ADMV-RM

Ansturm auf die Osterburg

Mit der 49. ADMV-Osterburg-Rallye in Ostthüringen verabschieden sich die ADMV-Rallye-Meisterschaften in die Sommerpause. Unter den knapp 100 Teams starten die dreimaligen Osterburg-Sieger Rudi Reindl und Michael Ehrle als Favoriten.

Volles Haus kann Rallyeleiter Willy Naumann aus Weida melden. Mit 75 Nennungen für die Rallye 35 und weiteren 22 Nennungen für die Histo-Rallye knüpft die Osterburg-Rallye nach zwei bitteren Jahren Corona-Zwangspause nahtlos an das Nennergebnis von 2019 und 2018 an. Die Rallye führt in zwei Schleifen mit je drei Start-Ziel-Prüfungen rund um Weida, komplett auf Asphalt. Straßenbauarbeiten haben mehrmals neue Planungen – zuletzt drei Wochen vor dem Start - notwendig gemacht. Somit wird keine Wertungsprüfung von 2019 gefahren, alle drei Prüfungen erlauben zügiges Tempo.

Neben Rudi Reindl peilen zwei weitere Bayern einen Platz auf dem Podium an, Roland Macht im Mitsubishi und Werner Mühl im BMW M3. Aber auch im Osten gibt es Fahrer, die unter die ersten Drei fahren können. Marc Bach hat 2022 bereits drei Rallyes im Mitsubishi gewonnen, aber auch sein Zwickauer Markenkollege Mario Czok darf nicht unterschätzt werden. Heimvorteil genießen Nick Heilborn und Benjamin Melde, die ADMV-Meister von 2018, die nach drei ruhigen Jahren jetzt im BMW M3 Compact wieder voll mitmischen, wie Platz 3 bei der Sachsen-Rallye zeigt.

Dort hat allerdings der 19-jährige Jan Michel (mit René Meier auf dem heißen Sitz) für eine Sensation gesorgt, als er im Opel Adam R2 auf Gesamtrang 2 einlief. Seine Konkurrenz in der Klasse RC4 ist stark: Jan Horlbeck im Fiesta R2, der Weidaer Lokalmatador Jürgen Gebhardt im Adam R2, vor allem aber Dirk Knüpfer im 260 PS starken Honda Civic R3.

Zwei bärenstarke Gruppe-G-Autos werden ebenfalls weit vorn erwartet. Der oberfränkische Routinier Reinhard Honke, Osterburg-Sieger von 1991, trifft im BMW M140 X-Drive mit 350 PS auf den schwächeren, aber auch leichteren Toyota Yaris GR von Uwe Geipel, dem Vater des DRM-Spitzenreiters Philip Geipel. Der Toyota-Händler aus Plauen möchte nach 21 Jahren Rallye-Pause an seine Erfolge aus den Neunzigern anknüpfen.

Spannende Kämpfe werden wie immer in der 2-Liter-Klasse erwartet, wo Helmut Hodel (Golf), Rigo Sonntag (Honda), Christian Bauer (Clio) und Bernd Knüpfer (Opel Astra) die größten Chancen auf den Klassensieg eingeräumt werden. Auch die 1600-cm³-Klasse ist im Osten immer heiß umkämpft; die Polo-Piloten Andreas Schramm und Lars Meyer messen sich mit den Suzuki-Samurai Fabian Schulze und Uwe Joachim. Sogar die Trabi-Klasse ist voll: drei Trabant starten in der Rallye 35, weitere fünf in der Histo-Rallye.

Punkte werden bei der Osterburg-Rallye für den ADMV-Rallye-Pokal, die Sächsische Meisterschaft, die Thüringer Meisterschaft, die ADAC-Meisterschaft Berlin-Brandenburg und den fränkischen NOO-Pokal vergeben. Die Histo-Rallye, die nach der Rallye 35 läuft, zählt zum ADMV-Histo-Rallye-Cup und zum Historic Rallye Cup.

Weida liegt in Ostthüringen rund 20 km südöstlich des Hermsdorfer Kreuzes, dem Schnittpunkt der Autobahnen A9 München-Berlin und A4 Eisenach-Dresden. Das Rallyezentrum ist in Steinsdorf, 4 km südlich von Weida. Auf der „Rallye-Wiese“ gibt es viel Platz für Camping und Wohnmobile, außerdem organisiert der Jugendclub abends die „Race-Party“. Weil Parkplätze direkt am Rallyebüro Mangelware sind, sollten Zuschauer die Programmhefte vorher in Weida kaufen, bei Reifen-Puchta (Grochwitzer Weg), bei Gulf (Neustädter Straße) oder bei der Tankstelle in der Bahnhofstraße. Live-Ergebnisse der Rallye 35 finden die Fans unter www.tw-sportsoft.de, für die Histo-Rallye unter www.rallye-zeiten.com

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