Ostalb-Rallye

BMW-Festspiele auf der Ostalb

Stephan Wild und Co Detlef Ruf bestätigten mit einem glatten Durchmarsch im Rahmen der 28. ADAC Ostalb-Rallye, dass sie den Umstieg vom Jäger zum Gejagten vollzogen haben. Werner Mühl und Fritz Köhler sorgten für ein reines BMW M3 Podium.

„Sehr anspruchsvolle Prüfungen im Rahmen einer echt gelungenen Veranstaltung. Alle Bestzeiten bei einer Ostalb-Rallye – das  ist schon ein Traum und somit perfekt für uns gelaufen“, strahlte Stephan Wild beim Zieleinlauf an der Kochertalmetropole in Abtsgmünd. Werner Mühl und Sebastian Kröniger zeigten im BMW Compact M3 ebenfalls eine top Vorstellung und freuten sich über einen tollen zweiten Gesamtrang. Fritz Köhler, der erstmals auf die Ansagen von Julia Götzl vertraute, konnte die Zeiten der Spitze diesmal nicht mitgehen, doch bei der Soundwertung – da lag das Team ganz weit vorne. Nicht nur an der Optik scheint der selbständige KFZ-Meister über den Winter Hand angelegt zu haben. Der bullige BMW M3 brüllte durch die Wälder und sorgte für die reinste Orgie an Klangorgien.

Für die Mitfavoriten Rainer Noller und Stefan Kopczyk im allradgetriebenen Mitsubishi Lancer endete die Ausfahrt am Start der WP 1, als eine abgescherte Antriebswelle den Vorwärtsdrang schlagartig stoppte. Richtig gut lief es hingegen bei den Lokalmatadoren Ralf Stütz und Robin Nodes, die im Mitsubishi Lancer Evo 8 nur um wenige Sekunden das Podium verpassten. Gleiches galt für Frank und Inge Herrmann, die im „Gassner-Evo“ immer besser in Fahrt kommen. Einen spannenden Fight lieferten sich in der Klasse H14 Björn Ehret / Manuel Fey im BMW 320is mit Steffen Bader / Sarah Hess im Opel Kadett C. Vor der legendären Prüfung „Pommertsweiler“, die den fulminanten Abschluss der Rallye bildete, lag das BMW Duo vorne – doch ein Abflug warf es schließlich auf den letzten Platz im Gesamtklassement zurück. Somit ging der Klassensieg und Gesamtrang sechs an Steffen und Sarah in der spektakulären C-Limo. Auch Norman Kreuter und Annkatrin Dangel erlebten im Citroen DS 3 R3T bei einem Highspeed-Abflug auf der Prüfung „Pommes“ einen Schreckmoment, der sie aus der Top 10 beförderte…

In der Familie Honke setzte sich Junior Dominik im Subaru Impreza WRX gegen seinen Vater Reinhard im Mitsubishi Evo 9 mit 1,1 Sekunden Vorsprung durch. Bernd Fruck und Diana Siewert dominierten die seriennahe Gruppe G und stellten ihren wunderschönen Audi TT RS unter den Top 10 des Gesamtklassements ab. Jochen Böhringer / Patrick Arnold geigten im PS-schwachen BMW 318is einmal mehr ganz groß auf und verwiesen die Lokalmatadoren Erhard und Carina Kohler auf den zweiten Platz der Klasse F3B. Andreas Baier und Matthias Weber fuhren im BMW M3 mit einer sauberen Linie in der Klasse CTC zum Sieg. In der hart umkämpften Klasse F9 setzten sich Marc Schütze & Nadja Hilsenbeck im Honda Civic gegen Sven Kress / Julia Hanselmann (BMW 318is) und Michael Look / Daniela Weinert (Citroen Saxo) durch.

Weitere Klassensieger wurden Christian Tömmes / Bernd Hetzel im VW Golf (C24), Manfred Becherer / Johannes Raab im Renault Clio (C27), Fabian Sinn / Florian Jakob im bekannt grünen BMW 318is (G19), Florian Damm / Tobias Glatzel im VW Golf (G18). Timo Wadle und Tobias Schäfer setzten sich im Suzuki Swift in der größten Klasse gegen die Routiniers Daniel Lesser / Andreas Weißflog im Renault Twingo durch. Andrea Neumeier / Ann-Kathrin Sperber glänzten beim Comeback im neuen Wagen (Suzuki Swift) auf dem dritten Platz. Rüdiger Bernhard und Marco Glasen setzten sich im Opel Adam R2 in der Klasse H13 durch. Die Wertung zum Golf II Cup gewannen Tobias Pohlner und Jasmin Santos vor Kai Renn und Tina Starke. Mit nur sechs Fahrzeugen war der kostengünstige Nachwuchscup diesmal leider nur schwach besetzt.

Neben der Bestzeitwertung wurde in einer Sollzeitwertung die 5. ADAC Ostalbrallye Retro ausgefahren. Beim Lauf zur Retro Rallye Serie setzten sich Johannes Ott und Christian Beetz im BMW E30 mit der geringsten Differenz von 0,58 Sekunden durch. Auf Rang zwei fuhren Michael Seibert und Susanne Maurer im seltenen Opel GT. Thomas und Albert Gutheil vervollständigten mit ihrer Toyota Celica das Siegerpodium. Michael Gross und Marcus Steuer setzten sich im Auto Union 1000 S mit 0,01 Sekunden gegen die Vorjahressieger Thomas und Nico Meyer im Opel Corsa A durch.

Das Team rund um Rallyeleiter Dietmar Fuchs bot fünf unterschiedliche Wertungsprüfungen durch die wunderschöne Landschaft der Schwäbischen Alb. Von insgesamt 142 gestarteten Fahrzeugen erreichten 126 Teams das Ziel in Wertung – was einer sehr geringen Ausfallquote von nur ca. 10 Prozent entsprach. Dazu waren es meist nur technisch bedingte Ausfälle und es gab kaum verbogenes Blech zu beklagen.

Ergebnis Ostalb-Rallye 2015

01.Wild Stephan / Ruf DetlefBMW M3 E3619:24,3
02.Mühl Werner / Kröniger SebastianBMW M3 E36 Compact00:16,4
03.Köhler Fritz / Götzl JuliaBMW M300:43,0
04.Stütz Ralf / Nodes RobinMitsubishi Lancer Evo 800:47,9
05.Herrmann Frank / Hermann IngeMitsubishi Lancer Evo 00:54,1
06.Bader Steffen / Hess SarahOpel Kadett C Limo01:06,3
07.Honke Dominik / Zapf DanielSubaru Impreza WRX01:08,0
08.Honke Reinhard / Heinze MichaelMitsubishi Lancer Evo 901:09,1
09.Fruck Bernd / Seiwert DianaAudi TT RS01:09,1
10.Böhringer Jochen / Arnold PatrickBMW 318is01:26,0
11.Baier Andreas / Weber MatthiasBMW M3 E3601:32,6
12.Ebert Alexander / Lücking CarinaMini Countryman JCW01:33,0
13.Jetter Stefan / Liebrich ThomasSubaru WRX STIN N12B01:33,3
14.Kreuter Norman / Dangel AnnkatrinCitroen DS R3T01:36,6
15.Stich Stefan / Worbs NinaMitsubishi Lancer Evo 801:41,9

GALERIE: Ostalb-Rallye 2015


Mehr Bilder ansehen ...

« zurück