Rallye Oberehe

Färber zum Fünften

Während ein Großteil der Favoriten strauchelte, feierte Frank Färber im Mitsubishi seinen fünften Gesamtsieg bei der Rallye Oberehe.

<strong>SIEG:</strong> Frank Färber setzt sich bei der Oberehe erneut durch

Traditionell eröffnete ein erlesenes Feld an Vorauswagen die Veranstaltung. An der Spitze zeigten Eric Wevers (Skoda) und Henk Vossen (Mitsubishi) mit ihren World Rallye Cars, wie spektakulär diese Fahrzeuge auf „freier Wildbahn“ agieren.
 

Der Favoritenkreis im Hauptfeld beschränkte sich leider auf eine kleine Gruppe, die gerne etwas größer hätte ausfallen können. Zudem stellte der Luxemburger Mike Souvigné nach Unfall, sowie kurz zuvor bereits Dirk Riebensahm ihre beiden Mitsubishis bereits sehr zeitig ab. Walter Gromöller setzte in WP 1 die Bestzeit, doch eine Strafzeit von 40 Sekunden wegen zu frühem einfahren in den Startpark warf ihn bereits hoffungslos zurück. Frank Färber führte derweilen nach zwei Bestzeiten das Feld zur Halbzeit an. Nur wenige Sekunden dahinter lag die zur Zeit schnellste Frau auf Deutschlands Rallye Pisten, die Schweizerin Iris Thurnherr im Miet-Fahrzeug von Färber Motorsport. Im Mitsubishi-Sandwich geigte die belgische Nachwuchshoffnung Thierry Neuville groß auf.

 
Dieser setzte alles auf eine Karte und blies mit einer Bestzeit in WP 4 zum Angriff. Iris konterte in WP 5, drehte das Blatt zu ihren Gunsten, bevor sie in WP 6 durch einen kleinen Verbremser die entscheidenden Sekunden für den zweiten Gesamtplatz verlor. Frank Färber sicherte sich mit Carmen Freiberger seinen fünften Erfolg, doch ganz so leicht fiel ihm dieser Sieg nicht: „Iris ist ihre bis Dato beste Rallye gefahren und hat es mir nicht leicht gemacht. Wir selbst kämpften bereits am WP 2 mit dem Center Differential, das hat uns gerade beim cutten viel Zeit gekostet. Ich denke, dass wir unter normalen Bedingungen ca. 30 Sekunden schneller hätten fahren können“, zog Färber seine Bilanz.

 
Mit dem vierten Gesamtrang verpasste ein weiterer Gaststarter aus Belgien nur knapp die Sensation. „Raketen-Bruno“ ließ seinen 1600er Corsa A dermaßen schnell und quer um die Ecken, dass dem Betrachter beim Zuschauen und der Konkurrenz beim Blick auf die Zeiten schier der Mund offen blieb. Am Ende reichte es für den vierten Gesamtrang, das hätte vor dem Start wahrlich keiner geglaubt. Dahinter fuhr Georg Berlandy im ultraschnellen A-Ascona zum Sieg in der Youngtimerwertung. Dabei quälte er sich vor dem Start mit schmerzverzerrtem Gesicht in seinen Wagen und sein Start stand bis zur letzten Sekunde auf der Kippe. Trotz eines Bandscheibenvorfalls entschied er sich nach der Einführungsrunde dazu, die Rallye zu bestreiten. Walter Gromöller musste sich aufgrund der erwähnten Strafzeit mit Platz zwei begnügen.

 
Ergebnis 39. ADAC Rallye Oberehe
01. Färber Frank / Freiberger Carmen,  Mitsubishi Lancer Evo  22:49,7
02. Neuville Thierry / Blom Johny,  Citroen C2R2 Max  + 13,2
03. Thurnherr Iris / Rath Alexander,  Mitsubishi Lancer Evo  + 14,7
04. Blas Bruno / Noel Alphonse,   Opel Corsa   + 48,4
05. Berlandy Georg / Schaaf Peter,  Opel Ascona A   + 53,8
06. Gromöller Walter / Brökelmann Klaus, Opel Manta 400  + 57,6
07. Hahn Heiko / Hinterwäller Bodo,  BMW E36 Compakt  + 1:02,8
08. Dünker Fank / Schäfer Dominik,  Mitsubishi Lancer GSR  + 1:10,7
09. Jerlitschka Paul / Moch Dietmar,  Ford Escort RS 2000  + 1:14,5
10. Schlesack Stefan / Küfner Hans-Rudi, BMW M3   + 1:18,2

 

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