Rallye News

Gassner siegt in Ostbayern

Seit 25 Jahren ist Hermann Gassner bei der 3-Städte-Rallye am Start und feierte nun zusammen mit Co-Pilot Sigi Schrankle den lang ersehnten ersten Gesamtsieg.

<strong>Sieger:</strong> Hermann Gassner gewinnt die 3-Städte-Rallye 2004

"Es ist natürlich ein tolles Gefühl, beim Jubiläum zu gewinnen. Wir haben von Anfang an versucht, an der Spitze dran zu bleiben und ein wenig Druck auszuüben. Das hat prima geklappt", freute sich Gassner im Ziel.

 

Dabei hatte sich der Surheimer mit dem seriennahen Mitsubishi Lancer auf trockener Strecke eigentlich keine Chance gegen die leistungsstärkere Konkurrenz ausgerechnet. Bei spätsommerlichen Temperaturen lagen erwartungsgemäß zunächst Markus Moufang (Nidda) auf einem BMW M3 und Frank Färber (Neuwied) mit dem Gruppe-A-Mitsubishi Lancer an der Spitze.

 

Bereits nach der zweiten Wertungsprüfung schied zunächst Moufang mit einem irreparablen Defekt an der Hinterachse aus und Frank Färber führte das Feld mit deutlichem Vorsprung an. In der sechsten von acht Wertungsprüfungen kam Färber nach einem Fahrfehler jedoch von Strecke ab, touchierte einen Baumstumpf und beschädigte dabei Karosserie und Fahrwerk seines Mitsubishi. In der folgenden Servicepause konnte sein Team einen Schaden an der Bremsleitung nicht rechtzeitig beheben und die schnelle Fahrt endete kurz darauf erneut neben der Strecke.

 

Danach war der Weg frei für Routinier Hermann Gassner, der mit knapp vier Minuten Vorsprung auf Jürgen Geist (BMW M3) und dem italienischen Subaru-Piloten Claudio de Cecco gewann. Mit dem dritten Rang sicherte sich de Cecco zum zweiten Mal nach 1996 den Titel im Mitropa Rally Cup, der "Europameisterschaft der Privatfahrer". "Wir haben unser Ziel erreicht, hatten aber am Anfang Probleme mit der Strecke, weil die Prüfungen viel schneller waren, als diejenigen zuhause", meinte der Italiener zufrieden. Der Zweitplazierte Jürgen Geist war dagegen zunächst völlig überrascht von seiner Top-Plazierung: "Ich habe erst gegen Ende erfahren, dass die Favoriten ausgefallen waren und habe heute davon profitiert, dass mein Fahrzeug für schnelle Passagen optimal geeignet ist."

 

Spannung auch beim Finale zum ADAC Rallye Junior Cup, zu dem der Berliner Aaron Burkart mit knappem Vorsprung auf Mathias Kuhnert (Citroen Saxo) aus Lahnstedt angereist war. Der 22-jährige Peugeot 106-Pilot fuhr trotz Fahrwerksproblemen auf den zweiten Platz und holte sich damit den Titel in Deutschlands härtester Rallye-Talentschmide. Seinen ersten Sieg feierte Neueinsteiger Sven Schädler aus St. Martin auf einem VW Polo GTI.

 

Pech hatte dagegen erneut sein Markenkollege und Lokalmatador Florian Auer, dessen Saison von zahlreichen technischen Defekten geprägt war und deshalb zum Abschluß unbedingt noch einen Sieg holen wollte. Nach starkem Beginn rutschte der Freilassinger in der sechsten Wertungsprüfung von der Strecke, verlor viel Zeit und kam nur als Fünfter ins Ziel.

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