Atlantis-Rallye

Atlantis-Siege für Milde und Kölle

Beim Saisonabschluss im Norden gewinnt der Berliner Ken Milde am Vormittag, während am Nachmittag der Holsteiner Kai-Dieter Kölle dem Feld enteilt.

Die Atlantis-Rallye wird als Doppelveranstaltung rund um Kaltenkirchen ausgetragen. Mit vier langen Prüfungen, davon zwei Rundkurse, schafft der MSC Kaltenkirchen 33 WP-Kilometer; auf der zweiten Prüfung führen zwei Kilometer über guten Schotter, der Rest auf Asphalt. Trotz kleiner Mängel erntet der MSC Kaltenkirchen von den Teilnehmern insgesamt viel Anerkennung für sein Atlantis-Doppel.

 

Am Vormittag zeigen sich einzelne Stellen noch rutschig, die Allradler haben leichte Vorteile gegenüber den Fahrzeugen mit nur einer angetriebenen Achse. Ken Milde und Michael Mai setzen sich im Mitsubishi Evo 8 sofort an die Spitze, bauen auf dem Schotterstück der zweiten Prüfung den Vorsprung aus, sichern sich auch auf den beiden Rundkursen die Bestzeiten und feiern einen Start-Ziel-Sieg – den ersten Gesamtsieg in dieser Saison nach einer Reihe von technischen Problemen. Unangefochten fahren Kai-Dieter Kölle und seine junge Copilotin Lena Zornig im Porsche 911 auf Rang 2 - klar hinter Milde, aber ebenso klar vor Milon. Sönke Milon und Günter Bade haben sich im Evo 8 rechtzeitig ein ausreichendes Polster zugelegt und können den Endspurt von Fritz und Hannes Neumann im BMW M3 sowie Nils Heitmann und Daniel Hammerich im Citroen C2 R2 abwehren. Neumanns Club- und M3-Kollege Benny Hink fällt mit defekter Kardanwelle aus. Lars Tietjen wird zweitschnellster Fronttriebler und gewinnt die 2-Liter-Klasse der Gruppe H, während sich in der Gruppe F diesmal Holger Stamm im BMW 318 gegen Steffi Zorn (Clio) und Dominik Heller (Honda) durchsetzt. In der Gruppe G hat Lokalmatador Günter Vogt im Fiat Punto die Nase vorn. Die 1300er-Klasse ist auch mit vier Teams voll und erlebt ebenfalls einen Heimsieg durch Heiko Schultz und Birgit Slawik im „klassischen“ Mini.

 

Nachmittags sind die Strecken vollständig trocken. Kai-Dieter Kölle gibt dem Porsche 911 noch kräftiger als am Vormittag die Sporen. Der Bauer aus Ostholstein bewegt den Hecktriebler am Limit und holt sich nach vier Bestzeiten den Gesamtsieg. Ken Milde muss wegen Motorüberhitzung zurückstecken, meint aber anerkennend: „Der Bauer ist heute wie ein Gott gefahren.“ Milde wird auf der letzten Prüfung noch von Nils Heitmann vom zweiten Platz verdrängt. Der frühere ADAC-Masters-Champion lässt seinen Citroen C2 R2 mit Volldampf über die schmalen Knickwege fliegen, um den knappen Vorsprung gegen Fritz Neumann ins Ziel zu retten. Das Duell endet hart, Neumann trifft mit dem BMW einen Baum, Vater und Sohn bleiben unverletzt. Der Schotter-Spezialist Michael Path schießt sich auf Asphalt zunehmend ein und verweist im angejahrten Subaru Impreza den Evo 8 von Sönke Milon und den BMW M3 von Helge Tamm auf die Plätze. Während Tietjen und Vogt wie auch Hajo Rochlitz im Renault Twingo (Gruppe F bis 1600 cm³) den zweiten Klassensieg an diesem Samstag erringen, steht in der 2-Liter-Klasse der Gruppe F nachmittags Marcel Becher (VW Golf, nach Ausfall am Vormittag) oben auf dem Treppchen vor Dominik Heller (Honda) und Steffi Zorn.

 

Ergebnis 41. ADAC-Rallye Atlantis am 3. November 2013: 

01. Ken Milde/Michael Mai, Mitsubishi Evo 8, F3A, 20:57,8

02. Kai-Dieter Kölle/Lena Zornig, Porsche 911, H15, +23,3

03. Sönke Milon/Günter Bade, Mitsubishi Evo 8, H16, +52,3

04. Friedrich Neumann/Hannes Neumann, BMW M3 E36, H15, +1:07,7

05. Nils Heitmann/Daniel Hammerich, Citroen C2 R2, H13, +1:10,8

06. Michael Path/Lukas Herold, Suburu Impreza GT, C28, +1:16,5

07. Lars Tietjen/Anja Lange, VW Golf II 16V, H14, +1:28,2

08. Helge Tamm/Christian Möck, BMW M3 E36, H15, +1:37,6

09. Holger Stamm/Dieter Müller, BMW 318is, F8, +1:41,1

10. Olaf Gennat/Jörn Andresen, Opel Corsa A, H13, +1:45,8

 

Ergebnis 42. ADAC-Rallye Atlantis am 3. November 2013: 

01. Kai-Dieter Kölle/Lena Zornig, Porsche 911, H15, 20:25,7

02. Nils Heitmann/Daniel Hammerich, Citroen C2 R2, H13, +32,5

03. Ken Milde/Michael Mai, Mitsubishi Evo 8, F3A, +33,5

04. Michael Path/Lukas Herold, Suburu Impreza GT, C28, +50,6

05. Sönke Milon/Günter Bade, Mitsubishi Evo 8, H16, +52,0

06. Helge Tamm/Christian Möck, BMW M3 E36, H15, +1:07,3

07. Lars Tietjen/Anja Lange, VW Golf II 16V, H14, +1:25,2

08. Marcel Becher/Rolf Kuchta, VW Golf GTI 16V, F8, +1:52,7

09. Olaf Gennat/Jörn Andresen, Opel Corsa A, H13, +2:00,0

10. Dominik Heller/Claus Heller, Honda Civic R, F8, +2:07,2

 

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