Rallye Kempenich

Glatter Durchmarsch für Färber

Frank Färber fährt beim Heimspiel in Kempenich der Konkurrenz auf und davon. Er gewinnt alle sechs Prüfungen und beschert Co Stefan Stoller den ersten Sieg.

<strong>KLARE SACHE:</strong> Frank Färber drückt der Rallye Kempenich seinen Stempel auf

Mit dem DRM-erprobten Evo 8 trumpft Färber vom Start weg auf. Auf der WP 1 im Bereich der Nürburgring-Südschleife lässt er Stefan Schlesack im BMW M3 um 5 Sekunden hinter sich. Auf der sehr anspruchsvollen neuen WP 2 bei Hohenleimbach fehlen Timo Bernhard im Kit-Golf sogar fast 9 Sekunden auf Färber. Der Rundkurs bei Kempenich sieht erneut Färber mit 8 Sekunden vor Bernhard vorn. Die zweite Schleife verläuft auf trockenen Pisten ebenso.

 

Das Duell um Platz 2 zwischen Stefan Schlesack und Porsche-Rennfahrer Timo Bernhard entscheidet sich bereits auf WP 3, in der zweiten Runde zieht der Pfälzer mit dem Golf kontinuierlich davon. Stefan Schlesack muss sich nach einem kleiner Patzer auf WP 5 sogar um Platz 3 sorgen, denn Georg Berlandy legt mit dem Opel Ascona A aus der Youngtimer-Truppe einen starken Endspurt hin und verpasst Schlesack nur um 1,3 Sekunden. Aber Berlandys Leistung im unfassbar gut laufenden Ascona bleibt unbelohnt – der Zeiteintrag der ZK 6 fehlt in der Bordkarte!

 

So geht der Sieg bei den Youngtimer doch noch an den favorisierten Christoph Schleimer im modernen 16V-Kadett vor dem Belgier Rainer Hermann im Ascona 400 und Heinz-Robert Jansen im Gruppe-2-Manta. Mit Oliver Rohde (Porsche 924), Jürgen Lenarz (Opel Kadett C), Malte Rückert (Porsche 911) sowie Axel Schütt und Carsten Meurer (beide Ford Escort RS) landen weitere Youngtimer unter den Top 20, wobei Meurer die Serien-Klasse gewinnt. Ford-Kollege Darius Drzensla fällt in WP 4 – vor Jansen liegend – aus.

 

Auch einige andere Favoriten sehen das Ziel nicht. An Stefan Manhellers Escort ist der Motor stärker als die Antriebswelle,  Paul Jerlitschka geht auf der WP 2 nach der Zieldurchfahrt die Straße aus, Andreas Dingert landet auf WP 4 kopfüber im Graben. Der Luxemburger BMW-M3-Pilot Steve Zimmer liegt bei Halbzeit auf Rang 5, fehlt dann aber im Ziel der vierten Prüfung.

 

Bei den seriennahen 2-Liter-Autos siegt Andy Mansfeld im Honda S2000 klar vor Saarland-Meister Jürgen Fritz (BMW 320is), aber erst nachdem der knapp vor Mansfeld führende Serge Straßel seinen F2005-Golf in der WP 5 in den Acker setzt. Die Gruppe G bleibt im Rheinland ein Sorgenkind: Uwe Kriegeskotte setzt sich im 3er-Golf gegen nur 7 andere Serien-Autos durch.

 

Die Rallye Kempenich hat ihren guten Ruf bestätigt, die Änderungen an den Wertungsprüfungen kommen gut an. Mit 112 Startern ist die Rallye gut besetzt, wozu die 37 Youngtimer entscheidend beitragen. 91 Teams erreichen das Ziel, aber nur 86 werden gewertet. Neben Berlandy fehlen vier Teams, die ihr Fahrzeug nicht in den Parc Fermé bringen – eine Unsitte, die im Rhein- und Saarland leider verbreitet ist.

 

Ergebnis 31. ADAC-Rallye Kempenich
01. Färber/Stoller, Mitsubishi Lancer Evo 8, N5, 22:55,2 Min.
02. Bernhard/Glasen, VW Golf III Kit Car, H14, + 37,2 Sek.
03. Schlesack/Küfner, BMW M3, H15, + 1:00,4 Min.
04. Schleimer/Wenzel, Vauxhall Astra GTE, Y48, + 1:24,4 Min.
05. Hermann/Hüweler, Opel Ascona 400, Y38, + 1:40,2 Min.
06. Göttig/Barchfeld, Mitsubishi Lancer Evo 9, N5, + 1:49,9 Min.
07. Mansfeld/Ottenburger, Honda S 2000, N3, + 1:52,9 Min.
08. Jansen/Jansen, Opel Manta B, Y37, + 1:55,0 Min.
09. Schrinner/Schrinner, VW Golf III Kit Car, H14, + 1:56,3 Min.
10. Carl/Carl, Citroen Xsara VTS, H14, + 2:03,3 Min.
11. Thurnherr/Kaiser, Mitsubishi Lancer Evo 6, N5, + 2:09,2 Min.
12. Schaus/Brachmann, Opel Astra GSi 16V, H14, + 2:13,1 Min.
13. Rohde/Wolff, Porsche 924 Carrera, Y38, + 2:15,3 Min.
14. Lenarz/Müller, Opel Kadett C GT/E, Y37, + 2:29,6 Min.
15. Marsani/Zenz, Mitsubishi Lancer Evo 7, N5, + 2:29,8 Min.

 

Die Bilder der Rallye Kempenich...

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