Wird Hugo Arellano der Suzuki Rallye Cup Champion 2008? Oder kann David Kohnen die Führung zurückerobern? Wer belegt Platz drei? Bei der ADAC Niedersachsen Rallye in Osterode treten die 15 eingeschriebenen Teams zum Endspurt beim einzigen deutschen Rallye-Markencup an – die letzte Möglichkeit, Punkte für die Gesamtwertung einzufahren oder den Rallye-Thron zu besteigen. Noch nie war der Titelkampf so spannend und das Fahrerfeld so ausgeglichen wie in diesem Jahr.
An zwei Tagen müssen die Rallye-Youngsters bei 13 Wertungsprüfungen über insgesamt 127 Wertungsprüfungskilometer ihr ganzes Können beweisen. Nach dem Schotterlauf in Franken erwarten die Teams im hohen Norden wieder schnelle Asphaltstrecken.
Mit den besten Chancen und viel Selbstbewusstsein fährt das Duo Hugo Arellano/Johny Blom nach Osterode. Nach einem etwas unglücklichen Saisonbeginn mit zwei Ausfällen steigerten sich die jungen Luxemburger von Lauf zu Lauf, siegten in Baden-Württemberg und übernahmen mit einem zweiten Platz beim sechsten Lauf in Franken die Führung. Nur fünf Punkte dahinter: David Kohnen und Daniel Arens aus Belgien. Die Saarland-Sieger verloren zwar durch einen Unfall bei der Rallye Franken die Gesamtführung, könnten mit einer guten Leistung jedoch am Ende ganz oben stehen.
Auch Felix Herbold aus München gibt sich noch nicht geschlagen. Nach einer starken ersten Saisonhälfte hatten er und Copilot Kevin Zemanik mit einigen Aus- und Unfällen zu kämpfen, holten sich aber mit einem fünften Platz in Ebern wichtige Zähler, um den Kontakt zur Spitze zu halten. Sieben Punkte hinter Arellano und nur zwei hinter Kohnen liegend, wird Herbold alles daransetzen, den Titel doch noch zu holen.
Ganz eng geht es auch auf den Rängen dahinter zu. Sowohl Manuel Kößler aus Füssen – aktuell Viertplatzierter mit nur einem Punkt weniger als Felix Herbold – als auch Thomas Leipold aus Schlüchtern auf Rang fünf werden die Jagd auf die Führenden aufnehmen. Schließlich geht es nicht nur um eine Top-Platzierung beim letzten Saisonlauf, sondern
auch um die Chance, sich als einer der drei bestplatzierten Rookies (Fahrer unter 27 Jahren) für den Suzuki-Sichtungslehrgang zu qualifizieren: eine gute Möglichkeit, sich unter den Augen von Rallye-Profis und sportlichen Leiters des Suzuki Rallye Cup, Niki Schelle, für höhere Aufgaben zu empfehlen.
„Dieser Saisonabschluss verspricht absolute Höchstspannung“, so Niki Schelle mit Blick auf den letzten Saisonlauf. „So eng wie in dieser Saison war der Titelkampf noch nie! Die Teams liegen in der Spitze extrem dicht beieinander – alles ist möglich. Wir freuen uns auf Rallye-Action und Dramatik bis zur letzten Wertungsprüfung.“
Rückblick Rallye Franken: