Saisonstart 2008

Die Änderungen am Reglement

Am Wochenende startet auch die nationale Szene in ihre neue Saison. Wir verraten, was sich 2008 im Rallye-Reglement geändert hat.

<strong>SAISONSTART:</strong> Die nationale Szene startet am Wochenende

Die bedeutendste und umstrittenste Änderung wurde bereits diskutiert: 2008 ist die komplette FIA-Flammfest-Bekleidung auch für die Rallye 200 vorgeschrieben. Das heißt Overall, lange Unterwäsche, Socken, Schuhe, Handschuhe und Kopfhaube müssen die FIA-Norm 8856-2000 erfüllen. Für den Großteil der Rallyefahrer bedeutet das Kosten von rund 500 – 700 Euro pro Person, für Beifahrer sind die Handschuhe freigestellt. Dass Gruppe-H-Fahrzeuge ab 1.1.2008 FIA-homologierte Sitze und FIA-homologierte Sicherheitsgurte benötigen, deren Homologationsdauer national jedoch auf 10 Jahre verlängert wurden, ist schon seit längerem bekannt.

 

Die Klasseneinteilung bleibt nahezu unverändert bis auf eine kleine Fahrzeugmenge. Bei den Fahrzeugen über 3000 cm³ wird 2008 zwischen Allradantrieb und nur einer angetriebenen Achse unterschieden. Die Allradler bleiben in ihrer bisherigen Klasse, also N5 für Fahrzeuge der Gruppe N und F2005 bzw. H15 in der Gruppe H. Zweiradgetriebene Auto mit mehr als 3 Liter Hubraum werden hingegen in die Klassen N4 und H14, also in die Klasse bis 3 Liter Hubraum, eingestuft. Damit sollen die aktuellen Sportlimousinen mit Frontantrieb und 2-Liter-Turbomotor wie der VW Golf GTI, der Opel Astra OPC Turbo und der Renault Clio Turbo, die zurzeit gegen die Mitsubishi und Subaru kein Land sehen, eine Chance im Rallyesport bekommen. Fahrzeuge aus den FIA-Gruppen A, R oder GT dürfen – trotz einer Empfehlung des Rallye-Ausschusses – bei Rallyes 200 weiterhin nicht starten.

 

RÜCKBLICK:Die Bilder der Saison 2007

 

Geändert wurde die Maximalzeit bei Rundkursen. Bisher galt die doppelte Zeit des Schnellsten als Maximalzeit. 2008 werden auf die Zeit des Klassenschnellsten fünf Minuten aufgeschlagen. Einige Details dieser Regelung sind noch unklar und bedürfen der Nachbesserung durch den DMSB.

 

Für die Rallye 200 galten bisher maximale WP-Längen von 7,5 km (Start-Ziel) und 10 km (Rundkurs). Jetzt gilt die 10-Kilometer-Obergrenze generell, allerdings ohne jede Toleranz wie auch bei der Gesamtlänge von 35 km. Heizdecken und ähnliche Vorrichtungen zur thermischen Behandlung sind ohne jegliche Ankündigung ab sofort verboten. Alle Bestimmungen über Orientierungsetappen sind gestrichen. Der Anhang über Sicherheitsbestimmungen (für Veranstalter wichtiger als für Fahrer) wurde überarbeitet. Und nebenbei: Die bisherige “Etappe“ heißt ab sofort “Tag“.

 

Quelle: Rallye-Das Magazin 02/2008 - Hier klicken...

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