Nationale Szene

Drei Bayern vorn im Schotter-Cup

„Die Bayern kommen!“ hieß es vor dem Schotter-Cup-Auftakt in Wittenberg. Und wie! Nach dem zweiten Lauf in Nordhausen führen drei Bayern die Tabelle an: Werner Müller, Alois Scheidhammer und Rudi Weileder.

Mittlerweile haben sich 60 Teams in den Schotter-Cup eingeschrieben; davon treten 46 Teams an zum zweiten Lauf, der Roland-Rallye in Thüringen. Der Veranstalter hat die Schotterwege rund um Nordhausen mit viel Aufwand sehr gut hergerichtet; leider sorgt heftiger Regen in der Nacht für matschigen Untergrund..

Kategorie 1 - Frontantrieb

Bei den frontgetriebenen Fahrzeugen fährt Dark Liebehenschel, in Wittenberg Gesamtsieger im Evo 7, mit seinem Citroen C2 den Konkurrenten um 40 Sekunden davon. Weil er aber als Einzelstarter in der Klasse RC4 nur wenige Punkte erhält, fällt der Westfale in der Tabelle auf Rang 7 zurück. Den zweiten Platz holt sich Bernd Knüpfer im Astra vor Thomas Schultz im Clio III; beide sind in Wittenberg mit Getriebeschäden ausgefallen und bringen sich in Nordhausen wieder ins Spiel.

Alois Scheidhammer, vor zehn Jahren schon einmal Schotter-Champion, landet mit dem Astra Turbodiesel auf Rang 4 vor Alexander Klemm; der Schotter-Cup-Sieger von 2016, damals im Cinquecento 1300, erreicht sein bisher bestes Ergebnis mit dem Seat Ibiza TDI. Torsten Brunke folgt nur wenige Sekunden zurück im Golf III und festigt seine Top-Ten-Position. Ebenfalls unter den ersten Zehn der Tabelle behaupten sich Lokalmatador Hannes Heldt, der zum zweiten Mal im Polo die 1600-cm³-Klasse gewinnt, und Jan Rößner mit zwei Klassensiegen im 1300er Suzuki. 

Kategorie 2 – Heckantrieb

Bei den Hecktrieblern führt Titelverteidiger Sebastian Vollak nach zwei Prüfung bereits mit 15 Sekunden Vorsprung, als er den BMW 318 Compact kurz vor dem Ziel der WP 3 abrollt. „Wir brauchen ein neues Dach und neue Scheiben“, berichtet Copilot Peter Messerschmidt, „die Zeit wird knapp bis Emmersdorf.“ Jetzt ist der Weg frei für den ADMV-Meister Nick Heilborn, der im BMW M3 den Tagessieg erzielt. Strahlende Gesichter gibt es auch beim zweitschnellsten Heck-Team: Werner Müller und seine Tochter Jasmin Trabs treiben den „alten“ BMW 318is auf Platz 2 in der Klasse und in der Kategorie 2 und übernehmen damit die Führung im Schotter-Cup. 

Patrick Rodewald fährt im Gruppe-F-Volvo 242 auf Rang 3 vor dem 22-jährigen Jan Schneider im BMW 318 Compact, der als bester Junior (vor Fabian Schulze) geehrt wird. Durch die Ausfälle von Volvo-Cup-Sieger Werner Löseke (940), Rafael Klein (M3) und Nico Weigert (318is) kommt Norbert Meyer im BMW M3 trotz Elektronikproblemen noch auf Rang 5 bei den Hecktrieblern. 

Kategorie 3 - Allradantrieb

Natürlich bestimmen die Allrad-Turbos das Geschehen an der Spitze, wie im Rallye-Mag-Bericht geschildert wurde. Den kleinen Vorsprung von der WP 1 verteidigen Rudi und Simone Weileder bis ins Ziel und gewinnen die Kategorie 3. „I werd immer schneller“, freut sich der bayerische Evo-8-Pilot bei der Siegerehrung. Überhaupt keine gute Laune hat hingegen Raphael Ramonat, Zweiter mit zwei Sekunden Rückstand, wegen der Behinderung durch Carsten Alexy im Rundkurs. Ken Milde wird mit starker Leistung Dritter. Michael Dinkel feiert ein flottes Comeback, fährt aber einmal eine Runde zu wenig. Zu den Ausfällen zählen Marc Bach (Evo 8, Unfall), Andreas Rink (Subaru, Kupplung) und Jan Eriksson (Subaru, Getriebe). So erben Carsten Kratzin (Impreza), Sven Schumann (Audi 90) und Thomas Leonhardt (Audi S4) die nächsten Plätze bei den Allradlern.

Der nächste Lauf findet am Pfingstsamstag, den 19. Mai, in Emmersdorf statt - die 17. ADAC-Baron-von-Aretin-Rallye. Mit drei Bayern, die alle dem MSC Emmersdorf angehören, müssen sich „die Preußen“ in der Höhle des Löwen bewähren.

Zwischenstand Schotter-Cup: 1. Müller, 1013 Punkte; 2. Scheidhammer 981; 3. Weileder 971, 4. Ramonat 964; 5. Heldt 952; 6. Rößner 945; 7. Liebehenschel 941; 8. Brunke 836; 9. Milde 813; 10. Leonhardt 780

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