Voralpen-Rallye

April-Schnee am Alpenrand

Beim Heimspiel am Chiemsee werden die Bayern von den Schwaben abgewatscht. Der Drittplatzierte Martin Kainz kommt als einziger Bayer unter die ersten Fünf, an der Spitze fährt der Schwabe Rainer Noller den Gesamtsieg überlegen nach Hause.

Eine gute Organisation und ein pünktlicher Ablauf zeichnen die sechste Auflage der Voralpen-Rallye aus, die von den Clubs MSC Priental, SFG Trostberg und MSC Freilassing gestemmt wird. Zwei Sprints und ein Rundkurs sind rund um Traunstein je zweimal auf Bestzeit zu durchfahren. Das Aprilwetter hat noch am Vortag Schneefall gebracht; am Rallye-Samstag bleibt es zwar trocken, doch beim Abfahren finden die Teilnehmer noch schneebedeckte Stellen, und vor allem im Wald bleibt es den ganzen Tag feucht, die Kurven werden durch das Cutten immer schmieriger – Allradwetter! 

Die Vorjahressieger Rudi Reindl und Michael Ehrle tragen die Startnummer 1 auf dem CTC-Evo. Doch aus dem vierten Voralpen-Sieg wird vorerst nichts, wegen technischer Probleme müssen sie auf den Start verzichten. So haben Rainer Noller und Tanja Schlicht wenig Gegenwehr. Sie erzielen im Gruppe-F-Evo 9 alle sechs Bestzeiten und gewinnen die Voralpen-Rallye mit fast einer Minute Vorsprung. Auch den zweiten Platz erobern die Schwaben: Die Ulmer Jochen Baumhauer und Tobias Glatzel haben die richtigen Reifen auf den Gruppe-G-Audi TT RS aufgezogen, setzen sich in der ersten Schleife von Martin Kainz und Markus Steininger im Evo 9 ab und können das Polster bis ins Ziel in Erlstätt verteidigen. Die Vorjahreszweiten Kainz/Steininger retten die bayerische Ehre als drittes Team auf dem Stockerl.

Nur zwei Sekunden länger ist das schnellste Team ohne Allradantrieb unterwegs – wieder aus Schwaben. Michael Bäder und Achim Hausch zeigen mit dem Compact-M3 eine beachtliche Leistung und verweisen ihre niederbayerischen BMW-Kollegen Martin Stuckenberger und Michael Stadlöder auf Rang 2 in der Klasse und bei den Hecktrieblern. Hervorragend fahren Hansi Retzer und Ann-Kathrin Sperber mit dem Honda Civic als beste Fronttriebler auf Gesamtrang 7 – hinter den Allradlern von Christian Kornherr (Evo 6) und Jürgen Seidl (Audi S3). Damit gewinnen sie die 2-Liter-Klasse der Gruppe F gegen 16 Konkurrenten. Josef Haagn wird im BMW 318 Zweiter vor Gerrit Schmitt (Opel Kadett), Fritz Köhler (BMW 320) und Manuel Schmid (Seat Ibiza). 

Bei den CTC-Fahrzeugen siegt der Österreicher Kornherr vor den bayerischen Routiniers Robert Grübl (Escort) und Karl Schafhauser (Impreza), in der Gruppe G ist Baumhauer hoch überlegen, während Karl Bornschlegl im Audi S3 die kleinere Klasse gewinnt. Von den 50 gestarteten Fahrzeugen erreichen 39 das Ziel in Wertung.

Ergebnis 6. ADAC-Voralpen-Rallye 

1.Rainer Noller / Tanja SchlichtMitsubishi Evo 8F123:10,3
2.Jochen Baumhauser / Tobias GlatzelAudi TT RSG8+54,2
3.Martin Kainz / Markus SteiningerMitsubishi Evo 9F1+1:06,1
4.Michael Bäder / Achim Hausch BMW M3 Comp.F2+1:08,7
5.Christian Kornherr / Daniel KühnMitsubishi Evo 6C18+1:10,7
6.Jürgen Seidl / Anna-Maria SeidlAudi S3 QuattroF1+1:26,7
7.Hans Retzer / Ann-Kathrin SperberHonda Civic RF5+1.29,8
8.Martin Stuckenberger / M. StadlöderBMW M3 E36F2+1:35,3
9.Robert Grübl / Josef WallnerFord EscortC18+1:43,8
10.Karl Schafhauser / Fabian SchafhauserSubaru ImprezaC18+1:55,7
11.Josef Haagn / Sandra RabanusBMW 318is E30F5+2:01,7
12.Wolfgang Irlacher / Melanie WahlHonda Civic R3RC3+2:14,2
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