Havellandpokal

Bayern-Sieg im Havelland

Die Bayern kommen, sehen und siegen – Rudi und Simone Weileder fahren beim Havellandpokal den Preußen davon.

<strong>ERFOLG:</strong> Rudi und Simone Weileder gewinnen

600 km Anreise von Osterhofen an der Donau nach Beelitz bei Berlin – das fällt für eine Rallye 200 schon aus dem Rahmen. „Aber es hat sich gelohnt, das war eine gute Rallye,“ sagt Rudi Weileder, der die Lausitz-Rallye auslassen musste und beim ADAC/PRS-Havellandpokal seine letzte Chance im Schotter-Cup wahrnehmen will – mit Erfolg.

 

Mit seiner Frau Simone auf dem heißen Sitz legt er auf den vier Misch-Prüfungen in der Mark Brandenburg vier Bestzeiten hin und erreicht mit 30 Sekunden Vorsprung das ADAC-Fahrsicherheitszentrum Beelitz, wo zum Abschluss zweimal drei Runden auf winkligem, aber abwechslungsreichem Asphalt zu absolvieren sind. Der Schotter-Spezialist verliert zwar etliche Sekunden gegen die Mitsubishi-Kollegen Ken Milde und Michael Mai, doch das Ehepaar Weileder holt den Gesamtsiegerpokal mit 16 Sekunden Vorsprung nach Bayern.

 

Mark Muschiol meldet sich in seinem Gruppe-N-Clio eindrucksvoll auf der Piste zurück und verweist den dritten Mitsubishi von Lazar Kan auf Rang vier; dabei glänzt Muschiol mit zwei Bestzeiten auf den Rundkurs.

 

Für die „Kleinen“ geht es beim Havellandpokal um die letzten Titelentscheidungen. In der 1600-cm³-Klasse der Gruppe F beenden die Lausitzer Mirko Graf und Gundo Schmidt eine großartige Saison: Mit ihrem Citroen Saxo schaffen sie bei sieben Starts sechs Klassensiege und strahlen über den Sieg in der ADMV-Rallye-200-Meisterschaft. Jan Rößner und Christoph Gerlich müssen sich knapp geschlagen geben; im Suzuki Swift haben sie in der 1300-cm³-Klasse der Gruppe H gegen sehr harte Konkurrenz gekämpft; in Beelitz erreichen sie den fünften Klassensieg der Saison und können sich mit dem Sieg im DMSB-Rallye-Pokal trösten. Lokalmatador Silvio Mollitor holt sich den Tagessieg im Volvo Original Cup, während der zweitplatzierte Andreas Leue die Cup-Spitze übernimmt, weil Werner Löseke (Ausritt) und Philipp Knof (zwei Plattfüße) leer ausgehen. Die erste Prüfung bei Brück hat sechs Teams eliminiert: Favorit Dirk Richter rutscht beim Cutten schon in der dritten Kurve in den Acker. An der Sprungkuppe erleben die Zuschauer Flüge bis zu 25 Metern, aber zwei Autos zerbröseln nach der Landung. 40 der 54 gestarteten Teams erreichen das Ziel in der Spargel-Metropole Beelitz.

 

Ergebnis 39. ADAC/PRS-Havellandpokal am 29. Oktober 2011:

01. Rudi Weileder / Simone Weileder, Mitsubishi Evo 3, H16, 25:18,6

02. Ken Milde / Michael Mai, Mitsubishi Evo 6, F3B, + 16,8

03. Mark Muschiol / Kerstin Munkwitz, Renault Clio, N8, + 42,1

04. Lazar Kan / Falkmar Platz, Mitsubishi Evo 8, N3A, + 44,6

05. Axel Schütt / Klaus Finke, Ford Escort RS 2000, C24, + 1:51,9

06. Mirko Graf / Gundo Schmidt, Citroen Saxo VTS, F9, 1:52,2

07. Jan Rößner / Christian Gerlich, Suzuki Swift GTI, H12, + 1:54,9

08. André Henze / Stephan Günther, Citroen Saxo VTS, F9, + 2:01,2

09. Stephan Monté / Max Menz, Nissan Micra, H12, + 2:08,3

10. Roland Lanzke / Hubertus Schulze, Ford Fiesta ST, F8, + 2:18,3

 

Zwischenstand Schotter-Cup: 1. Kitola 4697, 2. Werner 4253, 3. Weileder 3829, 4. Löseke, 3672, 5. Neumann 3501, 6. Becker 3497, 7. Thurner, 3141, 8. Sterk 3086, 9. Tabbert 2885, 10. Weisert 2778.

 

Zwischenstand Volvo-Cup: 1. Leue 155, 2. Löseke 138, 3. Knof 120, 4. Noll 120, 5. Schmidt 111.

 

Endstand ADMV-Rallye-200-Meisterschaft: 1. Graf 4058, 2. Rößner 3956, 3. Schramm 3745, 4. Monté 3710, 5. Stimpel 3044

 

GALERIE:Die Bilder des Havellandpokals 2011 ...

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