Auch im Westerwald gewinnt Noller vor Berlandy und Färber

Hoch motiviert und konzentriert vom ersten Meter bis zum Zieleinlauf, jeder Bremspunkt sitzt, kein Meter wird in auch nur einer einzigen Kurve verschenkt – Rainer Noller befindet sich derzeit in seiner absoluten Hochform und fährt von Sieg zu Sieg. Mit Tanja Schlicht wiederholte er im Westerwald seinen Vorjahreserfolg und fuhr seinen bislang 90. Gesamtsieg ein. Georg Berlandy und Ricky Schmitt versuchten im Opel Kadett C GTE (Sieger Youngtimer Wertung) den Anschluss zu halten, sicherten sich in der fahrerisch anspruchsvollen WP 5 „Marientahl“ die Bestzeit und mussten sich dennoch mit 13,3 Sekunden Rückstand geschlagen geben. Der „Hausherr“ und achtmalige Gesamtsieger der Westerwald Rallye Frank Färber vervollständigte mit Copilot Peter Schaaf im Mitsubishi Lancer Evo VIII das Siegerpodium und gewann zudem die Gruppe CTC.

Mit Helmut Beckmann/Domenic Kremkau und Philip Schwarz/Steffen Weber folgten zwei weitere Mitsubishi Paarungen bevor mit Raimund Patrizio und Jan-Eric Bemmann der erste Subaru Impreza als Klassensieger in der Klasse RC2 auf Gesamtring sechs landete. Dirk Krüger schießt sich auf den BMW M3 immer besser ein und wäre von den Zeiten her auf dem fünften Gesamtrang gefahren. Ein Stempelfehler von Copilot Marcel Blum, der seine erste Veranstaltung bestritt ließ das Duo um 10 Ränge auf den fünftzehnten Platz abrutschen. Dem Fahrspaß und die gute Laune ließen sich die Frohnaturen nicht vermiesen und freuten sich immer noch über den Sieg in der Klasse F04.

Die vierfachen Eltern Erik und Miriam Sindermann finden immer seltener die Zeit dazu ihrem Hobby nachzugehen, was sie aber nicht davon abhält das Gaspedal bis zum Bodenblech durchzudrücken und im Renault Megane RS den Sieg vor Stefan Schultes / Linus Noll (Subaru Impreza) bei den seriennahen Fahrzeugen einzufahren.  Dazwischen platzierten sich Ralf Weller/Roman Schüler im neu aufgebauten Ford Fiesta als Sieger der Klasse F05 und Kristian Postert/Björn Mann im herrlich brüllenden Citroen Saxo Kirtcar (Sieger Klasse C17).

Markus Drüge und Lisa Stengl fuhren sich den Frust der letzten Wochen von der Seele und schafften es im kleinen Suzuki Swift auf einen sensationellen elften Gesamtrang und zum Sieg in der Klasse F06 vor Neueinsteiger Thomas Marco / Dietmar Thielen im Citroen C2. Die Rallyeurgesteine Norbert Schneider und Andreas Hanz fanden nach vielen Jahren endlich wieder einmal den Weg in den Westerwald und fuhren mit herrlichen Drifteinlagen im BMW 323 TI zum Sieg in der Klasse F02. Helmut Spangenberg ließ sich diesmal von Petra Müller den rechten Weg ansagen und stellte seinen VW Golf als Sieger der Klasse YT 34. Nur einen Platz dahinter rangierten Darius Drzensla/Uli Selhorst im Ford Escort RS als Sieger der YT 35. Bei den seriennahen Fahrzeugen der Klasse G10 setzte sich die Jugend in Form von Lucas Habicht / Natalie Kafka gegen die Routiniers Jens Hofmann und Andrea Becker-Kraft im direkten Duell in ihren BMW E30 318is durch. Weitere Klassensieger feierten Justin Hendriks/Renaldo Lier im Opel Ascona B (C14), Michael Weiss/Jochen Rheinwalt im Fiat Abarth 50 R3T, Lothar Becker/Kerstin Jülich im Renault Twingo (RC 5), sowie Heinz und Guido Kottmann auf BMW 318is in der YT54.

Die aus den Vorjahren bekannten  Wertungsprüfungen „Kettenhausen“ und „Marienthal“ als Sprint, sowie der Rundkurs „Mammelzen“ (nur wenige Schritte vom Rallyezentrum „Glockenspitze“ entfernt) standen auf dem Programm. Ein entspannter Zeitplan gepaart mit einer guten Organisation, netten Menschen und schönem Wetter sorgte für eine rundum gute Stimmung bei den Teilnehmern und den zahlreich erschienen Fans entlang der Strecken. Von den 64 gestarteten Teilnehmern erreichten 52 das Ziel in Wertung. Meist waren technische Probleme die Ausfallursache, dazu ein klein wenig verbogenes Blech, ein Team fuhr nicht ins Parc Fermé und eines schaffte die Technische Nachkontrolle nicht.

Ergebnis Westerwald-Rallye 2017