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Di Noto und Schneppi zur WM

Die Luft ist dünn im Suzuki-Cup. Bei der Rallye Helfenstein, dem vierten von acht Läufen, erlebten die Zuschauer Gianni di Noto als dritten Sieger.

<strong>Fühlte sich pudelwohl:</strong> Carsten Spengemann im Suzuki-Service

Von Beginn an dominierte der Schwabe die Cup-Wertung und musste sich nur Gaststarter Sandro Wallenwein beugen. Der überragende Rallye-Crack markierte fünf von zehn möglichen Bestzeiten und landete mit dem 123 PS starken Ignis Sport gar in den Top Ten der Gesamtwertung. Der Zweitplatzierte di Noto schaffte mit dem Gewinn der Cup-Wertung rechtzeitig zur Saisonhalbzeit den Sprung auf Tabellenrang zwei. Die Belohnung dafür: Neben dem führenden Stefan Schneppenheim, der kurz vor der Rallye seinen 19. Geburtstag feierte, darf der 24 Jahre junge Di Noto nun beim deutschen Weltmeister- schaftslauf Ende August im Suzuki an den Start gehen.

 

Mit einem Erfolg endete auch das doppelte Rallye-Debüt von Carsten Spengemann und dem brandneuen Suzuki Swift. Schnell gewöhnte sich der TV-Entertainer mit Rennerfahrung an sein seriennahes Wettbewerbsgerät und die rallyespezifischen Anforderungen. Auch wenn die Topakteure aus dem Suzuki-Cup für Spengemann und seinen Profi-Copiloten Gerhard Weiss etwas zu schnell unterwegs waren, das neugefundene Action-Duo fuhr beim Debüt des neuen Swift direkt zum Klassensieg. ?Das ist der Hammer?, strahlte der bekannte Fernsehmann. ?Mit diesem Erfolg habe ich nicht gerechnet. Zu Beginn waren wir auch mal neben der Strecke, aber der Swift hat alles prima weggesteckt. Der Suzuki lief wie ein Uhrwerk. Danke an Gerhard und das Team. Das war sicher nicht meine letzte Rallye.?

 

Um mehr als nur den Klassensieg ging es in der Cup-Wertung des Suzuki-Cup. Vier Fahrer hatten noch die Chance auf einen der beiden zur Saisonhalbzeit von Suzuki ausgelobten Startplätze beim WM-Heimspiel Ende August. Cool blieb nur einer: der Schwabe Gianni di Noto. Vom Start weg machte er beim Heimspiel das Tempo und heftete sich an die Fersen von Gaststarter Wallenwein. Cup-Leader Stefan Schneppenheim verpasste noch auf der ersten Wertungsprüfung (WP) einen Abzweig, sein ärgster Verfolger Udo Schütt (22) landete für eine Minute im Acker. Der Vierte im Bunde, Jörn Limbach, lag lange auf ?WM-Kurs?. Doch in WP 7 musste der Saarländer seinen Cup-Ignis abstellen ? das war?s für ihn mit einem Start bei der Weltelite. Bis zum Ziel blieb di Noto vorn und sorgte für den Sieg im vierten Cup-Lauf.

 

Auf Rang zwei der Cup-Wertung fuhr der 19 Jahre junge Schneppenheim. Christian Wohlfahrt (25) komplettiert das Siegerpodest. Hinter dem Polen Adam Bezlapowicz (25) und Ken Milde (26) erreichte die Schweizerin Iris Thurnherr (21) als beste Dame auf Platz sechs das Ziel, das 14 der 15 gestarteten SUZUKI-Teams sahen das Ziel. Darunter auch das Vater-und-Tochter-Gespann Ralf und Patrizia Pfeffer. Mit soeben bestandener Führerscheinprüfung durfte Patrizia diesmal auf den Verbindungsetappen hinters Steuer, ab dem nächsten Lauf auch auf den Wertungsstrecken: ?Versprochen ist versprochen. Die halbe Saison saß sie rechts neben mir, nun werden die Plätze getauscht?, erklärt ein stolzer, aber nervöser Vater.

 

Ergebnis AvD-Rallye Helfenstein Baden-Württemberg

1. Sandro Wallenwein / Thomas Windisch* 1:10:30,7 Std.

2. Gianni di Noto / Sebastian Glatzel 10,5 min

3. Stefan Schneppenheim / ?Hajo? Grimberg (R) 33,4 min

4. Christian Wohlfahrt / Katrin Becker 1:07,7 min

5. Adam Bezlapowicz / Rene Ahnert 1:14,4 min

6. Ken Milde / Maik Maron 1:41,3 min

7. Jochen Übler / Rainer Engler* 2:24,1 min

8. Iris Thurnherr / Kai Steller (R) 2:43,7 min

9. Udo Schütt / Christian Frank (R) 3:37,7 min

10. Christoph Wakan / David Koesmartono (R) 3:48,0 min

11. Florian Schmidt / Oliver Bobrink 4:20,8 min

12. Heidi Nadler / Dominique Overdieck 6:58,3 min

13. Carsten Spengemann / Gerhard Weiss* 7:04,6 min

14. Ralf Pfeffer / Patricia Pfeffer 9:32,5 min

 

Nicht gewertet: Jörn Limbach / Jenny Seebach (Antrieb WP 7)

 

Alle Suzuki Ignis Sport. *Gaststarter, Rookie (R).

 

WP-Bestzeiten: Wallenwein 5, Schneppenheim 3, di Noto 2

 

Hankook-Bestzeitprämien: di Noto (5) 125 ?, Schneppenheim (4) 100 ?, Milde (1) 25 ?

 

Cup-Stand (nach 4 von 8 Läufen): 1. Schneppenheim (67 Punkte). 2. Di Noto (55 Punkte inkl. eines Bonuspunkts Bestzeitprämie). 3. Schütt (50 Punkte). 4. Limbach (33 Punkte). 5. Milde (27 Punkte). 6. Wohlfahrt (24 Punkte). 7. Bezlapowicz (16 Punkte). 8. Thurnherr (15 Punkte). 9. Wakan (14 Punkte). 10. Schmidt (8 Punkte) 11. Pfeffer (7 Punkte).

 

Rookie-Wertung: 1. Schneppenheim (21 Punkte). 2. Schütt (15 Punkte). 3. Wakan und Thurnherr (je 6 Punkte).

 

Nächster Lauf: Limes Rallye 200 (Hessen), 20. August 2005

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