Nationale Szene

DMSB: Weitere Veränderungen im Rallyesport geplant

Anfang August kamen Veranstaltervertreter, Fahrer und Techniker zusammen, um über Veränderungen im Rallyesport zu diskutieren. Dabei ging es unter anderem um die Gruppe-G, oder die Verwendung von E-kennzeichnungspflichtigen Reifen.

Anfang September tagte der Fachausschuss (FA) Rallye gemeinsam mit Fachleuten der DMSB-Geschäftsstelle und konnte dabei viele Themen voranbringen. Neben der weit fortgeschrittenen Reform der Fahrzeugklasseneinteilung standen viele weitere Punkte auf der Tagesordnung. 

Den meisten Raum beanspruchte die Aufarbeitung der Ergebnisse des „Runden Tischs Rallye“, in dem Anfang August Veranstaltervertreter, Fahrer und Techniker zusammenkamen. Zu den wichtigen Impulsen aus dieser Zusammenkunft zählt etwa der Vorschlag, in der Gruppe G das „Ausräumen“ der Fahrzeuge zu erlauben. Dieser Initiative schloss sich der FA an und formulierte einen entsprechenden Vorschlag an den zuständigen FA Technik im DMSB. Ebenso folgte die Runde dem Vorschlag, die Verpflichtung zur Verwendung von E-kennzeichnungspflichtigen Reifen im Rahmen von R35-/R70-Veranstaltungen freizustellen.

Im Rahmen des „Runden Tisches“ wurden zudem praxisnahe Vorschläge erarbeitet, die das Geschehen auf den Wertungsprüfungen betreffen. So wurde eine Vereinheitlichung der Handhabung von Bremsschikanen beschlossen. Ihre Bauteile sollen künftig einen Mindestabstand von 10 Metern aufweisen und mit geeigneten Materialien aufgebaut sein, für die ein Katalog erarbeitet wird. Außerdem sollen Verstöße bei Bremsschikanen (Umwerfen, Berühren, Verschieben, Auslassen) künftig angemessener bestraft werden. Das Umwerfen, Berühren oder Verschieben eines Bauteiles soll zukünftig mit 10 sec., das Auslassen weiterhin mit 30 sec. bestraft werden.

Flaggen und Co

Auch für die Handhabung der Signalgebung wird eine Verbesserung angestrebt. Hier wurde ein Vorschlag an das DMSB-Exekutivkomitee formuliert, das Rallyereglement dahingehend anzupassen, die in Mode gekommenen Warninstrumente – etwa der Einsatz von Warndreiecken durch Sportwarte, SOS-Flaggen, Flaggen mit aufgedrucktem Warndreieck o.ä. – durch die gelbe Flagge zu ersetzen, für die es in Zukunft keine faire Zeit mehr geben soll. Die gelbe Flagge soll durch die rote Flagge ersetzt werden, für die in Zukunft dann eine faire Zeit gerechnet werden kann.

Der Sportwart der Streckensicherung gewinnt durch diese Änderung mehr an Bedeutung. Die Entscheidung wurde aufgrund der derzeit herrschenden Unsicherheit bei Veranstaltern, Fahrern und Sportwarten getroffen, die eine praktikablere Lösung gewünscht haben, wie man Teilnehmer warnt, ohne die Veranstaltung wegen kleineren Vorfällen unterbrechen zu müssen. Ob die Regelung entsprechend umgesetzt wird, ist abhängig von der Zustimmung des DMSB-Exekutivkomitees, das im November tagt.

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