[kk] Gleich zwei Fahrerpaarungen durften zur 43. ADMV Rallye Lutherstadt die Siegerpokale entgegen nehmen. Zu Wolfgang Meierholz im EVO VI, welcher die Rallye 200 mit 30,6 WP Kilometern gewann, gesellte sich ein sichtlich erleichterter Frank Richert im Escort Cosworth als Sieger der Nationalen Rallye.
Das die Allradler bei diesem Wetterbedingungen im klaren Vorteil sein würden war von Anfang an klar. Doch wer hat das nötige Gefühl und die Erfahrung bei diesen Streckenverhältnissen durchzukommen? Deshalb war auch nicht teure Technik der Ausschlag für die Ergebnisse sondern vielmehr war von den Piloten Verstand und höchstes fahrerisches Können abverlangt.
Auf den ersten drei Wertungsprüfungen sah es ganz danach aus, als wenn Olaf Altenheimer in seinem Audi Quattro den Sieg davon tragen könne, ehe Meierholz nach drei verlorenen Prüfungen das Tempo wesentlich erhöhte. Altenheimer patzte auf WP4 und verlor weiter 13 Sekunden. Dritter dieser sehr rutschigen Landpartie wurden Sten Müller auf Audi S2. Sein Audi hatte genügend Kraft um den Volvopiloten Holger Knöbel in den entscheidenden Teilstücken auf Distanz zu halten. Der viertplatzierte Knöbel war bester Zweiradler und dazu Hecktriebler. Welche bei diesen Bedingungen wahrlich um jeden Zentimeter Strasse kämpften. Noch vor den allradgetriebenen Subaru von Dirk Rolka.
Bei der großen Wittenberg, welche eine Prüfung und ganze neun Kilometer länger war, siegte Frank Richert. Dies war aber ein gehöriges Stück Arbeit, denn mit Konstantinos Tsifidis meldete ein weiterer Haudegen Bedarf auf den vorderen Platz an. Doch zwei gewonnene Prüfungen waren am Schluss zu wenig und so blieb dem gebürtigen Griechen nur der zweite Platz.
Michael Path folgte dann mit fast einer Minute Rückstand mit seinem in der Gruppe G an den Start gebrachten Audi 90 Quattro vor Mark Musiol auf den Zweiradgetriebenen Clio. Er profitierte dabei von Michael Abendroths Missgeschick auf WP 3 als er für fast eine halbe Minute seinen Honda vergrub. Wie überhaupt für alle Fahrer und Zuschauer erwies sich die diesjährige Wittenberg als ein hartes Stück Arbeit für die einen am Steuer und die andern bei den schweißtreibenden Versuchen die Fahrzeuge auf die Strecke zurückzuschieben.
Wieder einmal ist es den Organisatoren gelungen eine gute Veranstaltung abzuliefern. Der Versuch eine Nationale parallel durchzuführen war noch nicht von erfolg gekrönt. Nur 17 Teams nannten für diese neun Kilometer längere Veranstaltung. Immerhin gingen diese Teams der leidigen Reifenfrage aus dem Weg, denn bei der großen Rallye kann auf das FIA Reifenreglement zurückgegriffen werden. Das am Ende dies und die zusätzliche WP nicht mehr Teams das höhere Startgeld wert war, verwundert den Veranstalter.
Von den insgesamt 83 gestarteten Teams erreichten 63 das Ziel was angesichts der stark vereisten Strecken und äußerst hohen Ansprüchen positiv zu bemerken ist. Liesen doch schon beim Abfahren der WPs es einige an der nötigen Vorsicht mangeln und beendeten durch Auffahrunfälle noch vor den Start ihre Rallye.
Endergebnis 43. ADMV Rallye Lutherstadt Wittenberg
1. Frank Richert/Doreen Plischkaner, Ford Escort Cosworth, H 15 37:01,4
2. Konstantinos Tsiflidis/Marco Müller, Subaru Impreza, A 9 +00:21,6
3. Michael Path/Mirco Path, Audi 90 Quattro 20V, G 18 +01:17,7
4. Mark Muschiol/Claudia Harloff, Renault Clio Williams, N 3 +03:35,7
5. Michael Abendroth/Peter Huber, Honda Civic Type R, N 3 +03:37,3
6. Patrick Schmidt/Stephan Schuster, BMW 318 is, N 3 +04:11,3
7. Gero Wildgrube/Thomas Keller, BMW 325 i, H 14 +05:59,3
8. Mirko Tautenhahn/Steffen Polster, Skoda Favorit 136, H 11 +06:45,6
9. Mario Kunstmann/Michael Böse, Citroen AX Sport, H 11 +08:32,2
10. Thomas Böhm/Susen Geuthner, Opel Kadett GSi 16V, H 13 +08:49,0
Endergebnis 43. ADMV Rallye Lutherstadt Wittenberg (200)
1. Wolfgang Meierholz/Detlef Schumann, Mitsubishi Lancer, N 5 30:04,5
2. Olaf Altenheimer/Britta Rittweger, Audi Coupe Quattro, H 14 +00:14,0
3. Sten Müller/Henry Wichura, Audi S 2 Quattro, H 15 +01:27,3
4. Holger Knöbel/Stefanie Fritzensmeier, Volvo 244, N 4 +01:47,4
5. Dirk Rolka/Hubertus Schulze, Subaru Impreza WRX, N 5 +01:54,8
6. Siegfried Mayr/Thomas Schmid, Volvo 740, N 4 +02:43,2
7. Mario Schlegel/Erik Werner, Ford Fiesta 1.1, N 1 +02:48,8
8. Silvio Schniebs/Georg Hoffmann, BMW 325 ix, N 4 +02:49,1
9. Uwe Joachim/Matthias Miething, Opel Kadett E 1.3, H 11 +03:06,1
10. Ronny Wechselberger/Oliver Bleich, Volvo 740, H 14 +3:15,3