Es war zu erwarten, dass der erstmals ausgetragenen SUZUKI IGNIS RALLYE CUP, organisiert vom Gornauer Suzuki Händler Veit König, wieder beherrscht wurde vom vorzeitigen Cup Sieger Michael Fröhlich.
Die anspruchsvollen Prüfungen stellten aber nochmals eine echte Herausforderung für alle dar, solche Bedingungen gab es in diesem Jahr noch nicht. Schmale, normalerweise asphaltierte Feldwege, wurden durch den Regen am Vor- und auch Rallyetag zu extrem schmierigen Strecken, die Schotterabschnitte waren da fast noch am griffigsten. Aber auch das ist Rallye und so musste mit Gefühl gefahren werden um auf der Piste zu bleiben.
Dass dies dem Einheimischen Michael Fröhlich am besten gelang, hat niemanden überrascht. Nur Cup Organisator Veit König mit Co Rene Ahnert selbst konnten die Dominanz von Fröhlich zumindest dreimal mit Bestzeiten brechen und waren nach den ersten 4 Prüfungen nur knapp hinter Ihm.
"Ich wollte selbst sehen, wie ich mit meinem eigenen Produkt gegenüber den CUP ? Teams stehe. Es war meine zweite Rallye in diesem identischen Cup ? Auto. Es hat Spaß gemacht, der IGNIS war sehr gutmütig zu fahren. Ich habe dann etwas zurückgesteckt ? Preisgeld bekomme ich ja sowieso nicht", so der scherzhafte Kommentar von Veit. "Alle Achtung vor den Zeiten von Michael, ist schon stark, wie er es schafft, um eben diese wenigen Sekunden noch schneller zu sein. Ich denke, er hat sich das Motorrad als Hauptpreis echt verdient."
Nur einen Wermutstropfen gibt es. Gerade Ken Milde musste seinen IGNIS mit elektronischem Defekt abstellen. "Ich weiß nicht, wann bei einem Suzuki zuletzt solch ein Defekt auftrat ? ich kann mich nicht erinnern", so die Worte von Dietmar Schulze vom Suzuki Autohaus Niederlehme, welche das Team Milde / Maron in dieser Saison bestmöglich unterstützt haben. Zur Siegerehrung kam dann aber das Lächeln wieder und Ken beschrieb die Saison mit: "Trotz des Ausfalles ? wir haben sehr viel gelernt in diesem Jahr."
Saubere Leistung abermals von Florian Schmidt / Andreas Schwalie. "Sehr schmierige Strecken ? da bin ich froh im Ziel zu sein." -
Teamchef Frank Ehrhardt: "Mit den Autos hatten wir fast keine Probleme, außer dem Abflug von Niklas Birr zur Erzgebirge. Er war deshalb auch hier nicht am Start, wir haben das Auto nicht fertig bekommen. Prima Sache dieser SUZUKI Cup!"
Ebenfalls versöhnlicher Saisonabschluss beim Team Färber Motorsport.
"Iris ist bei solchen Verhältnissen auch noch nicht gefahren, daher bin ich zufrieden. Sie hat diese Saison als Rallye-Neueinsteigerin begonnen und `ne Menge dazugelernt. Daß man es auch mal übertreibt ? kann passieren ! Immerhin konnte Sie in der Gesamtwertung zwei Teams hinter sich lassen ? Gratulation!"
So wurde zur Siegerehrung gemeinsam angestoßen und gefeiert. Auch ein Beweis, dass ein derartiger Cup neben Konkurrenz auch Kameradschaft zu bieten hat. Thomas Kalbitzer brachte es auf den Punkt: "Es hat sich ein dufte Truppe in dieser Saison gebildet ? Danke an Veit König und Rainer Friedemann für die geleistete Arbeit. Uns hat´s Spaß gemacht und ich hoffe auf eine positive Entscheidung für 2005."
Die Pokalverteilung verlief diesmal umgedreht. In aller Hektik, weil er auch selbst fahren wollte, hatte der Organisator nämlich die Pokale für die Rallye glattweg vergessen. Da drehten die Teams den Spieß um und übergaben an den Organisator einen herrlich selbst ?gebauten? Bierflaschenpokal.
Einen Höhepunkt wird es noch geben. Die offizielle Siegerehrung findet Dank Suzuki International Europe GmbH, Ende November im Rahmen der Suzuki Händlertagung in München statt. Sicherlich eine gute Möglichkeit vor den Händlern zu zeigen, dass ein Markenpokal im Rallyesport positiv zum Ansehen einer Marke beitragen kann.
Endstand "SUZUKI IGNIS RALLYE CUP ? powered by KKL"
Fröhlich 64
Birr 40
Milde 32
Thurnherr 26
Schmidt 20
Beszlapovic 16
