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DRM-Kracher in Thüringen, R70 bei Hamburg

Die niedersächsische Rallye 70 Stade steht am Himmelfahrtswochenende im Schatten der Rallye Thüringen. Beim fünften Lauf zu DRM und Masters treffen Zeltners Porsche und die R5-Renner von Kreim und Wallenwein erstmals aufeinander.

Fabian Kreim und Frank Christian starten erstmals im Skoda Fabia R5
<strong>PREMIERE:</strong> Fabian Kreim und Frank Christian starten erstmals im Skoda Fabia R5

Mit großer Spannung wird die deutsche Doppelpremiere der R5-Fahrzeuge in Thüringen erwartet. Nachdem das Debüt des Skoda Fabia R5 mit Fabian Kreim am Lenkrad seit einigen Wochen feststand, hat sich kurzfristig auch Mark Wallenwein zum R5-Start entschlossen – mit einem in Italien angemieteten Citroen DS 3. Dennoch bleibt DRM-Titelverteidiger und -Tabellenführer Ruben Zeltner im Porsche 997 GT3 der erste Favorit im Bergland nahe der sächsischen Grenze, denn die schnellen Landstraßen-Prüfungen rund um Pößneck kommen dem Porsche sehr entgegen.

Zu den drei Top-Favoriten gesellt sich – endlich – auch Sepp Wiegand, der in einem Skoda Fabia Super 2000 des tschechischen GPD-Teams sitzt. Mit Jarek Orsak im zweiten GPD-Fabia, Frank Färber im Peugeot 207, Maik Stölzel im Porsche 997 und den Mitsubishi-Piloten Hermann Gaßner, Peter Corazza, Raphael Ramonat und Ron Schumann stimmt die Qualität an der Spitze. Um die Führung im ADAC-Masters kämpfen Carsten Mohe (Renault Clio Turbo) und der junge Johannes Dambach (Suzuki Swift) mit dem zweifachen Masters-Champion Gaßner. Thüringen sieht auch den dritten Lauf des ADAC-Opel-Rallye-Cups: 18 Teams im 140 PS starken Opel Adam jagen den Spitzenreiter Julius Tannert.

Insgesamt 79 Teams haben sich für die 54. S-DMV-Thüringen-Rallye angemeldet, die ihr Lager mitten in Pößneck aufschlagen. Die ostthüringische Stadt ist über die Autobahn A4 Eisenach-Dresden (Abfahrt Jena) oder die Autobahn A9 Leipzig-Nürnberg (Abfahrt Triptis) zu erreichen. Der Startschuss fällt bereits am Freitagabend um 21.00 Uhr, ein kurzer Sprint über 5 km und der traditionsreiche Zuschauer-Rundkurs mitten in Pößneck (ab 22.00 Uhr) bilden den Prolog. Am Samstagvormittag stehen zwei lange Prüfungen je zweimal auf der Liste, ab 8.20 Uhr der Sprint bei Stelzendorf über 15 km und ab 8.55 Uhr der Rundkurs Bankschänke über 22 km. Die Power-Stage von Niederkrossen nach Pößneck schließt die vier Prüfungen der Nachmittagsschleife ab. Nach insgesamt 136 Asphalt-Kilometern rollen die Teams ab 17.50 Uhr über die Zielrampe am Pößnecker Markt.

Im flachen Norden Niedersachsens erlebt am Samstag die ADAC/SMC-Rallye Stade ihre Rallye-70-Premiere. Das Rallyezentrum befindet sich im Ort Kutenholz, rund 15 km südwestlich von Stade, erreichbar über die Autobahn A1 Hamburg-Bremen. Vor der Festhalle Kutenholz erfolgt ab 13 Uhr der Start zu den neun Wertungsprüfungen über insgesamt 66 Kilometer. Drei Sprints, einer davon fast 14 km lang und mit 40% Schotter, und ein Rundkurs bilden eine Schleife, die zweimal zu durchfahren ist. Das Finale findet ab 17.45 Uhr in Mulsum statt, wo der Rundkurs in der Dorfmitte zum Höhepunkt für die Zuschauer werden dürfte. Leider ist der veranstaltende SMC Stade für seine Mühe nicht belohnt worden, das Nennergebnis liegt mit 45 Teams auf dem norddeutschen Durchschnittsniveau. Dennoch dürfte es an der Spitze sehr spannend zugehen, denn die vier Favoriten treten mit vier verschiedenen Antriebskonzepten an: Guido Imhoff im frontgetriebenen VW Golf Kit Car, Kai-Dieter Kölle mit seinem Heckmotor-Porsche, Lokalmatador Benny Hink im konventionellen BMW M3 und Armin Holz im Mitsubishi Evo 10 mit Allradantrieb.

Mehr Infos unter www.thueringen-rallye.com und www.smc-stade.de 

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