Die Wertungsprüfung auf der Schleife rund um Wadi ad-Dawasir begann mit kniffliger Navigation zwischen verschiedenen, teils parallel verlaufenden Pfaden, einigen schmalen Abschnitten und Dünenquerungen. Das Ende war geprägt von schnelleren Sandpisten, lediglich von einigen Tälern unterbrochen, wo man das Tempo verlangsamen mussten.
Jakub Przygonski und Timo Gottschalk haben dabei ihre Chancen im Kampf um Gesamtrang vier bei der Rallye Dakar gewahrt, trotz einiger Schwierigkeiten und eines Zeitverlusts, der sie auf die sechste Position der Gesamtwertung zurückwarf – allerdings nur wenige Sekunden von Platz fünf und wenige Minuten von Platz vier entfernt.
Eine abgebrochene Halterung des Schaltseil am Getriebe zwang die "Dakar"-Vierten von 2021 zu einer unfreiwilligen Reparaturpause in der Wüste. Dazu kostete ein Reifenschaden zusätzliche Zeit. Rund 19 Minuten verloren sie so auf den Tagesssieger Giniel de Villiers (Toyota).
„Heute sollte eigentlich der Tag sein, an dem wir etwas Zeit zwischen uns und die Verfolger legen wollten und damit Platz vier in der Gesamtwertung festigen. Aber das Gegenteil ist eingetreten. Schade, aber wir haben noch drei Tage und anstrengende Wertungsprüfungen vor uns, und da wollen wir uns das wieder zurückholen“, meinte Timo Gottschalk.
An der Spitze hat es keine Verschiebungen gegeben. Nasser Al-Attiyah (Toyota) führt das Feld weiterhin souverän vor Sebastien Loeb (Prodrive) an.
Vorläufiger Gesamtstand nach Etappe 09
1. Al-Attiyah/Baumel (Toyota) 30:10.04 Std.
2. Loeb/Lurquin (Prodrive) 30:49.09 Std.
3. Al-Rahji/Orr (Toyota) 31:08.48 Std.
4. Terranova/Oliveras Carreras (Prodrive) 31:46.13 Std.
5. de Villiers/Murphy (Toyota) 31:55.05 Std.
6. Przygonski/Gottschalk (Mini) 31:56.08 Std.
Vorschau Etappe 10 (Wadi ad-Dawasir–Bisha)
Prüfungskilometer: 375 km
Gesamtdistanz: 759 km
Start/Ziel: 07:05/11:27 Uhr (MEZ)
Die Rallye Dakar windet sich in Richtung Westen, es geht langsam wieder auf den Ausgangspunkt Dschidda zu. Zwischenstation ist Bisha, bevor anschließend eine Schleife ansteht, bevor das ersehnte Ziel in Reichweite kommt.
"Es geht nach Bisha. Angeblich soll es keine Dünen geben, dafür wird es schnell und die Navigation spielt wieder eine Rolle. Ich erwarte viele Steine, Canyons. Nicht zu verachten, schon gar nicht zu unterschätzen. Ich denke, die Anforderung steigt nochmal zum Warmmachen, bevor mit Etappe elf einen Tag später womöglich die Königsetappe der Rallye Dakar ansteht", erklärt Beifahrer Dirk von Zitzewitz.