Rallye Schorlenberg

Brunken-Duo vor Reiland-Duo

Im Jahre 1989 fand zum vorerst letzten Mal die Rallye Schorlenberg statt, 2010 erfolgte die Wiedergeburt. Wilfried Brunken holte den Sieg.

<strong>SiEG:</strong> Wilfried Brunken gewinnt Rallye Schorlenberg

Als Austragungsort wählte der Veranstalter das kleine Örtchen Neuhemsbach, das aufgrund des hohen Andranges fast aus allen Nähten zu platzen drohte. Mit 75 Nennungen, 58 in der Bestzeit- und 17 in der Gleichmäßigkeitswertung, war die Veranstaltung hervorragend besetzt. Die Wertungsprüfung präsentierte sich während der Besichtigungsrunde als relativ simpel, doch im Renntempo offerierte sie ihre Tücken. Viele Aus- und Unfälle galt es zu verschmerzen, die glücklicherweise alle mehr oder weniger glimpflich verliefen. Den wohl härtesten Einschlag musste das Audi-Team Werner Selmigkeit / Walter Schneider verkraften, als sie mit hoher Geschwindigkeit in die Friedhofsmauer krachten. Hier wurde der Copilot zur Überwachung ins Krankenhaus eingeliefert.


Der Luxemburger Mike Souvigne startete mit seinem Mitsubishi Lancer Evo VIII als großer Favorit in die Rallye, doch bereits in WP 1 strandete der Bolide mit einem Antriebswellenschaden. Serge Strassel (VW Golf) ereilte das gleiche Schicksal bereits in der Einführungsrunde und bei Dirk Rosam (BMW 320is) knackte die Welle am Start zu WP 1. Hier verrauchte übrigens auch der Motor beim Renault Clio von Sven Schädler. Josef Wecker zerlegte unterdessen seinen Citroen C2 R2 in der Strohballenschikane, Björn Satorius krachte im Toyota Yaris in einen Baum, Mario Wolf schoss im Auslauf durch einen Graben.


Für Wilfried und Alexa Brunken verlief der zweite Start im Jahr wie ihr erster. Er endete mit dem Gesamtsieg! Mit drei Bestzeiten verwiesen sie ihre Markenkollegen Dieter und Claudia Reiland mit 16,8 Sekunden Rückstand auf den zweiten Platz. Auf Gesamtrang drei bestätigten Mario Fuchs und Maik Dünker im kleinen Daihatsu Charade ihre glänzende Form. Klaus Kuhn bewegte den bildschönen Opel Kadett C GT/E mit großem Herz über die Schotterpassagen und schloss die Rallye als Sieger der Klasse H15 ab. Norbert Krämer und Edmund Schu freuten sich im allradgetriebenen 325ix über den fünften Gesamtrang, schließlich stand der Start nach dem Verlust des Zündschlüssels am Morgen arg auf der Kippe.


Eine tolle Show boten Jörg Broschart und Marcel Piro im Peugeot 306, die sich gegen Benno Berwanger / Silke di Clemente im Honda Civic Type R behaupten konnten. Die wohl spannendste Entscheidung der Rallye fiel in der Klasse H14. Mit einer sehenswerten Schlussattacke zog Udo Schmidt im BMW 318is noch am Opel Astra von Andreas Konrath vorbei. In der Gruppe G siegte Jochem Böhringer im vermeintlich unterlegenen 318is mit 0,7 Sekunden Vorsprung gegen Marc Gassner im allradgetriebenen Subaru Impreza. Die Youngtimerwertung entschied Claus-Peter Wehner im BMW 635 CSI zu seinen Gunsten.


Mit einer lupenreinen Vorstellung und lediglich 0,2 Sekunden Differenz zur Sollzeit setzte sich das Vater / Sohn – Duo Thomas und Nico Meyer im Opel Manta B gegen die Konkurrenz durch. Peter Diller und Walter Münch schlossen ihr Heimspiel im Saab 96 auf Rang zwei ab. Komplettiert wurde das Podium mit Maximilian und Udo Matthias im VW Golf.


Ergebnis 28. ADAC Rallye Schorlenberg, 24. April 2010
1. Brunken/Brunken, Mitsubishi Lancer 19:24,6 Min.
2. Reiland/Reiland, Mitsubishi Lancer +16,8
3. Fuchs/Dünker, Daihatsu Charade +37,2
4. Kuhzn/Brack, Opel Kadett C +1:10,1
5. Krämer/Schu, BMW 325i +1:14,9
6. Borschart/Piro, Peugeot 306 +1:20,2

  

GALERIE: Die Bilder der Rallye Schorlenberg 2010...

 

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