30. Rallye Kempenich

Färber siegt vor Färber

Mit einem Doppelsieg der Färber-Brüder endete die Jubiläumsausgabe der Rallye Kempenich. Auch andere Fahrer konnten sich gut in Szene setzen.

<strong>BRUDERDUELL:</strong> Marc und Frank Färber machten den Sieg in Kempenich unter sich aus

In der Anfangsphase dominierten nicht die favorisierten Brüder Marc und Frank Färber das Geschehen auf den flüssigen Asphaltstraßen zwischen dem Nürburgring und Kempenich. Ein anderer Mitsubishi Pilot stahl dem Duo fast die Show. Wilfried Brunken lag nach den ersten beiden Prüfungen mit rund fünf Sekunden in Front, machte aber auf der berüchtigten Sonderprüfung „Ahrweiler“ einen Fehler und landete kurzfristig neben der Strecke. Was kam, war ein Showdown der Färber-Brothers, die zeitgleich vor der letzten Sonderprüfung an der Spitze lagen.  Es war wieder eines dieser Nervenduelle, die dem jüngeren Marc bereits vor zwei Jahren in Oberehe fast zum Verhängnis wurde.


Erneut hielt er dem Druck gegen seinen älteren Bruder nicht stand und leistete sich einen kleinen Verbremser, der die Rallye zu Gunsten von Frank entschied. „Das war ein toller Schlagabtausch. Wir hatten alle Mühe unser Auto auf der Straße zu halten, unsere Reifen funktionierten nicht wirklich gut. Zudem hatten wir seit der zweiten Sonderprüfung ein Loch in der Hinterachse. Viel länger hätte die Rallye nicht mehr dauern dürfen, sonst wären wir ausgefallen“, so Frank.

 

Ein Erlebnis der besonderen Art hatte Wilfried mit seinem Sohn Philipp, als sie mit ihrem Golf bei hohem Tempo plötzlich eine Herde Rehe vor sich sahen. Mit einem gekonnten Bremsmanöver konnte der Zusammenstoß vermieden werden und neben dem obligatorischen Klassensieg in der H13 sogar ein dritter Gesamtplatz gefeiert werden. Nur ein Bruchteil von 6/10 Sekunden zurück kamen die besten Youngtimer-Piloten ins Ziel. Darius Drzensla und Peter Schaaf (Ford Escort RS 2000) lieben die Prüfungen ihrer Heimat. Nicht umsonst konnte das Duo bereits die letzten beiden Ausgaben der Rallye Köln-Ahrweiler für sich entscheiden. Nur die zu hohe Startnummer und die daraus resultierenden schlechteren Streckenverhältnisse bzw. einsetzender Regen verhinderten den eventuellen Erfolg gegen die Allradfahrzeuge. 

 

PREMIERE GEGLÜCKT: Michael Abendroth holt im neuen Honda Civic den Klassensieg

Stefan Moses und Peter Lauth brachten nach langer Aufbauzeit nun endlich wieder ihren bärenstarken Italo-M3 an den Start. Der kernige 4-Zylinder-Sound ist kaum zu übertreffen und sehr schnelle Zeiten auf den beiden Sprintprüfungen offerierten die Schlagkräftigkeit dieses Teams. Lediglich kleinere Fahrfehler auf den Rundkursen, die vermutlich auf mangelnder Fahrpraxis beruhen, bremsten ein wenig ein. Dennoch ist der fünfte Gesamtrang ein sehr guter Neuanfang. Michael Abendroth startete mit einem Honda Civic Type R der neuesten Generation zur ersten Ausfahrt. Hinzu kam, dass sein junger Copilot Chistoph Franke seine erste Rallye überhaupt bestritt. Ein sensationeller Klassensieg, noch vor Andreas Mansfeld und Christian Paulus, sprengte alle Erwartungen.

 

Ergebnis 30. ADAC Rallye Kempenich

01. Färber/Freiberger,   Mitsubishi Lancer Evo VI 21:47,40
02. Färber/Färber   Mitsubishi Lancer Evo IV + 3,6
03. Bus/Bus,   VW Golf   + 29,1
04. Drzensla/Schaaf,  Ford Escort RS 2000  + 29,7
05. Moses/Lauth,   BMW 320 is   + 54,8
06. Abendroth/Franke,  Honda Civic Type R  + 58,8
07. Carl/Carl,   Citroen Xsara   + 1:06,5
08. Brunken/Schlinck,  Mitsubishi Lancer Evo Vi + 1:09,1
09. Rohde/Wolff,    Porsche 944   + 1:11,3
10. Berlandy/Pinnen,  Opel Ascona A   + 1:12,1
 
Die Bilder der Rallye Kempenich...

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