Limes-Rallye

Ein Schwabe schockt die Hessen

Rainer Noller überrumpelt bei der Limes-Rallye die hessischen Hausherren und feiert den Gesamtsieg.

<strong>ERFOLGREICH:</strong> Rainer Noller gewinnt die Limes-Rallye

Den anspruchsvollen Auftakt zur ADAC-Limes-Rallye bildet die rund 8 km lange Wertungsprüfung von Oberbessingen um Röthges herum nach Ruppertsburg. Nach kräftigem Regen in der Nacht ist die Strecke noch ein wenig feucht, besonders im Waldstück vor Ruppertsburg haben alle Teams ihre liebe Müh und Not mit dem glitschigen Belag.

 

Die größten Schwierigkeiten bereitet allerdings ein Abzweig, der auf rutschigem Kopfsteinpflaster angebremst wird. Die gesamte Spitzengruppe verschätzt sich hier und verliert – mal weniger, mal mehr – Zeit beim Zurücksetzen. Am besten kommen noch die Gäste aus Baden-Württemberg klar: Rainer Noller und Uwe Walz setzen im Gruppe-N-Mitsubishi eine deutliche Bestzeit vor Marco Koch im grün-bekannten Kadett, der acht Sekunden einbüßt. Die anderen Mitsu-Mitfavoriten verlieren hier bereits die Rallye: Matthias Weber liegt 12 Sekunden zurück, Jörg Schuhej und Daniel Rexhausen sogar 20 Sekunden, die Hecktriebler Udo Schiffmann (BMW M3) und Michael Rausch (Opel Ascona) noch mehr.

 

Nach dem furiosen Auftakt verflacht die Rallye. Die WP 2, ein Rundkurs bei Langd, wird abgebrochen und komplett neutralisiert, weil ausgerechnet die Startnummer 13 ihr ganzes Motoröl vor der Bremsschikane verteilt. Bis zum zweiten Durchgang sind die Arbeiten noch nicht beendet, so dass die WP 5 statt als Rundkurs als Sprint mit knapp 2 km gefahren wird. WP 3 ist ein wenig aufregender Rundkurs bei Rodheim, auf dem die Top-Teams fast identische Zeiten fahren.

 

Den zweiten Durchgang auf der langen Sprintprüfung gewinnen Rainer Noller und Uwe Walz erneut, der Gesamtsieg ist ihnen nicht mehr zu nehmen. Marco Koch kämpft mit dem heckgetriebenen Opel Kadett wie ein Löwe, aber die Mitsubishi nutzen den Traktionsvorteil aus und ziehen im Endspurt an Koch vorbei, wobei Matthias Weber überraschend Jörg Schuhej knapp auf Distanz halten kann. Bester Fronttriebler wird Frank Oliveri im Gruppe-H-Astra vor Marc Beilner, der im Kadett GSi die 2-Liter-Klasse der Gruppe F vor Jochem Möller im Honda Integra gewinnt. Dazwischen landen auf Gesamtrang 16 Valentin Hummel und Katja Geyer im BMW 120d, die in der Klasse G19 siegen und damit die Führung im DMSB-Rallye-Pokal ausbauen.

 

57 der 68 gestarteten Teams kehren ins Rallyezentrum in Hungen-Inheiden zurück. Axel Nörenberg im BMW und Bodo Friebertshäuser im Mitsubishi sind die bekanntesten Ausfaller.

 

Bei der Retro-Rallye mit 27 Startern siegt einmal mehr das Ehepaar Hans-Jürgen und Karin Pfohe aus Lüneburg.

 

Ergebnis 21. ADAC-Limes-Rallye am 27. August 2011:

 

01. Rainer Noller / Uwe Walz, Mitsubishi Evo 8, N3A, 16:58,0

02. Matthias Weber / Wolfgang Vetter, Mitsubishi Evo 9, N3A, + 14,4

03. Jörg Schuhej / Tanja Timmer, Mitsubishi Evo 7, H16, +17,8

04. Marco Koch / Stefann Assmann, Opel Kadett CC 16V, H14, + 20,4

05. Daniel Rexhausen / Stefan Clemens, Mitsubishi Evo 9, N3A, + 31,8

06. Udo Schiffmann / Michael Knaack, BMW M3, H15, + 1:11,6

07. Alexander Roth / Florian Jäger, Audi Quattro, H16, 1:18,5

08. Michael Rausch / Irfan Deniz, Opel Ascona B, H15, + 1:35,5

09. Marcel Mahr-Graulich / Nadja Hartung, Mitsubishi Evo 9, G21, + 1:43,2

10. Marcus Ortmann / Jochen Weber, Mitsubishi Evo 8, G21, + 1:54,1

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