Ostalb-Rallye

Erneuter Triumph für Otterbach

Zwei bärenstarke Hecktriebler stehlen den Allradlern bei der Ostalbrallye die Schau. Klaus Otterbach feiert im Opel Kadett 400 den Sieg vor Jürgen Geist im BMW M3 Compact.

<strong>SIEGER:</strong> Klaus Otterbach stahl den Allradlern die Show

Mit 107 Startern in Abtsgmünd stellt die 21. ADAC-Ostalbrallye einen neuen Saisonrekord auf, bleibt aber dennoch um 20 Starter hinter dem 2007er Feld zurück. Passend zum großen Feld ist der große Aufwand der Veranstaltergemeinschaft beim Streckenkonzept. Vier verschiedene Wertungsprüfungen, ausschließlich Start-Ziel-Prüfungen, nur eine Prüfung wird zweimal gefahren, sind ein Optimum in der Rallye-200-Szene.

 

Die Rallye beginnt mit einem Paukenschlag: Mitfavorit Markus Fahrner, Ostalbsieger von 2001, kommt nach einer atemberaubend schnell überflogenen Kuppe aufs Bankett und trudelt einen Hang hinunter. Das Kadett Coupé ist kaum beschädigt, aber weitab von der Piste, der erste Mitfavorit schon auf der WP 1 draußen. Auf der trockenen Piste spielt Klaus Otterbach seine hervorragenden Streckenkenntnisse aus und setzt sich sofort an die Spitze vor Werner Mangold im Mazda 323 GTR, der die Ostalb 2005 gewann, und Harald Wahl im Mitsubishi Lancer Evo 9.

 

Auf der fast 9 km langen WP 2 verliert Mangold den Kontakt zum Führenden und muss Jürgen Geist im BMW M3 Compact mit kraftvoller 3-Liter-Maschine die Verfolgerrolle überlassen. Klaus Otterbach gewinnt alle drei WPs bis zur Halbzeit, der 48-jährige Steinbildhauer aus Obersontheim liegt 13 Sekunden vor Geist und 23 Sekunden vor Mangold. Mit dem leichten Kadett Coupé, das von einem Motor aus der 400er-Ära befeuert wird, holt sich Otterbach auch die beiden Wertungsprüfungen der zweiten Hälfte und gewinnt – trotz 10 ZK-Strafsekunden – die Ostalbrallye zum dritten Mal nach 2000 und 2002.

 

Jürgen Geist und Werner Mangold halten die Plätze 2 und 3 bis ins Ziel. Erst danach folgt das Mitsubishi-Trio mit Harald Wahl im Gruppe-G-Auto vorneweg – bei ihm ist allerdings ein technischer Protest anhängig, der vor Ort nicht entschieden werden kann. Dem österreichischen Tiefenbach-Sieger Manfred Pfeiffenberger und dem Hohenloher Uli Kübler hat man mehr zugemutet, doch mangelnde Streckenkenntnis bzw. ein gelöster Auspuff kosten sie einige Sekunden. Übrigens: Der Evo-9-Pilot Pfeiffenberger wird als Klassensieger der Klasse N4 bis 3 Liter geehrt – ein peinlicher Fehler der Technischen Kommissare!

 

Porsches Rundstrecken-As Timo Bernhard scheucht seinen Golf auf Platz 7 und wird damit bester Fronttriebler vor Michael Windmüller (Honda) und Alexander Kopp, der im Peugeot 206 die 2-Liter-Klasse der Gruppe F2005 vor Michael Krause (Honda) und Daniel Frasch (Peugeot 306) gewinnt.

 

Ergebnis 21. ADAC-Ostalbrallye

01. Otterbach/Mai, Opel Kadett CC 400, H15, 20:19,4 Minuten
02. Geist/Zendler, BMW 330ti, H15, + 7,5 Sek.
03. Mangold/Steller, Mazda 323 GTR, H16, +21,4 Sek.
04. Wahl/Grimberg, Mitsubishi Lancer E9, G21, + 31,2 Sek.
05. Pfeiffenberger/Schmidt, Mitsubishi Lancer E9, N5, + 39,1 Sek.
06. Kübler/Seeger, Mitsubishi Lancer E8, N5, + 39,7 Sek.
07. Bernhard/Glasen, VW Golf III Kitcar, H14, + 41,1 Sek.
08. Braun/Braun, BMW 330ti, H15, + 46,3 Sek.
09. Windmüller/Jäckel, Honda Civic R, H14, + 49,0 Sek.
10. Kopp/Schober, Peugeot 206 RC, N3, + 53,1 Sek.

 

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