?Dies ist eine Veranstaltung für Männer?, charakterisierte Tommi Kleinwächter die neue Drei Königs-Rallye 2006. ?Vor allem auf der berühmten Prüfung ?Peterberg? wechselten die Bedingungen ständig. Einmal was es matschig, in der nächsten Kurve lag Schnee, darauf folgte eine kurze trockene Passage bevor dann wieder Schnee und Eis in den Serpentinen lag.?
Bei diesen Voraussetzungen kam natürlich nur ein Allradfahrzeug für den Sieg in Frage. Frank Färber wollte nach seinem Auftaktsieg in Luxemburg hier an gleicher Stelle weitermachen, nur hatte man die Rechnung ohne Ronny Amm und Sandra Bufe gemacht. Diese verwiesen ihre Markenkollegen auf den zweiten Gesamtrang und konnten den längst fälligen Gesamtsieg feiern.
Auf den dritten Rang landeten die Publikumslieblinge Thomas Kleinwächter und Horst Lars Müller. Die BMW-Piloten sorgten mit ihrer Fahrweise für offene Münder bei den Zuschauern, was bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt für leichte Erfrierungen hätte sorgen können. Spekulationen ob es diesen Wagen vielleicht auch mit Allrad gäbe, machten die Runde. Eine Bestzeit auf der letzten Prüfung unterstrich die fahrerische Extraklasse dieses Duos.
Gelungene Premiere feierten die Rundstreckenspezialisten Dirk Riebensahm und Annette Laux auf einem Mitsubishi Lancer Evo 4. Sie gewöhnten sich sehr schnell an das neue Arbeitsgerät und mischten munter an der Spitze mit. Dahinter setze sich nach beherzter Fahrt das beste ausländische Team. Pascal Aachen und Lebensgefährtin Annick Steichen ließen ihren 318is gekonnt mit schönen Drifts um die Ecken und ernteten viel Szenenapplaus für den tollen Einsatz.
Andreas Konrath nahm sich mit Dennis Zenz einen jungen Copiloten an seine Seite. Dieser lieferte gleich bei seiner ersten Veranstaltung eine lupenreine Leistung ab, so dass der Klassensieg mit 0,3 Sekunden Vorsprung vor der schnellen Renault Clio-Besatzung des Ehepaares Sindermann heraussprang. ?Nach den ersten Prüfungen hatten wir bereits einen großen Rückstand auf Andreas und Dennis. Das kann ja wohl nicht sein, dass so ein Opel schneller ist als wir. Leider reichte unsere Schlussattacke nicht ganz? resümierte Erik Sindermann im Ziel. Dahinter belegten die amtierenden Saarlandmeister den 3. Rang und freuten sich riesig, dass nach 2 Überschlägen in Folge das Fahrzeug wieder ohne Kratzer im Parc Fermé abgestellt werden konnte.
Christian Wohlfahrt und Thomas Schäfer trieben den Suzuki Ignis Sport mit einer gehörigen Portion Mut über die schmierigen Strecken und verpassten dabei nur knapp einen Platz unter den Top-Ten im Gesamtklassement. Diese Bedingungen waren für die kleine Rennsemmel natürlich wie geschaffen und die beiden konnten viele stärke Fahrzeuge hinter sich lassen. Marc Ludwig und Jenny Seebach ließen ihr Können auch aufblitzen und lagen am Ende auf dem zweiten Rang. Bei den Youngtimern fuhren sich Michael Bieg und Alexandra Bierl an die Spitze des Klassements. ?Die weite Anreise hat sich gelohnt. Wir hatten sehr viel Spaß und die Strecken waren Klasse? so Michael mit einem großen Grinsen im Gesicht.
In der Gruppe G wurde bis zum Zieleinlauf verbittert um jede Sekunde hart gekämpft. Die Saarländischen Nachwuchspiloten Sebastian Schumacher und Sascha Wiedersporn waren vor der letzten Sonderprüfung nur um 2 Zehntel von der Opel Astra Besatzung Jörg Schaaf und Thomas Liebrich getrennt. Somit mussten beide Teams auf der letzten Sonderprüfung noch einmal alles auf eine Karte setzen. Sebastian und Sascha sicherten sich mit einer Traumzeit den Platz an der Sonne.
Ergebnis Drei Königs-Rallye 2006
01. Ronny Amm / Sandra Bufe Mitsubishi Lancer Evo 6 34:48,8
02. Frank Färber / Carmen Freiberger Mitsubishi Lancer Evo 7 + 37,3
03. Thomas Kleinwächter / H.L. Müller BMW 318is Kombi + 51,0
04. Dirk Riebensahm / Annette Laux Mitsubishi Lancer Evo 4 + 1:02,4
05. Pascal Aachen / Annick Steichen BMW 318is + 1:43,5
06. Andreas Konrath / Dennis Zenz Opel Kadett E + 2:16,5
07. Erik und Miriam Sindermann Renault Clio Williams + 2:16,8
08. Lars Mysliwietz / Oliver Schumacher Honda Civic Type R + 2:33,3
09. Jochem Möller / Tina Weniger Honda Integra Type R + 2:49,2
10. Wilfried Bus / Isabelle Brack VW Golf 17 + 2:49,6
ZWISCHENSTAND UNIROYAL-WINTERPOKAL
01. Achen Pascal 57
01. Färber Frank 57
03. Wohlfahrt Christian 55
04. Schon Dirk 53
05. Riebensahm Dirk 52
05. Jüttner Kurt 52
05. Möller Jochem 52
05. Ludwig Marc 52
09. Losch Patrick 50
10. Gebhard Sascha 48
11. Steil Christian 46
12. Zimmer Steve 44
13. Rosam Dirk 41
14. Arellano Hugo 35
14. Vogt Jens 35
14. Bus Wilfried 35
