Westerwald-Rallye

Berlandys zweiter Saisonsieg

Drei Wochen nach dem Kempenich-Sieg setzt sich Geord Berlandy im BMW M3 auch im Westerwald knapp gegen Walter Gromöller und Frank Schlinck durch.

<strong>ERNEUT VORN:</strong> Georg Berlandy siegt im Westerwald

Die Vorentscheidungen bei der 27. ADAC-Westerwald-Rallye des MSC Altenkirchen fallen früh. Gleich auf der ersten Prüfung scheitert der große Favorit Marco Koch mit dem grünen C-Kadett, der die Siegerpokale 2006, 2008 und 2010 nach Hessen entführt hat. 2011 gibt er am Start der WP 1 Gas – und kommt nicht vom Fleck, denn die Antriebswelle ist abgeschert. Überhaupt erleben die hessischen Gäste im Westerwald ihr Waterloo, denn auch Matthias Weber (Mitsubishi) und Erik Sindermann (Clio) überstehen die erste Prüfung nicht, während Markus Schmidts Escort vom Start weg nicht optimal läuft und in WP 5 stehen bleibt.

 

Drei Teams machen im Westerwald den Sieg unter sich aus. Georg Berlandy legt mit dem BMW M3 auf der WP 1 ein Superzeit hin, nur Walter Gromöller im Opel Ascona 400 vermag den Anschluss zu halten. Nach schwachem Start überrascht Frank Schlinck mit der Bestzeit auf der WP 2; er nutzt den Traktionsvorteil des Allrad-Lancer auf den Schotterwegen und dem Wiesenstück bei Berod voll aus. Schlinck legt auf dem Rundkurs bei Eichelhardt noch eine Bestzeit nach und liegt bei Halbzeit zwischen Berlandy und Gromöller auf Rang 2. In der zweiten Schleife bewegt Gromöller den Ascona hart am Limit. Mit zwei Bestzeiten schiebt er sich noch an Schlinck vorbei, der in Berod – mit dem höheren Schotteranteil – die dritte Bestzeit schafft. Beide beißen sich an Berlandy die Zähne aus, der nur noch 99% gibt und den Sieg mit seinem Copiloten Peter Schaaf nach Hause fährt – knapp aber verdient.

 

Hinter den drei Spitzenteams bringt Lars Mysliwietz den Citroen C2 beim Heimspiel seines Beifahrers Oliver Schumacher auf den vierten Platz, inklusive Klassensieg vor dem Marken- und DRM-Kollegen Benjamin Scheller. Heinz Muntermann wuchtet den Gruppe-G-Mitsubishi im Endspurt auf Platz 5 vor Escort-Quertreiber Paul Jerlitschka, der zweitbester Youngtimer wird und Dirk Strauch (Ascona) und Darius Drzensla (Escort) in der 2-Liter-Klasse klar beherrscht. Er liegt auch noch vor den 2-Liter-Autos der Gruppe H, die der Saarländer Serge Straßel im Golf vor den beiden BMW von Michael Bieg und Udo Schmidt gewinnt. Bei den seriennahen 2-Liter-Fahrzeugen geht der Klassensieg an den finnischen Honda-Piloten Mika Kitola, der sich gegen Johann Jerlitschka (BMW 320) und seinen Markenkollegen Andy Mansfeld durchsetzt.

 

Bei bestem Rallyewetter starten in Eichelhardt genau 100 Teams, darunter 23 aus der Youngtimer-Trophy. Etliche Ausritte (ohne Personenschaden) und technische Defekte dezimieren das Feld, so dass nur 69 Teams gewertet werden.

 

Ergebnis 27. ADAC-Westerwald-Rallye

01. Georg Berlandy / Peter Schaaf, BMW M3, H15, 21:03,2 Minuten

02. Walter Gromöller / Klaus Brökelmann, Opel Ascona 400, Y8, + 3,5 Sek.

03. Frank Schlinck / Susanne Heiler-Kling, Mitsubishi Evo 6, H16, + 6,5 Sek.

04. Lars Mysliwietz / Oliver Schumacher, Citroen C2 R2, H13, + 40,0 Sek.

05. Heinz Muntermann / Andreas Schwalie, Mitsubishi Evo 9, G21, + 47,7 Sek.

06. Paul Jerlitschka / Dietmar Moch, Ford Escort RS 2000, Y7, + 51,7 Sek.

07. Serge Straßel / Stefan Stoller, VW Golf III GTI, H14, + 52,8 Sek.

08. Benjamin Scheller / Björn Röhm, Citroen C2 R2, H13, + 1:01,2 Min.

09. Michael Bieg / Bernd Birkholz, BMW 320is, H14, + 1:02,3 Min.

10. Mika Kitola / Klaus Richter, Honda Civic R, N8, + 1:17,4 Min.

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