[sd] Im Saarland tut sich was! Die Veranstaltergemeinschaft der ?Litermonte? hat es tatsächlich geschafft, die Bürgermeister von drei Gemeinden für den Rallyesport zu begeistern. Diese möchten die Rallye weiter fördern und zu einem großen Event, ja sogar zu einer Art Volksfest in der Region werden lassen. Der Grundstein dazu wurde bereits in diesem Jahr gelegt.
Schon Freitags bot man den Teams und Fans eine Teststrecke mit Start- und Ziel im Ort. Am Samstag führten die Teilnehmer eine Showstart vor dem Rathaus in Saarwellingen vor, der von mehren Hundert Menschen gefeiert wurde. Die 3 verschiedenen Wertungsprüfungen entpuppten sich als sehr anspruchsvoll und wurden von allen Teilnehmern sehr gelobt! Marc Färber bringt es auf den Punkt: ?Die Stecken hier sind einfach nur geil!? Auch organisatorisch war alles einwandfrei und so kann man den Veranstaltern nur Bestnoten ausstellen.
Mehr als eine Hand voll Anwärter auf den Gesamtsieg erschienen zum Start. Ein Rückkehrer sorgte für Herzbeschwerden bei der Konkurrenz. Frank Reiter und Micky Ehl brachten ihren neu aufgebauten BMW M 3 im schönen FINA-Design zum ersten Freilauf und knallten auf den ersten 3 Prüfungen die Bestzeiten auf den Asphalt! Das kuriose dabei war, dass sie trotz 3 ?kleiner Steher? einen Vorsprung von 12 Sekunden auf den ersten Verfolger einfuhren. Dementsprechend tief saß der Schock, als die beiden Ihren infernalisch klingenden M 3 mit defekter Antriebswelle abstellen mussten.
Peter Schillo nahm erstmals seine Frau Silke im knallroten Escort 1 RS an seine Seite, und begeisterte erneut die Massen mit seiner spektakulären Fahrweise. Wäre ein Patzer auf der ersten Sonderprüfung mit einem Zeitverlust von über 40 Sekunden nicht gewesen, hätte dem sympathischen Dillinger für den zweiten Sieg in Folge niemand mehr im Wege gestanden. Dies nutzten die Routiniers Marc und Alexandra Färber auf Ihrem Mitsubishi Lancer Evo 4 gnadenlos aus und fuhren auch ohne Bestzeit zum neuerlichen Gesamtsieg. ?Als Neuling hast du es hier wirklich sehr schwer! Die Strecken sind sehr anspruchsvoll und du müsstest hier ca. 20 Mal drüberfahren, um richtig schnell zu sein. Du kannst hier in einer Kurvenkombination ganz schnell mal 2 Sekunden liegen lassen und die Gefahr für einen Fahrfehler lauert hinter jeder Kuppe, und davon gibt es hier reichlich!? meinte Marc zufrieden am Abend.
Lars Mysliwietz und Oliver Schumacher starteten auf dem Honda Civic Type R in der Gruppe N und fuhren mit konstant schnellen Zeiten zum Gruppensieg und einem hervorragenden zweiten Platz im Gesamtklassement. Die Freude war umso größer, konnte das saarländisch / westerwäldische Duo bereits hier den zweiten Titel zur saarländischen Rallyemeisterschaft in Folge feiern. ?Ich bin einfach nur überglücklich, hier bei meiner Rallye in meinem Dorf die Meisterschaft bereits entschieden zu haben? und alle gönnten Ihm diese Freude nach der souveränen Vorstellung in diesem Jahr.
Armin Sommer vertraute diesmal auf Jessica Schu als Copilotin, die Ihre Feuertaufe im Rallyesport feierte. Immer in Schlagdistanz zur Spitze lauerten sie auf Ihre Chance. Nachdem Jessica auf einer Prüfung für Säuberungsarbeiten im Innern des Fahrzeuges sorgte, wurde auf der letzten Prüfung, die Armin schon oft abseits im Graben oder am Baum sah, die absolute Bestzeit notiert. Im Ziel freuten sie sich über den dritten Gesamtrang. Christian und Kendra Stockmar haderten mit der Leistung Ihres VW Golf Kit Car und kämpften mit vollem Einsatz bis zum Ziel. Einige Blessuren an Ihrem Einsatzfahrzeug zeugten von dem harten Kampf, der schließlich mit dem Klassensieg vor der schnellen schwäbischen C-Kadett Besatzung, Fritz Köhler und Petra Hägele, belohnt wurde. Für Sven Langenfeld und Theresia Antony endete die Pechsträhne und endlich konnte mal wieder eine Zielankunft gefeiert werden. Dabei sprang der Sieg in der H 11 und ein Platz unter den besten Zehn im Gesamt heraus. Direkt dahinter platzierten sich das Ehepaar Huß, die in Ihrem starken Honda CRX in der N 2 nicht zu schlagen waren. Auch Jürgen Schuhmacher und Michael Christ überzeugten mit Ihrem 24 Jahre alten VW Golf abermals in der H 12.
Erneut waren Gerd Römpert und Marco Haag bei den Youngtimer nicht zu schlagen. Da es an Konkurrenz mangelte, entschieden sie sich diesmal für eine materialschonendere Fahrweise. In der Gruppe G ließen Harald und Petra Ludwig Ihren Kontrahenten keine Chance und fuhren zielstrebig zum Sieg. Dabei verwiesen Sie das Ehepaar Gräf auf Audi A 3 und Sebastian Schumacher mit Sascha Wiedersporn auf Ihrem Hyundai Accent auf die Plätze.
Ergebnis 16. Litermont Rallye Piesbach
1. Marc Färber / Alexandra Färber Mitsubishi Lancer Evo IV 21:33,5
2. Lars Mysliwietz / Oliver Schumacher Honda Civic Type R + 8,2
3. Armin Sommer / Jessica Schu Subaru WRX STI + 8,8
4. Peter Schillo / Silke Schillo Ford Escort I RS + 31,4
5. Christian Stockmar / Kendra Stockmar VW Golf Kit-Car + 45,9
6. Fritz Köhler / Petra Hägele Opel Kadett C + 1:04,5
7. Uwe Gropp / Patrik Kesselring Peugeot 306 Maxi + 1:11,4
8. Stefan Malter / Kathi Schmitt Peugeot 306 S 16 + 1:39,8
9. Sven Langenfeld / Teresia Antony Suzuki Swift + 1:48,3
10. Silvio Huß / Silke Huß Honda CRX Evo III + 1:53,9
11. Jürgen Schumacher / Michael Christ VW Golf + 1:59,7
19. Gerd Römpert / Marco Haag Ford Escort RS 2000 + 2:21,0
20 Harald Ludwig / Petra Ludwig Mazda 323 BF 2 + 2:30,3
35. Klaus Göller / Ralph Weber Ford Sierra RS Cosworth + 4:36,3
