Nibelungenring-Rallye

Berlandy schlägt Noller

Überraschung im Odenwald: Bei der Nibelungenring-Rallye schnappt Georg Berlandy im Gruppe-4-Kadett Rainer Noller den Gesamtsieg weg.

Goldener Oktober herrscht im südhessischen Odenwald bei der Nibelungenring-Rallye. Sie hat in diesem Jahr kein DMSB-Rallye-Cup-Prädikat erhalten und wird deshalb nur als Rallye 35 durchgeführt, mit sechs kurvenreichen Asphaltprüfungen. Eine Woche Abstand zur Rallye Fränkische Schweiz und die Terminüberschneidung mit der 3-Städte- und der Hochtaunus-Rallye kosten etliche Teams, so dass nur 44 Fahrzeuge in Affolterbach durch den Startbogen rollen.

Qualitativ sieht das Feld besser aus: Den Auftakt-Rundkurs beenden Rainer Noller und Sarah Hess (Evo 8) an der Spitze, dahinter formieren sich Georg Berlandy und Ulrike Schmitt im Gruppe-4-Kadett, Jörg Schuhej und Tanja Timmer im Evo 7, Jörg Dörre und Jürgen Herzog im BMW M3 E36 sowie Fritz Köhler und Petra Hägele im BMW M3 E46. Als zweite Prüfung steht die Bergrennstrecke Zotzenbach auf dem Plan, knapp 8 km bergab, Kurve an Kurve. Hier spielt Berlandy das geringe Gewicht seines – in der Leichtbau-Ära 1975 vom Band gelaufenen – Kadetts voll aus und fährt 2,2 Sekunden vor Dörre die Bestzeit. Die Brüder Kai und Tim Otterbach glänzen im Gruppe-F-BMW 320is mit der drittbesten Zeit und lassen Noller, Köhler und Schuhej hinter sich. Nach einer Noller-Bestzeit auf der kurzen WP 3 liegen Berlandy, Noller und Dörre in der Halbzeitpause nur drei Sekunden auseinander. 

In der zweiten Runde erobert Noller mit der Rundkurs-Bestzeit zunächst die Führung zurück, doch im Zotzenbacher Bergab-Kurvenlabyrinth schlägt Berlandy abermals kräftig zu. Mit 2,8 Sekunden Vorsprung auf Dörre und 4,0 auf Noller startet Berlandy zum letzten kurzen Sprint – und behält die Nerven: Georg Berlandy und Ulrike Schmitt retten knapp drei Sekunden ins Ziel und durchbrechen damit Nollers Siegesserie. Rainer Noller und Sarah Hess werden nach ihrer vierten Bestzeit Zweite. Jörg Dörre fällt beim Finale aus, als sein Getriebe streikt; dadurch stehen Jörg Schuhej und Tanja Timmer als Dritte auf dem Podium.

Mit guten Zeiten überraschen einmal mehr Tobias Pohlner und Jasmin Santos im Citroen DS3 als Fünfte. Noch schneller sind Kai und Tim Otterbach, die im BMW 320is klar die 2-Liter-Klasse beherrschen. Nach dem Ausfall von Sven Kress (BM 320is) holen sich Jochen Vollmer und Laura Dangel (Astra) sowie Marcel Schuhej und Lars Schmitt (Honda) die nächsten Plätze. Vor ihnen liegen noch die Honda Civic von Lokalmatador Florian Hess und Michelle Neubrech sowie Marco Fleischmann und Jonas Decker, die in die Gruppe CTC ausgewichen sind.

Ihre zweite Top-Ten-Platzierung schaffen Jan Petersen und Ina Epple im BMW 325, die die 3-Liter-Klasse vor Jürgen Roos und Nina Blumreich (M3) gewinnen. In der 1600-cm³-Klasse setzten sich Björn Frey und Dominik Worbs im Lupo knapp gegen Sebastian Baldauf und Manuel Borckholder im Citroen C2 durch. Ein heftiger Abflug von Martin Breiler und Katrin Rost im Evo 10 endet glimpflich; beide können das Krankenhaus noch am Samstag verlassen. 32 Teams erreichen das Ziel. 

Ergebnis 51. ADAC-Nibelungenring-Rallye 

1.Georg Berlandy / Ulrike SchmittOpel Kadett C 16VC1422:01,5
2.Rainer Noller / Sarah HessMitsubishi Evo 8F12,7
3.Jörg Schuhej / Tanja TimmerMitsubishi Evo 7F125,9
4.Kai Otterbach / Tim OtterbachBMW 320is E30F539,9
5.Tobias Pohlner / Jasmin SantosCitroen DS3 R3TRC344,6
6.Frank Herrmann / Inge HerrmannMitsubishi Evo 9F150,9
7.Fritz Köhler / Petra HägeleBMW M3 E46 Comp.F2+1:03,5
8.Jan Petersen / Ina EppleBMW 325i E30F4+1:19,2
9.Jürgen Roos / Nina BlumreichBMW M3 E36F4+1:27,6
10.Florian Hess / Michelle NeubrechHonda Civic RC17+1:29,8
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