Rallye Westerwald

Allradwetter im Westerwald

Sonne, Wolkenbrüche mit Starkregen und Hagel, dazu heftige Sturmböen - so schön kann das Westerwälder Aprilwetter sein. Frank Färber ließ sich davon nicht einbremsen und gewann die Rallye Westerwald.

<strong>KNAPPER SIEG:</strong> Frank Färber und Carmen Freiberger

Die Gebrüder Hans-Uwe und Jens Lembke eröffneten die Rallye mit einer Bestzeit. Der pfälzische Mitsubishi Pilot Frank Schlinck folgte vor seinen Markenkollegen Matthias Weber, Dirk Riebensahm und Frank Färber, der sich gleich zum Beginn mit einem Dreher etwas Rückstand einhandelte. Die folgende zweite Prüfung wurde mit dem Grund „Unfahrbarkeit“ neutralisiert und mit neuem Streckenlayout als Besichtigung für den zweiten Durchgang genutzt. Da das Zeitfenster hierfür sehr klein war, handelten sich einige Teams eine Strafzeit ein, was zu heftigen Diskussionen am Abend führte.

 

In der dritten Prüfung „Eichelhardt“, die nur unweit vom Rallyezentrum statt fand, wendeten Frank Färber und Copilotin Carmen Freiberger  mit einer Fabelzeit das Blatt, übernahmen die Führung und gaben diese bis zum Zieleinlauf nicht mehr ab. „Die Prüfungen wurden aufgrund der wechselhaften Witterungsbedingungen sehr anspruchsvoll und es machte großen Spaß hier zu fahren! Wir entschlossen uns aufgrund des Unwetters, das zum Start der Königsprüfung „Marienthal“ herunterging, für eine Reduzierung des Tempos um keinen Abflug zu riskieren. Letztlich konnten wir einen knappen Vorsprung vor dem Subaru der Lembke-Brothers retten, die eine wirklich gute fahrerische Leistung zeigten“, zollte der Neuwieder Dauersieger seinem härtesten Gegner große Anerkennung.

 

Der hessische Mitsubishi-Pilot Matthias Weber rettete mit einer Sekunde Vorsprung den letzten Podestrang vor Frank Schlink. Dirk Riebensahm musste sich diesmal mit Rang fünf begnügen. Dahinter tobte das Vater/Sohn – Duo Heinz Robert und Martin Jansen im betagten, aber immer noch wilden Opel Manta B über die Pisten, als gäbe es kein Morgen. Natürlich profitierten sie von wieder abtrocknenden Pisten, doch das schmälerte die Leistung nicht im Geringsten. Auch der Finne Mika Kitola fühlte sich unter diesen Bedingungen sichtlich wohl und stellte seinen Honda Civic als Klassensieger vor Markus Schulz (Opel Kadett E) und Walter Kühle (BMW 318is) unter den Top 10 im Gesamt ab.

 

In der Gruppe G bestimmte Uwe Kriegeskotte im froschgrünen Subaru Impreza das Geschehen: „Wir haben uns mit Blick auf unsere Konkurrenz noch kurz vor dem Start für Racing - Reifen entschieden, schließlich wollten wir mit gleichen „Waffen“ kämpfen. Im Nachhinein hat sich das zwar als Fehler herausgestellt, doch mit der Platzierung können wir sehr gut leben. An dieser Stelle möchte ich mich bei der „Vormann Brauerei“ für die tolle Unterstützung bedanken“, strahlte der Hagener Malermeister am Abend. Auf den Rängen neun und zehn erreichten mit Andreas Gücker (Opel Ascona) und Andrea Kramer (BMW M3 Compakt) die schnellsten heckgetriebenen Fahrzeuge als Sieger der H14 bzw. H15 das Ziel in Wertung. Im kleinen VW Polo trumpfte Christian König groß auf und schob sich auf einen sensationellen dreizehnten Gesamtrang.

 

Mit 82 gestarteten Fahrzeugen fiel das Nennergebnis im Vergleich zu den Vorjahren deutlich geringer aus. Ein Grund dafür ist sicherlich das fehlende Prädikat zur Youngtimer Rallye Trophy. Ein weiterer Grund sind die immer wieder gleichen Wertungsprüfungen, die manch Teilnehmer im Laufe der Jahre zum 20. Mal oder mehr absolvierte. Soll sich dieser Abwärtstrend nicht fortführen, so sollte sich der Veranstalter für die Zukunft einmal etwas Neues einfallen lassen, war aus Teilnehmerkreisen nach der Rallye zu hören.

  

Ergebnis 28. ADAC Westerwald-Rallye 2012

01. Färber Frank/Freiberger Carmen, Mitsubishi Lancer Evo 7 18:19,8

02. Lembke Hans-Uwe/Lembke Jens, Subaru Impreza GT +5,5

03. Weber Matthias/Chech Wolfgang, Mitsubishi Lancer Evo 9 +11,3

04. Schlinck Frank/Schwalie Andreas, Mitsubishi Lancer Evo 6 +12,3

05. Riebensahm Dirk/Stockmar-R. Kendra, Mitsubishi Evo 8 +21,8

06. Jansen Heinz-Robert/Jansen Martin, Opel Manta B +1:25,7

07. Kitola Mika/Brack Jens-Erik, Honda Civic Type R +1:29,4

08. Kriegeskotte Uwe/Neuhaus M., Subaru Impreza WRX STI +1:29,9

09. Gücker Andreas/Kees Ramona, Opel Ascona B +1:39,1

10. Kramer Andreas/Beck Ina, BMW M3 E36 Compact +1:40,2

11. Schmiemann Michael/Feldmann Horst, Opel Kadett C Coupe +1:42,9

12. Schulz Markus/Schulz Sebastian, Opel Kadett E GSI 16V +1:46,7

13. König Christian/Wollenweber Nicole, VW Polo I +1:47,3

14. Göttig Stefan/von Skopnik Andreas, Mitsubishi Lancer Evo 9 +1:52,0

15. Kühle Walter/Zigan Ilona, BMW 318is +1:53,4

            

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