Rallye Oberehe

Frank Färber siegt erneut

Trotz technischer Probleme gelang es Frank Färber erneut, die Rallye Oberehe für sich zu entscheiden. Eine Überraschung gab es auf Platz zwei.

<strong>SIEG:</strong> Selbst mit defekter Kupplung konnte Frank Färber noch gewinnen

Trotz eines schrumpfenden Starterfeldes und rückläufigen Zuschauerzahlen ist der Mythos der Rallye Oberehe noch immer ungebrochen. Dank großer ausländischer Präsenz (14 Holländer, 13 Luxemburger, 8 Belgier, 1 Franzose) und dem Prädikat zur Youngtimer-Trophy reisten erneut weit über 100 Teams nach Hillesheim in die Vulkaneifel. Ein Staraufgebot im Vorwagenfeld heizte dem Publikum auf selektiven und teilweise noch nie gefahrenen Strecken gehörig ein. Neben Erik Wevers im Toyota Corolla WRC begeisterten Willi Stumpf im BMW M3 und Patrick Snijers im Porsche 911 GT3 mit ultralangen Drifteinlagen.

 

An der Spitze fuhren Frank Färber und Carmen Freiberger im Mitsubishi Lancer mit vier Bestzeiten auf und davon. Doch bereits zur Halbzeit kündigten sich Probleme an. „Wir mussten den zweiten Durchgang komplett ohne Kupplung fahren. Auf der letzten Prüfung verabschiedete sich zuerst der zweite, dann der vierte und fünfte Gang. Auf der Rückfahrt zum Rallyezentrum blockierte das Getriebe komplett. Mit großer Mühe retteten wir uns noch ins Parc Fermé, das war ein teurer Sieg“, resümierte Färber am Abend, der sich damit als vierfacher Gesamtsieger der Rallye Oberehe feiern ließ. Auf Rang zwei folgte ein Team, das vor dem Start bei Niemandem vorne auf der Favoritenliste stand.


Iris Thurnherr und Chirstina Kaiser geigten im Kundenwagen von Färber Motorsport gehörig auf und bliesen vom ersten Meter an zur Attacke. Nach ihrer guten Leistung im Rahmen der Eifel Rallye bestätigten die beiden schnellen Damen ihren Aufwärtstrend und kratzten mit beständig guten Zeiten an manchem Ego in der „Männerwelt“. Für die Luxemburger BMW M3 – Besatzung Steve Zimmer und Steve Lanners verpuffte die Chance auf den Gesamtsieg durch ein viel langsameres Fahrzeuges bereits in der ersten Wertungsprüfung. Neben circa 20 Sekunden Zeitverlust gab es auch viele Steinschläge am bildhübschen Fahrzeug zu verzeichnen. Mit 2 Bestzeiten reichte es für das Duo wenigstens noch für einen Podestrang und dem Klassensieg. Dahinter konnte sich Karlheinz Braun in einem weiteren BMW M3 vor Walter Gromöller im Opel Manta ins Ziel retten.


Thierry Neuville ist die belgische Nachwuchshoffnung und zeigte wie bereits im Vorjahr im Citroen C2R2 eine Kostprobe seines Fahrtalentes. Mit einem zu optimistisch gesetzten Bremspunkt in WP 1 musste das gelbe „Spaßmobil“ bereits mit Tape fixiert werden, doch der junge Belgier gab bis zum Ziel zur Freude der Fans munter Gas. Mit einem vierten Gesamtrang gewann er die Klasse vor Lokalmatador Udo Schütt, der trotz fehlender Fahrpraxis im Suzuki Ignis Kitcar eine tolle Leistung ablieferte. In der Youngtimer-Trophy sind Georg Berlandy und Peter Schaaf das Maß der Dinge. Mit einem weiteren Gruppensieg im bärenstarken Opel Ascona A verwiesen sie Rainer Hermann (Opel Ascona) und Jürgen Lenarz (Opel Kadett C) auf die weiteren Plätze.


Ergebnis der 38. ADAC Rallye Oberehe 2009
01. Färber Frank / Freiberger Carmen,  Mitsubishi Evo 9  24:49,50
02. Thurnherr Iris / Kaiser Christina,   Mitsubishi Evo 8  + 26,40
03. Zimmer Steve / Lanners Steve,   BMW M3   + 28,70
04. Neuville Thierry / Maraite Achim,  Citroen C2R2   + 35,70
05. Berlandy Georg / Schaaf Peter,   Opel Ascona A   + 39,30
06. Schütt Udo / Christian Frank,   Suzuki Ignis   + 57,80
07. Braun Karlheinz / Simon Marco,   BMW M3 compakt  + 59,40
08. Gromöller Walter / Brökelmann, Klaus  Opel Manta 400  + 1:14,60
09. Reiland Dieter / Reiland Claudia,  Mitsubishi Lancer Evo 4  + 1:17,10
10. Hermann Rainer / Küches Michael,  Opel Ascona 400  + 1:20,90

 

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