Gerst/Ziegler, Hasselbach/Meyer und Schmid/Schuster nahmen die Herausforderung an und machten sich auf den weiten Weg ins östliche Sachsen. Die erste Schleife, ab WP2 bei Dunkelheit zu fahren, forderte gleich ihren Tribut von Schmidt/Schuster: Im Rundkurs von Kringelsdorf "too much sideways over the Bordstein", Hinterachse, Felge, Reifen, Zeit - alles beim Teufel. PS: alle Teile sind im gut sortierten Schrotthandel für ca. 200 Euronen zu haben, da kann man schon mal zu Showzwecken vor heimischem Publikum über´n Gehsteig fräsen.
Somit waren die Schmidt-Buben fürs erste nach hinten durchgereicht, nicht ohne bis dahin immer in Schlagdistanz auf Hasselbach/Meyer zu sein. Hasselbach/Meyer hatten als "Geheimwaffe" echte Schotterreifen mitgebracht, was auch so mit den IG-lern abgesprochen war. Sozusagen im direkten Vergleich der "echte" Schotterreifen zum Vredestein Transporterreifen. Die haben aber sowas von Grip gehabt, das dem BMW-Schnauferl auf den langen Geraden die Puste ausging und der fünfte Gang allenfalls imaginäre Bedeutung hatte. Der Vredestein Quattrac Reifen hat aber wieder seine Standfestigkeit unter Beweis gestellt
und war im Vergleich eindeutig schneller. Soweit zu den DM-Novizen.
Gerst/Ziegler toben derweil munter unter den ersten drei in der Klasse einher, wobei Klassenprimus Kalle Keskinen allein schon Dank seiner finnischen Abstammung über die besseren Gene verfügt. Das ganze noch verfeinert mit einem höllisch gehenden Honda Civic Type R, da war einfach nix zu machen. Zwischendurch kam Gerst mit Temperaturproblemen zum Service. Aber - wer hat schon ein Thermostatgehäuse vom BMW dabei?? Rrrrichtig, die Schmidt-Buben! Kollegenhilfe, Teil eins.
Die Zweiten in der Klasse, Bernd Knüpfer/Mike Müller (Astra OPC), also die wären zumindest Nachts noch zu halten gewesen. Als dann zum
Zuschauer-Rundkurs alle anderen Teams brav ihre Slicks draufhatten, blieben die BMW´s ihrem Schotterreifen-Gelübte treu und verloren wertvolle Zeit. Im Falle Gerst/Ziegeler 19 Sekunden, Hasselbach/Meyer dto. und die Schmidt-Buben - siehe oben - 3 Minuten. Als die Rallye sich zur Nachtruhe nach Weisswasser begab, lagen folgende IG-Gesamtplazierungen vor: Gerst/Ziegeler (22), Hasselbach/Meyer (27) und Schmidt/Schuster (39).
Stimmung kam nochmals gegen Mittag auf, als am Gerst-BMW die liebe Ölwanne nach einem infernalischen Satz über "die perfekte Welle" leckte. Die Schmidt-Buben hatten aber in ihrem Ersatzteilsortiment alles dabei und leisteteten -wieder einmal- Kollegenhilfe. Mittag in der Lausitz, die Positionen waren bezogen und die Protagonisten bemühten sich lediglich, die Plazierungen zu halten. Jung-Schmidt kämpfte sich im Lauf des Nachmittags noch vor bis auf Platz 25, was im Rahmen der Schadensbegrenzung ganz in Ordnung war.
Hasselbach/Meyer halten sich im Finale den Honda Civic Type R von Mysliwietz erfolgreich vom Leib und kommen auf Platz 22 nach Hause. Gerst /Ziegler fahren vor dem gleichen Japaner von Stapel/Breuer auf Platz 20 ins Ziel. Gerst /Ziegler liegen damit auf Platz 3 in der Klasse, Hasselbach/Meyer auf Platz 5 und Schmidt/Schuster Platz 7. Das ist für einen DM-Lauf auf Serienreifen nicht schlecht, meine Damen und Herren.
Mehr Infos unter: [URL]www.ig318is.de[/URL]
