Rallye News

Eine Zehntel entscheidet

Knapper gehts nicht ? mit einer winzigen Zehntelsekunde Vorsprung gewinnt Manfred Seidl die Emmersdorfer Schotter-Rallye vor Rudi Reindl.

<strong>VATER-SOHN-GESPANN:</strong> Wald und Wald landeten auf Platz 6

Die Schotterrallye in Niederbayern war in den vergangenen Jahren als Sprintrallye nach südbayerischen Clubsport-Reglement ausgetragen worden. 2007 bekommt der MSC Emmersdorf das Angebot, einen Jokerlauf für den Matador-Schotter-Cup zu veranstalten, und verlängert die Wertungsprüfung auf knapp 5 km. Bei drei Durchgängen sind es zwar nur 15 WP-Kilometer, aber die Waldwege sind so anspruchsvoll, dass die 52 Teams voll gefordert werden.

 

Zwei Fahrer diktieren das Tempo, der Oberbayer Manfred Seidl im Gruppe-N-Impreza und der Niederbayer Rudi Reindl, Corolla-Cup-Champion von 1987, im Gruppe-H-Celica. Reindl verschläft den ersten Durchgang und verliert 3,4 Sekunden auf Seidl; der wiederum leistet sich im zweiten Turn einen kleinen Fehler, sodass Reindl mit einer Sekunden Vorsprung in den entscheidenden dritten Umlauf startet. Seidl steigert sich kräftig und nimmt Reindl exakt 1,1 Sekunden ab. Das reicht ihm und seinem Co Franz Neumayer, um mit einer Zehntel zu gewinnen!

 

Ludwig Holnburger wird mit dem Gaßner-Mitsubishi Dritter, einen besseren Platz hat er bereits im ersten Durchgang verspielt. Hinter dem Audi-Piloten Andreas Kropf driftet der Lokalmatador Rudi Weileder im BMW 318is auf den fünften Platz und wird damit schnellster Fahrer ohne Allradantrieb. Zweitbester Hecktriebler wird der Franke Peter Wald im Opel Kadett GSi, der auch die 2-Liter-Klasse der Gruppe H gewinnt. Schneller ist zwar sein Kadett-Kollege Alois Scheidhammer gefahren, der aber wegen Reifenwechsels im Parc-Fermé-Bereich aus der Wertung fällt.

 

Eine hinreißende Leistung zeigt Werner Müller, der als Gruppe-G-Sieger mit seinem BMW 318is alle Allradler verbläst. Freude herrscht beim Ehepaar Damm, deren Audi 80 Quattro mit 16V-Maschine beim Schotter-Debüt auf Rang 8 landet, und beim Thüringer Markus Künkel, der seinen Golf noch in die Top Ten quetscht und sich im Schotter-Cup bis auf einen Punkt dem führenden Scheidhammer nähert.

 

Im Matador-Schotter-Cup gewinnen Rudi Reindl, Peter Wald und Rudi Weileder die drei Divisionen. In der Cup-Tabelle sind die Spitzenteams nach den beiden Jokerläufen viel enger zusammen gerückt, vor dem nächsten Lauf am 19. Mai in Bayreuth herrscht knisternde Spannung.

 

Ergebnis 18. Emmersdorfer ADAC-Schotterrallye

01. Seidl/Neumayer, Subaru Impreza 555, N5, 10:08,8 Minuten

02. Reindl/Hauner, Toyota Celica GT-4, H15, + 0,1 Sek.

03. Holnburger/Ettengruber, Mitsubishi Lancer E6, N5, + 3,0 Sek.

04. Kropf/Pilsl, Audi S2 Quattro, H15, + 11,8 Sek.

05. Weileder/Weileder, BMW 318is, N3, + 17,3 Sek.

06. Wald/Wald, Opel Kadett GSi, H13, + 22,8 Sek.

07. W.Müller/Regner, BMW 318is, G18, + 23,7 Sek.

08. Damm/Damm, Audi 80 Quattro, H13, + 28,8 Sek.

09. Erl/Mittermeier, Audi S2 Quattro, G20, + 29,8 Sek..

10. Künkel/Eichenauer, VW Golf GTI 16V, H13, + 31,8 Sek.

 

Zwischenstand im Matador-Schotter-Cup nach 3 Läufen:

1. Scheidhammer, Opel, 1974; 2. Künkel, VW, 1973; 3. Mittelsdorf, Subaru, 1892; 4. Lanzke, Ford, 1864; 5. Mirco Path, Audi, 1826; 6. Schütt, Ford, 1780; 7. Janasik, Ford, 1753; 8. Mangold, Mazda, 1742; 9. Christ, Trabant, 1710; 10. Schmidt, BMW, 1680; 11. Wald, Opel, 1650; 12. Richert, Ford, 1641; 13. Muschiol, Renault, 1617; 14. Kunze, Citroen, 1614; 15. Günther, Mazda, 1589.

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