Rallye News

Gesamtsieg nach unerlaubten Reifenwechsel verloren.

Aufgrund eines nicht zulässigen Reifenwechsels wurde der Gesamtsieg Markus Moufang/Hartmut Walch beim Vogelsberg-Cup aberkannt. Dagegen legten beide Berufung ein.

Nicht nur zahlreiche Rallyesportler zog die bundesweit bekannte Rallye der Automobilclubs Lauterbach und Schlitz nach Osthessen, sondern ebenfalls mehrere tausend begeisterte Motorsportfans. Im hellen Licht der Scheinwerferbatterien an den Rallyefahrzeugen waren dann bei der Auftaktprüfung, am Freitagabend auf dem beliebten Rundkurs im Schlitzer Stadtteil Willofs, unzählig begeisterte Fans zu sehen. Am Ende der ersten Wertungsprüfung war das dänische Duo Michael Sörensen/Ole Frederiksen mit ihrem Peugeot 106 Maxi die schnellsten.

 

Vom Lauterbacher Marktplatz aus starteten am Samstagmorgen noch 59 Teams zur zweiten Etappe. Diese führte sie über die Wertungsprüfungen Rudlos und Stockhausen zum legendären Schottenring. Nach langjähriger Pause erwachten bei den Rallyeteams und -fans wieder Erinnerungen an die großen Zeiten des Schottenringes. Hier übernahmen Markus Moufang/Hartmut Walch, die vierten des ersten Tages, mit ihrem BMW M3 die Führung im Gesamtklassement. Moufang/Walch bauten auf den weiteren Wertungsprüfungen ihren Vorsprung aus. Dahinter wechselten Soerensen/Frederiksen, das Opel Kadett C Coupe-Duo Norbert Moufang/Michaela Frenzel, Ulrich Kübler/Armin Seeger auf dem Mitsubishi Carisma Evo6 in spannenden Positionsduellen mehrfach die Plätze.

 

Auf der Fahrt zur Wertungsprüfung Kleba, auf der absolutes Service-Verbot bestand, wechselten Moufang/Walch unerlaubter Weise die Reifen, so daß das hessische BMW-Duo von den Sportkommisaren aus der Wertung genommen werden mußte. Gegen diese Entscheidung kündigt das BMW-Team seine Berufung an. Daher konnte die Siegerehrung nicht durchgeführt werden. Ulrich Kübler/Armin Seeger konnten zwar spät am Abend die Pokale für den Sieg der Gruppe N über 2000 ccm in Empfang nehmen. Ob sie die Pokale für den Gesamtsieg auch erhalten entscheidet sich nach der Sportgerichtsverhandlung in etwa drei Monaten.

 

Zu den schnellsten Teams aus den benachbarten europischen Ländern zählten am Ende Michael Soerensen/Ole Frederiksen die mit ihrem Peugeot 106 Maxi die Gruppe A bis 1600 ccm klar gewannen. Auch die holländischen Teams fuhren in die Pokalränge vor. So waren Tom de Jong/Inge Lindner mit einem für deutsche Verhältnisse ungewöhnlichem Rallyefahrzeug, einem Volvo 850 T5, in der Gruppe A über 2000 ccm die schnellsten und Wim Muilwijk/Michelle Milivojevic fuhren in der Gruppe H über 2000 ccm auf einen Podestplatz vor.

 

Auch Michael Rausch/Steffen Reith überzeugten mit ihrem Opel Ascona in dieser Klasse. Da das Team des AC Schlitz in der gleichen Klasse wie die berufungsführenden Moufang/Walch starteten, entscheidet sich erst später ob sie die Gruppe H über 2000 ccm gewonnen haben. Für Uwe Kiehm/Heiko Ziebuhr, die mit ihrem Opel Kadett C Coupe bis zur Halbzeit der Rallye ebenfalls ganz vorn zu finden waren, endete die Rallye durch einen Unfall in der Wertungsprüfung Stockhausen zum Bedauern der Fans vorzeitig.

 

Auch diesemal waren die Nachwuchsteams des ADAC-Rallye-Junior-Cup, in den auch die Citroen-Saxo-Challenge und die VW Polo Challenge integriert ist, mit am Start. Hier hatten, nach einem spannende Duell, V-Man/Sebastian Geipel mit ihrem VW Polo GTi die Nase vorn.

 

Die beiden Automobilclubs Schlitz und Lauterbach haben auch in diesem Jahr an dem Konzept einer Rallye-Doppelveranstaltung festgehalten um die ausgezeichnete Verbindung mit den nationalen Rallyeteams aufrecht zu erhalten. Hier galt es sechs Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von 35 Kilometer zu absolvieren. Die letztjährigen Gesamtsieger Hanns-Martin Bonn/Oliver Bonn, die mit ihrem allradgetriebenen Audi Quattro zu den Favoriten zählten, verloren jedoch auf der letzten Wertungsprüfung die Führung. Am Ende wurde das VW Golf-Team Markus Schmidtmeister/Stefan Schork mit einem Vorsprung von drei Sekunden Gesamtsieger der Rallye 200. Das Lauterbacher Rallyeteam Martin Mohler/Katrin Mohler konnte mit seinem Honda Civic in der Gruppe F bis 1600 ccm auf den den zweiten Platz vorfahren. In der Gruppe F bis 2000 ccm erreichten Uwe Hausener/Andreas Senz mit ihrem Opel Manta den zweiten Platz und Markus Beck/Thomas Schäfer fuhren bei ihrer ersten Rallye in dieser Klasse auf den sechsten Rang. Zufrieden waren auch Christian Hauser/Martin Klüber, die ihren Opel Kadett auf den zweiten Platz in der Klasse G3 vorfuhren, sowie Markus Schweiner/Sabine Vogel die mit ihrem VW Golf die Klasse G2 gewannen.

 

Leider konnte die Rallye durch die eingelegte Berufung nicht mit dem verdienten harmonischen Ende abgeschlossen werden. Die beobachten Sportkommissare und Observer des Deutschen Motorsportbundes waren mit den Rallyefans einer Meinung das die ADAC-Rallye Vogelsberg-Cup eine vorbildliche Rallye war die zu den besten in Deutschland gehört. "Wir freuen uns auch in diesem Jahr die Rallye so durchgeführt zu haben das die Erwartungen der Teams, der Zuschauer und der beurteilenden Beobachtern erfüllt wurden. "

 

Bei der Pokalübergabe äußerten sich die Teams das sie auch im nächsten Jahr zur zehnten Auflage der ADAC-Rallye Vogelsberg-Cup wiederkommen möchten.

 

[b]Endergebnis[/b]

1. Kuebler/Seeger, N4, Mitsubishi, 1:03:05,0

2. Soerensen/Frederi, A6, Peugeot 106, +0:03,0

3. Moufang/Frenzel, H15, Opel Kadett, +0:09,0

4. Stadler/Schrankl, H15, VW Golf, +2:22,0

5. Rausch/Reith, H16, Opel Ascona, +2:48,0

6. Sindermann/Sinderman, H15, Renault 5, +2:59,0

7. Muilwijk/Milivojevic, H16, BMW M 3, +3:02,0

8. Scheidhammer/ Van Sch., H15, Opel Kadett, +3:25,0

9. Goettig/Zappe, N4, Mitsubishi, +3:33,0

10. V-MAN/Geipel, N2, VW Polo, +3:56,0

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