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Dirk Richter siegt in Weida

Dirk Richter siegt bei der ADAC Osterburg-Rallye im thüringischen Weida. Bei wechselhaftem Wetter wiederholt der Dresdener seinen Vorjahreserfolg.

<strong>SIEGER:</strong> Dirk Richter siegt erneut in Weida

Der Cossie-Dreikampf zwischen Dirk Richter (Dresden), Frank Richert (Berlin) und Raphael Ramonat (Trusetal) kommt nicht zustande. Frank Richter muss seinen Osterburg-Start wegen starken einer Grippe absagen. Raphael Ramonat teilt sich beim Auftakt-Rundkurs Lederhose die Bestzeit mit Dirk Richter, doch in der nächsten Prüfung muss der Thüringer seinen Semi-WRC mit ernsten Problemen an der Kraftübertragung abstellen. Auch Ruben Zeltner fehlt an diesem Wochenende jegliches Glück: Ein Plattfuß auf dem Rundkurs zwingt ihn zum Abbruch der WP, in der Halbzeitpause lädt Zeltner seinen BMW M3 ? wegen des großen Rückstands ? vorzeitig auf den Hänger.

 

Dirk Richter hat auf den ersten drei Prüfungen einen 12-Sekunden-Vorsprung auf den ?alten? Golf I von Jürgen und Thomas Gebhardt herausgefahren, die den Heimvorteil optimal nutzen. Beide Teams sind mit Trockenreifen unterwegs, während der drittplatzierte Mitsubishi von Bernd Michel und Sabine Heinzel auf Regen gesetzt hat. Bei Halbzeit entlädt sich ? typisch für die Osterburg-Rallye ? ein Sommergewitter über Ostthüringen. Auf nasser Fahrbahn gewinnt Bernd Michel zwei Prüfungen, überholt die Gebhardt-Brüder und verkürzt den Rückstand auf die Spitze um 11 Sekunden. Doch am Sieg von Dirk Richter ist nicht zu rütteln.

 

Die Weidaer Lokalmatadoren zeigen hervorragende Leistungen. Zum dritten Platz der Brüder Gebhardt kommt noch Platz 4 für Torsten Binder und Denny Pfannenschmidt. Sie gewinnen im Schmack-Honda Civic die starke 2-Liter-Klasse der Gruppe N/F2005 vor dem Markenkollegen Mario Kunstmann und dem Megane-Treter Andreas Henning. Das wechselhafte Wetter ? nach dem heftigen Schauer trocknet die Fahrbahn bald wieder ab ? gibt einigen Teams mit hohen Startnummern die Chance, im Gesamtklassement weit nach vorn zu fahren.

 

Dirk Knüpfer, der jüngere Bruder von Bernd, nutzt die Gunst der Stunde und treibt seinen Gruppe-H-Steilheck-Polo auf einen unglaublichen Rang 7; dabei gewinnt er die mit 23 Autos besetzte 1300er-Klasse klar vor Ronny Nahrstedt im besten Nissan Micra. Mit dem 1600er-Gruppe-N-Polo pulverisiert Ralf Plettau in seiner Klasse die Konkurrenz und schafft als Neunter ebenfalls den Sprung unter die Top Ten. Unter den 21 Trabis setzt sich Martin Christ nur knapp gegen die beiden Thüringer Trabi-Piloten Michael Kaiser und Erik Gewalt durch.

 

Als Volltreffer erweist sich die neue Wertungsprüfung bei Forstwolfersdorf. Mit drei Ortsdurchfahrten und vielen Kurvenpassagen kommt sie bei den Fahrern sehr gut an. Das Ziel liegt nur 500 Meter vor dem Start der bekannten Rohna-Schüptitz-WP, so dass der Helm praktisch für 12 km ?drauf? bleibt. Auch der Ablauf ist in diesem Jahr so gut wie reibungslos: Rallyeleiter Willy Naumann kann pünktlich mit der Siegerehrung beginnen. Mit dieser Leistung dürfte der Teilnehmerrückgang ? in diesem Jahr ?nur? 112 Starter, davon 86 im Ziel ? für die Ausgabe 2008 gestoppt sein.

 

Ergebnis 36. ADAC-Osterburg-Rallye

1. Richter/Beier, Ford Escort Cosworth H15 19:00,8 Min.

2. Michel/Heinzel, Mitsubishi Lancer Evo 6 N5 + 17,0 Sek.

3. Gebhardt/Gebhardt, VW Golf I H13 + 22,5 Sek.

4. Binder/Pfannenschmidt, Honda Civic R N3 + 59,0 Sek.

5. Vetter/Langheinrich, VW Golf I H13 + 1:22,2 Min.

6. Kunstmann/Eisenkolb, Honda Integra R N3 + 1:27,1 Min.

7. Knüpfer/Wiegand, VW Polo II H11 + 1:31,8 Min.

8. Henning/Kuhring, Renault Megane Coupé N3 + 1:34,4 Min.

9. Plettau/Schorsch, VW Polo GTI 16V N2 +.1:37,4 Min.

10. Muschiol/Harloff, Renault Clio Williams H13 + 1:38,0 Min

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