprung auf Stefan Göttig im Mitsubishi Evo 9 an die Spitze und baut sie auf dem fast zehn Kilometer langen Rundkurs Frankenhain aus. Starker Regen und eine Schotterpassage über rund 2 km bergauf – keine idealen Bedingungen für den Kadett-Fahrer auf der WP 3 bei Laudenbach. Doch auch hier hat Koch die Konkurrenz locker im Griff und trifft mit 18 Sekunden Vorsprung in der Halbzeitpause ein. In der zweiten Runde setzt er alle Bestzeiten und holt sich - nach der Limes-Rallye - den zweiten Gesamtsieg binnen einer Woche.

 

Stefan Göttig fährt mit dem Gruppe-N-Mitsubishi fünfmal die zweitschnellste Zeit und landet auf dem zweiten Platz – das bisher beste Ergebnis von Stefan Göttig und Co Holger Claus mit dem Lancer seit dem Umstieg in die Gruppe N.

Munter gekämpft wird im Meißner-Gebirge um Platz 3 zwischen Uwe Kiehm im Opel Kadett C, Andreas Gutbier im Golf 16V, Axel Nörenberg im BMW M 3 und Jörg Schuhej im Opel Astra GSi. Als Nörenberg in der WP 3 einmal den Notausgang nehmen muss und Kiehm auf der WP 5 patzt, reduziert sich der Kampf auf das Golf-Astra-Duell zwischen Gutbier und Schuhej. Der Fuldaer glänzt auf der WP 3+6 zwischen Laudenbach und Rommerode; dort jagt er den F2005-Astra vehement über den glatten Schotter. Schuhej und Copilotin Tanja Timmer erringen schließlich Platz 4 hinter Andreas Gutbier und Matthias Winning, die ihren Gruppe-H-Golf fehlerfrei auf Rang 3 lenken. Schrecksekunde für sie im Ziel: Beim Losfahren bricht die Antriebswelle, die Emstaler müssen den Golf 500 Meter bis in den Parc Fermé schieben.

 

Lars Garten und Meike Zettl sind im Honda Civic auf dem besten Weg, sich nach vier Ausfällen in Folge den Frust von der Seele zu fahren. Sie führen die 1600er-Klasse der Gruppe H haushoch an und peilen Gesamtrang 7 an, als sie sich drei Kilometer vor dem Ziel überschlagen. Die letzte Prüfung wird abgebrochen, zum Glück kommen die beiden nach kurzem Krankenhaus-Check zur Siegerehrung vorbei. Guido Horn (Sierra) gewinnt die Gruppe G vor Wilfried Fränzke (Impreza) und Christian Sier (318is).

 

Enttäuschende 47 Teams starten in Witzenhausen zur Nordhessen-Rallye. Die Gründe liegen in der Terminballung in Hessen (vier Rallyes in vier Wochen) und der chronischen Verspätung im Zeitplan (diesmal fast eineinhalb Stunden, vor allem weil man den Start in den Rundkurs nicht beherrscht). An den Wertungsprüfungen kann es nicht liegen, denn die drei Strecken im Meißner sind richtig gut. Die Regenschauer sorgen für zusätzlichen Respekt vor den Tücken des nordhessischen Berglands: Nur acht Teams fallen aus.

 

Ergebnis 35. ADAC-Nordhessen-Werra-Meißner-Rallye:

01. Koch/Assmann, Opel Kadett C 16V, H14, 25:33,2 Minuten
02. Göttig/Claus, Mitsubishi Lancer Evo 9, N5, + 30,5 Sek.
03. Gutbier/Winning, VW Golf GTI 16V, H14, + 1:21,7 Min.
04. Schuhej/Timmer, Opel Astra GSi 16V, N3, + 1:28,6 Min.
05. Nörenberg/Spangenberg, BMW M 3 E36, H15, + 1:47,2 Min.
06. Kiehm/Weidl, Opel Kadett C 16V, H14, + 2:17,9 Min.
07. Horn/Höhmann, Ford Sierra Cosworth, G21, + 2:24,6 Min.
08. Gropengießer/Kolitsch, Ford Escort Cosworth, H16, + 2:29,8 Min.
09. Rochlitz/Rochlitz, Opel Astra GSi 16V, H14, + 3:04,7 Min.
10. Eder/Lang, VW Golf GTI 16V, H14, + 3:07,9 Min.

 

GALERIE: Die Bilder der Nordhessen-Werra-Meißner-Rallye...

 

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