Rallye an der Theel

Die "Lebacher Land" wartet

Am Wochenende geht es im Saarland wieder zur Sache. Bei der Rallye Lebacher Land kämpfen die Piloten um wichtige Punkte.

<strong>WILL SICH BEWEISEN:</strong> Marc Klinkner im Citroen Saxo

Lothar Schu freut sich. „Es heißt nicht mehr, wann ist die Rallye Lebacher Land“, erzählt der Organisationsleiter der Veranstaltergemeinschaft, „sondern ich werde meistens nur gefragt: Wann ist die Lebacher Land. Das ist schon in den Köpfen drin.“

 

Zwar organisiert man die Rallye Lebacher Land am 27. und 28. Juli erst zum dritten Mal. Aber sie ist auch laut Arno Schmidt, Bürgermeister von Lebach, ein fester Bestandteil in seinem Terminkalender.

 

Die Rallye startet am Samstag um 13 Uhr am Bitcher Platz in Lebach. Auf den folgenden 104,72 Kilometern warten auf die Fahrer sechs Wertungsprüfungen über 34,6 Kilometer. Die drei WP, die jeweils zwei Mal gefahren werden, heißen „Tanneck“ (Rundkurs), „Homeswald“ sowie „Rodenberg“. Die Strecke durch und rund um Lebach besteht zu 79 Prozent aus Asphalt, zu 21 Prozent aus Schotter.

 

Spannung verspricht die Veranstaltung allemal. Schließlich ist der amtierende saarländische Rallyemeister Lars Mysliwietz wieder mit dabei und hoch motiviert, denn die Rallye-Piloten gehen rund um das Gelände seines langjährigen Sponsors Bastuck auf die Strecken. „Diese zusätzliche Motivation ist auch dringend nötig“, meint Mysliwietz. „Wegen unserer Starts bei der Int. Saarland und Litermont Rallye fehlen uns natürlich die Punkte in der SRM. Jetzt gilt es keinen Patzer zu machen und eine Aufholjagd zu starten. Die Strecken sind anspruchsvoll und der zusätzliche Schotteranteil geben der Veranstaltung eine besondere Würze. Das wird sicher interessant.“ Derzeit liegt der Piesbacher in der Fahrerwertung auf Platz vier.


Der Führende, Sven Langenfeld, wird im Gegenzug versuchen, seine Platzierung zu halten und Mysliwietz sicher nicht kampflos das Fald überlassen. „Die Taktik ist ganz klar: Ankommen und Punkte sammeln“, erklärt Langenfeld. „Ich hoffe natürlich auf ein großes Starterfeld in meiner Gruppe, denn je mehr Piloten am Start sind, desto mehr Punkte gibt es am Schluss für den Sieg. Das wäre gut für uns, denn die Verfolger sitzen uns im Nacken.“ Allerdings ist der Spiesener noch zwiegespalten wenn er an die Rallye denkt: „Eigentlich gefallen mir die Strecken sehr gut, aber ich habe eine schlechte Erinnerung an meinen letzten Start dort im Jahr 2005. Wir sind einem Baum etwas zu nahe gekommen und mussten daher aufgeben. Aber dieses Jahr wird es sicher besser“, ist er sich sicher.  

 

Port fiebert C2/R2-Premiere entgegen

 

Mit einem nagelneuen Citroen C2/R2 wird Dominik Port auf die Lebacher Strecke gehen. „Wir wollen in dieser Woche eigentlich noch testen gehen. Wenn das alles klappt, dann fahren wir sogar in Wertung, ansonsten starten wir als Vorausfahrzeug“, erklärt Port. Für den Saxo-Piloten wird es eine große Umstellung werden. Nicht nur 50 PS mehr muss er unter Kontrolle halten, sondern sich auch an das Hoch- und Runterschalten ohne Kuppeln gewöhnen. „Der C2/R2  hat ein sequenzielles Getriebe, das macht das Kuppeln dann unnötig. Ich bin sehr gespannt auf den Einsatz. Und es zählen keine Ausreden: Bislang hat niemand außer mir in dem Auto gesessen, das heißt, bei der winzigsten Schramme wissen alle, dass ich der Verursacher war.“ Aber zu Schrammen soll es erst gar nicht kommen: „Ich muss das Auto kennenlernen, um zu wissen, wie es reagiert. Schließlich möchte ich gern den deutschen WM-Lauf mit dem C2/R2 fahren. Noch ist der Einsatz nicht sicher, denn es fehlt uns noch ein wenig Geld, aber wir haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Das wäre schon eine tolle Sache“, schildert Port die Situation.


Ebenso feiert der ADAC Saarland Rallye Junior Marc Klinkner bei der Rallye Lebacher Land eine Premiere- und zwar mit einem neuen Co-Piloten. Dennis Zenz wird auf dem heißen Sitz neben dem Schwalbacher Platz nehmen, da der Stamm Co-Pilot seinen Urlaub genießt. Nach seinem 3. Platz in seiner Klasse bei der Saarland Rallye, ist Klinkner hoch motiviert: „Ich hoffe, hier auch einen Platz unter den ersten 3 einfahren zu können“, so der Citroen-Pilot. Vor allem im Hinblick auf die Junioren-Wertung würde sich eine Top 3-Platzierung gut machen. „Trotz der Nullrunde in Piesbach liege ich derzeit auf Platz 2 und es sind ja noch ein Paar Rallyes. Mal schauen, was sich da noch machen lässt. Ein Streichresultat muss ich sowieso angeben. Wenn ich bei allen folgenden Rallyes ins Ziel komme und Punkte sammele, sieht es gar nicht so schlecht aus“, vermutet Klinkner vorsichtig optimistisch.

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